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Prächtige Kulisse: Der FC Obermais spielte zu Hause auf der Lahn immer vor vollen Tribünen. © P. Schwienbacher (3)

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Prächtige Kulisse: Der FC Obermais spielte zu Hause auf der Lahn immer vor vollen Tribünen. © P. Schwienbacher (3)

Was beim FCO im Herbst gut funktioniert hat

Die Hinrunde des FC Obermais ist zu Ende. Im historischen ersten Serie-D-Halbjahr hat der Meraner Stadtviertelverein 12 Punkte gesammelt, bei einem Torverhältnis von 13:28. Soweit die nackte Bilanz. Doch wer konnte im Herbst überzeugen und wo gibt es Luft nach oben? SportNews zieht Bilanz und unterstreicht im ersten Teil die Tops.

Elf von 17 Spielen hat der FC Obermais in der laufenden Serie-D-Saison bisher verloren. Bevor es am 4. Jänner mit einem Heimspiel gegen Este weitergeht, zieht SportNews eine Hinrunden-Bilanz. Fakt ist: Die Südtiroler müssen sich im Frühjahr steigern, dann ist der angestrebte Klassenerhalt – falls notwendig über das Playout – in Reichweite.


Vom letztjährigen Meister-Kader haben sechs Spieler den Sprung zum Serie-D-Stammspieler geschafft. Tormann Luca Tenderini, die Verteidiger Alex Debiasi, Alex Demetz und Marco Paulmichl, Flügelspieler Edoardo Ghiotti und Stürmer Manuel Brusco. Besonders die Leistungen von Paulmichl lassen staunen, denn der 31-jährige Laatscher hatte bis dato nur eine Oberliga-Saison auf dem Buckel. Mit zwei Toren (beide gegen Cjarlins Muzane) ist Paulmichl zudem drittbester (!) FCO-Torschütze.

Marco Paulmichl (2.v.r.) hatte seine Sternstunde gegen Cjarlins Muzane, als ihm ein Doppelpack gelang.

Marco Paulmichl (2.v.r.) hatte seine Sternstunde gegen Cjarlins Muzane, als ihm ein Doppelpack gelang.

Stark präsentierten sich auch andere Südtiroler: Oliver Rohrer mauserte sich mit harter Arbeit und unbändigem Willen zu einer starken Alternative in der Abwehr. Der junge Glurnser Alexander Gander kam immer besser in Fahrt, je länger die Hinrunde lief (in den letzten sieben Partien immer in der Startelf). Auch der um ein Jahr jüngere Tizian Stecher hat die anfängliche Scheu abgelegt, wenngleich er sein enormes Potenzial noch weiter ausschöpfen kann. Der Grödner Michael Kofler zeigte starke Ansätze, hatte aber Verletzungspech. Raphael Unterthurner (er kommt aus Riffian) hat ebenfalls viel Potenzial, genauso wie Eigengewächs Stefan Turini – der zuletzt verletzt war.

Villgrattner ist die größte Überraschung

Die größte Überraschung der Hinrunde war zweifelsohne Samuel Villgrattner. Der 19-jährige Unterlandler, gekommen von der Weinstraße Süd aus der Landesliga, brauchte in der Serie D kaum Anlaufzeit. Spätestens als Armand Srmcka verletzt war, zeigte Villgrattner, was er kann. Der Wiener Profi hatte Mühe, dem jungen Südtiroler den Stammplatz wieder abzulaufen. Mit fast 1.000 Minuten Einsatzzeit gehört Villgrattner zu den Top 8 der FCO-Akteure mit der meisten Spielzeit.
Der Senkrechtstarter: Samuel Villgrattner spielte sich – von der Landesliga kommend – direkt in der Serie D fest.

Der Senkrechtstarter: Samuel Villgrattner spielte sich – von der Landesliga kommend – direkt in der Serie D fest.

Bemerkenswert ist, wie gut die Serie D in Südtirol ankommt. Gab es vor der Saison Zweifel an der Attraktivität der Gegner, so kann man diese getrost vergessen. Die Lahn war ein Zuschauermagnet. So kamen zum letzten Heimspiel gegen San Luigi über 1.000 Südtiroler nach Obermais – und das an einem 21. Dezember! Dabei tummeln sich auf dem FCO-Sportgelände am Rande der Botanischen Gärten von Schloss Trauttmannsdorff Sportbegeisterte aus allen Teilen Südtirols – auch weil der Vereine vielen einheimischen Spielern die Chance in der Serie D gibt. Die FCO-Vereinsführung hat gezeigt, dass sie Serie D kann.

Von den drei Profis konnte Kilian Bauernfeind am meisten überzeugen. Der Nordtiroler passt mit seiner Mentalität hervorragend zum FCO, dazu war er ein Leistungsträger auf dem Platz. Einziges Manko: Der Output – sprich Tore und Vorlagen – könnte etwas besser sein, daran muss Bauernfeind arbeiten.

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