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Oscar Piastri, Mark Ingham (Chefdesigner) und Lando Norris feierten in Ungarn. © ANSA / Zsolt Czegledi

5 Formel 1

Oscar Piastri, Mark Ingham (Chefdesigner) und Lando Norris feierten in Ungarn. © ANSA / Zsolt Czegledi

McLaren treibt Konkurrenz vor sich her

Nach ein paar unglücklichen Auftritten früher in der Saison hatten einige Beobachter Lando Norris schon abgeschrieben. Doch der Brite kämpfte sich zurück und liegt nach seinem Ungarn-Sieg im Gesamtklassement nur noch neun Punkte hinter seinem teaminternen Widersacher Oscar Piastri.

Das WM-Rennen in der Formel 1 ist komplett offen und nur noch ein Fall für das McLaren-Duo. An der orangen Übermacht zerbricht die Konkurrenz reihenweise. Der Wind hat gedreht in der Formel 1. Sah es im Mai noch so aus, als würde Piastri zu einem Solo ansetzen, ist es nach 14 WM-Läufen ein Zweikampf auf Biegen und Brechen mit Norris geworden. Zehn Rennen und drei Sprints gilt es noch zu absolvieren.


Auf dem Hungaroring feierte McLaren den vierten Doppelsieg am Stück und den siebenten in diesem Jahr. Norris ließ sich auf ein strategisches Vabanquespiel ein und optierte für nur einen Boxenstopp, am Ende fuhr er mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung auf Piastri über die Ziellinie. Im Reifenpoker hatte der Brite, der im Frühjahr oft mit sich gehadert hatte, dieses Mal die glücklichste Hand. „So etwas ist immer ein bisschen Glücksspiel, aber man darf auch keine Fehler machen, muss gute Runden fahren, eine gute Strategie haben und so weiter. Genau das ist uns heute gelungen“, erklärte er nach seinem neunten Grand-Prix-Sieg.

Lando Norris ist zurück im WM-Kampf. © ANSA / Zsolt Czegledi

Lando Norris ist zurück im WM-Kampf. © ANSA / Zsolt Czegledi


Auf die Frage, ob das Momentum nun auf seiner Seite sei, meinte Norris: „Ich denke, es ist ein so harter Kampf, dass es schwer zu sagen ist, ob irgendjemand das Momentum hat.“ Es sei hart, gegen Piastri anzutreten, „aber es macht Spaß!“ Der Zweikampf blieb am Sonntag ohne eine Berührung der beiden – ganz nach dem Geschmack von McLaren-CEO Zak Brown. „Es war toll zu sehen, wie hart, aber sauber sie gefahren sind. Jetzt sind sie glückliche Jungs. Sie wissen, was sie tun, sie kennen unsere Regeln“, sagte der US-Amerikaner. „Sie geben alles, und genau das wollen wir sehen.“

299 Punkte Vorsprung

Zufrieden stimmt Brown derzeit auch der Blick auf die Kennzahlen in der Konstrukteurs-WM, schließlich hat das Papaya-Team bereits 299 Punkte Vorsprung auf Ferrari. Der MCL39 ist das beste Auto im aktuellen Fuhrpark der Formel 1 und besonders für Kurven, die mit niedriger oder mittlerer Geschwindigkeit durchfahren werden, wie geschaffen. Der Vorsprung von Norris und Piastri war in Ungarn eklatant: George Russell im Mercedes handelte sich als Dritter einen Rückstand von fast 22 Sekunden ein.
McLaren-Teamchef Zak Brown darf zufrieden sein. © APA/afp / ANNA SZILAGYI

McLaren-Teamchef Zak Brown darf zufrieden sein. © APA/afp / ANNA SZILAGYI

Keine Chancen hatte Ferrari in Gestalt von Charles Leclerc, der nach der ersten Runde der Boxenstopps wegen technischer Probleme sukzessive Leistung abbaute und das Rennen als Vierter beendete. „Ab Runde 40 hatten wir ein Problem mit dem Chassis, jetzt weiß ich mehr darüber“, sagte der Monegasse. Im Cockpit hatte er seiner Mannschaft noch Fehler vorgeworfen. „Im Auto hatte ich natürlich keine Ahnung, was los war.“ Lewis Hamilton im anderen roten Auto, der sich tags zuvor nach dem verpatzten Qualifying als „nutzlos“ bezeichnet hatte, fand sich mit einer Runde Rückstand auf Platz 12 wieder.

Verstappen kann nur auf Heimspiel hoffen

Fast vier Wochen pausiert die Formel 1 nun, am 31. August wird in Zandvoort gefahren. Für Max Verstappen wird es dann vor seinen niederländischen Fans darum gehen, einen Weg aus dem Tief zu finden. In Ungarn war der Weltmeister wie erwartet kein Faktor und wurde Neunter. „Leider lief das gesamte Wochenende nicht gut für uns, und wir müssen verstehen, warum das so war“, meinte er. Vier Rennen in Folge stand der Weltmeister nicht auf dem Podest – das hatte Verstappen zuletzt in der Saison 2018 erlebt.

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