Weinstraße Süd: Bereit für den nächsten Schritt

Ganz so dramatisch ist die Situation natürlich nicht: Die Unterlandler haben immer noch drei Spiele Zeit, um die verbleibenden zwei Punkte einzuheimsen, damit auch mathematische Gewissheit über den erstmaligen Einzug in das regionale Fußballoberhaus herrscht. Am Sonntag stehen Fabio Zadra & Co. Voran Leifers gegenüber – ein schwieriges Spiel, keine Frage. Doch angesichts der aktuellen Verfassung sind die Quoten auf einen Weinstraße-Sieg hoch zu beziffern. Auch, weil mit einem Dreier das Aufstiegsstück vollbracht werden kann.

Unverhofft kommt oft Vor der Saison war man sich im Unterland stets seiner Stärken bewusst – doch ein Aufstieg? Mit diesem Gedanken schlug sich der Klub, der im Jahr 2000 aus den Vereinen Kurtatsch, Margreid und Kurtinig hervorgegangen ist, nicht ernsthaftherum. Klar: Damals war noch nicht absehbar, dass auch der Zweitplatzierte der Tabelle ein Ticket für das Oberliga-Abenteuer erhalten würde. Trotzdem war die &bdquo;Alles-auf-sich-zukommen-lassen“-Mentalität vorherrschend im auch ansonsten ruhigen Umfeld der Weinstraße. Das wird auch im Gespräch mit Mittelfeldspieler und Eigengewächs Johannes Huber deutlich: &bdquo;Ehrlich gesagt hätten wir uns vor Saisonbeginn einen solchen Meisterschaftsverlauf nicht erwartet. Deshalb haben wir uns auch zu keiner Zeit einen Druck aufgebaut.“

Die Zeit ist reif Dabei scheinen die Unterlandler allmählich endgültig reif zu sein für den nächsten Schritt. Seit dem Landesligaaufstieg in der Saison 2009/10 gehörte die Truppe von Fabio Ianeselli fast jedes Jahr zum Kreis der Top-5 – doch der entscheidende Angriff in die heißeste Zone der Tabelle wurde nie so richtig angepackt. Heuer ist es anders. Der Stamm der Mannschaft ist im besten Fußballalter. Die auswärtigen Spieler wie Willy Amofah oder Fabio Zadra geben dem Team den erhofften Qualitätsschub. Und Trainer Fabio Ianeselli, mittlerweile seit fünf Jahren im Verein, weiß um die Stärken und Schwächen seines Teams Bescheid. &bdquo;Ihm gehört sicherlich ein großer Anteil an der bisherigen Saison“, ist sich Huber sicher, der die größte Stärke seiner Mannschaft aber im Zusammenhalt sieht: &bdquo;Wir haben viele Spieler, da müssen immer auch einige auf die Bank. Trotzdem sind diese, genauso wie die elf auf dem Platz, immer hochmotiviert. Das Klima innerhalb der Mannschaft ist großartig. Zudem schafften wir es heuer, unsere Leistung konstant über die ganze Saison abzurufen, hatten also keine Krisen zu bewältigen. Das Ergebnis ist dann dementsprechend.“ Am Sonntag könnte Weinstraße Süd seinen ersten Oberliga-Aufstieg perfekt machen. &bdquo;Konzentration hochhalten – noch ist nichts entschieden“, lautet die Devise von Johannes Huber. So richtig zweifelt aber niemand mehr, dass im nächsten Jahr neben Tramin ein zweiter Unterlandler Klub regional spielt.

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