Messis neues Reich: Das ist Inter Miami

Bis vor drei Jahren nahm der Fußball in Miami eine total untergeordnete Rolle ein. Aus sportlicher Sicht stehen vor allem die Miami Heat (Basketball), Miami Dolphins (Football) oder Florida Panthers (Eishockey) im Fokus. Zudem ist Miami ein häufiger Austragungsort des legendären Super Bowl und inzwischen auch eines Formel-1-Rennens. David Beckham will dies ändern. Er will den Fußball in den USA populärer machen und gründete 2018 den Klub Inter Miami. 2020 spielten die Kicker mit dem rosa-schwarzen Shirt dann erstmals in der höchsten amerikanischen Spielklasse (MLS).

Der Erfolg hielt sich bis dato aber in Grenzen. Mit den ehemaligen Juve-Spielern Blaise Matuidi und Gonzalo Higuain (sie haben inzwischen ihre Karriere beendet) konnte Beckham bis dato erst zwei namhafte Spieler über den großen Teich locken. Nur einmal schaffte es Inter Miami bisher in die Playoffs. Heuer steht der Beckham-Klub in der Eastern Conference gar nur auf dem letzten Tabellenplatz. Doch das könnte sich künftig ändern, denn mit dem Messi-Deal ist Inter Miami ein wahrer Coup gelungen.

Wie die Faust aufs Auge Im Fokus stehen beim neuen Messi-Klub von Anfang an vor allem spanisch sprechende Spieler, da eine Vielzahl der Einwohner Miamis Spanisch spricht. So könnten sich die Fans mit den Spielern auch besser identifizieren. Aktuell hält Inter Miami bei einem Zuschauerschnitt von knapp 17.000, bei einer Stadionkapazität von aktuell 18.000 ein ordentlicher Wert. Die noch nicht fertiggestellte neue Arena soll dann 25.000 Plätze bieten, die es spätestens durch den Messi-Hype auch brauchen wird.

Der Messi-Hype in Miami ist jetzt schon riesig. © APA/afp / GIORGIO VIERA

Die Metropolregion um Miami umfasst insgesamt rund 6,1 Mio. Einwohner und zählt zu den größten in den USA. Dementsprechend könnte Messi einen schlafenden Riesen wachküssen. Auch die Außenwirkung für den Fußball in den USA dürfte enorm sein - und das zur richtigen Zeit. 2026 sind die USA zusammen mit Mexiko und Kanada die WM-Gastgeber. Zudem könnten nach dem Messi-Deal auch weitere Superstars nach Miami oder in die MLS gelockt werden. Messis Reputation ist riesengroß, das hat man nicht zuletzt bei der WM in Katar gesehen.

Wer folgt dem Messias? Sportlich muss er sich Stand jetzt aber zumindest erstmal dem Niveau anpassen. Aus dem aktuellen Kader hat keiner einen Marktwert von mehr als 4 Mio. Euro. Als Trainer agierte in den letzten Jahren Phil Neville. Vor kurzem musste Beckham seinen ehemaligen ManUnited-Teamkollegen aber wegen andauernder Erfolglosigkeit entlassen. Als neuer Trainer für das Messi-Team ist Gerardo &bdquo;Tata“ Martino im Gespräch, der den mittlerweile 35-Jährigen schon bei Barcelona und der argentinischen Nationalelf coachen durfte. In Floridas Metropole ist also etwas am entstehen, fernab der legendären Partys am berühmt-berüchtigten Miami Beach, die jährlich unzählige von jungen Urlaubern anlocken.

Mit Messi dürfte Inters Sommer-Shopping bei Weitem nicht beendet sein. Der argentinische Sender TyC Sports brachte zudem Spielernamen wie Sergio Busquets, Ikone des FC Barcelona und ab diesem Sommer vorerst frei verfügbar, oder auch Messis uruguayischen Angriffskumpel Luis Suárez ins Gespräch als künftige Teamkollegen. Auch Nationalmannschaftskollege Ángel di María wäre nach seinem Aus bei Juventus denkbar. Alles Spieler, die neben der Sonne Floridas zum Wohlbefinden des Instinktfußballers Messi beitragen würden.

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Tennis

Wintersport

Mehr

Motorsport

Radsport

Wassersport

Favoriten

Messis neues Reich: Das ist Inter Miami

Am Mittwochabend bestätigte Lionel Messi offiziell, dass seine fußballerische Zukunft in den USA liegt. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um Messis neuen Klub – Inter Miami – unseren Lesern genauer vorzustellen.

Kommentare (0)