Oberliga: Darum läuft's bei St. Martin wieder

Kleine Nuancen geben im Sport und im Speziellen im Fußball oftmals den Ausschlag über Sieg oder Niederlage. Oft braucht nur eine Kleinigkeit nicht mehr zusammenzupassen und aus einem &bdquo;Winning Team“ wird ganz schnell ein Loser-Haufen. Oder umgekehrt.

Vom Saulus zum Paulus hat sich auch der SC St. Martin gewandelt. Mit vielen Vorschuss-Lorbeeren in die Oberliga-Saison 2013/14 gestartet, steckten die &bdquo;Mortiner“ alsbald tief im Abstiegskampf. Nach nur zwei Spieltagen und genau so vielen Niederlagen wurde Trainer-Legende Paul Pircher seiner Aufgaben entbunden, aber auch sein Nachfolger Roberto Cortese tat sich zunächst schwer, aus den vielen extrem starken Einzelspielern ein funktionierendes Kollektiv zu basteln. So stand St. Martin nach sechs Spieltagen mit nur zwei Zählern da.

Mit Fortdauer der Hinrunde wurde die Cortese-Elf aber immer stärker – spätestens in der Rückrunde läuft er wieder rund, der Motorder Psairer. 13 Zähler seit dem Jahreswechsel (4 Siege, ein Unentschieden, nur eine Niederlage) machen sie zum drittbesten Oberliga-Team und zum besten heimischen Klub in der höchsten regionalen Spielklasse.

Die Gründe St. Martin ist wieder eine Heimmacht! In drei Heimspielen in der Rückrunde gab es eben so viele Siege. Das haben im Frühjahr außer Hansrudi Brugger & Co. nur der Bozner FC und der Tabellenzweite Comano geschafft. St. Martin schoss vor eigenem Publikum acht Tore – und kassierte lediglich einen Gegentreffer. Liga-Spitzenwert!

St. Martin macht die Buden! In der Hinrunde hatten die Passeirer Angreifer Ladehemmungen. Gerade einmal drei Tore standen ihnen nach sechs Partien zu Buche. Ganz andersläuft es seit dem Jahreswechsel. 12 Mal netzten die &bdquo;Mortiner“ ein, allein Theo Pamer setzte fünf Mal zum Torjubel an. Nur Mori traf öfter, nämlich 14 Mal.

Der Abwehrverbund von St. Martin macht die Schotten dicht! Vier Gegentore kassierte Platter (zwei davon gegen Trient), drei Mal stand hinten die Null. Damit verfügt der Traditionsklub über eine der besten Defensiven der Liga. In der Hinrunde hatte St. Martins Nummer eins nach sechs Partien bereits neun Mal hinter sich greifen müssen.

Disziplin ist bei St. Martin Trumpf! Nur eine einzige Rote Karte kassierten die Passeirer in den sechs Matches seit dem Jahreswechsel. Gegen Ahrntal erwischte es Hansrudi Brugger, der im darauffolgenden Spiel gegen Trient fehlte. Die Folge: St. Martin kassierte im Briamasco Stadioneine 1:2-Niederlage.

Der unbändige Siegeswille ist wieder da! Schon gegen Ende der Hinrunde feierten die &bdquo;Mortiner“ einige Last-Minute-Siege, zum Beispiel einen 1:0-Heimerfolg gegen Brixen am 13. Spieltag. Aber auch in der Rückrunde zeigten die Passeirer aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Zuletzt, gegen Salurn, fiel der Siegtreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit, gegen Naturns schoss Pamer das entscheidende 3:1 in der 88. Minute. Das 2:0 gegen Ahrntal durch Ennemoser fiel in der zweiten Minute der Nachspielzeit, während Pixner den Ausgleichstreffer gegen Tramin zu Beginn der Rückrunde eine Minute nach Ende der regulären Spielzeit erzielte.

Der Lohn: St. Martin steht neun Runden vor Schluss auf dem siebten Tabellenplatz, hat 30 Zäher auf dem Konto – und dürfte in dieser Verfassung den endgültigen Klassenerhalt schon bald in der Tasche haben.

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