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Lorenzo Bonicelli befindet sich noch auf der Intensivstation. © FGI

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Lorenzo Bonicelli befindet sich noch auf der Intensivstation. © FGI

Turn-Talent nach Sturz-Schock kurzzeitig aufgewacht

Der schwere Sturz des italienischen Geräteturners Lorenzo Bonicelli hat die FISU World University Games überschattet. Nun gibt es ein Update zu seinem Gesundheitszustand.

„Seine Familie ist bei ihm und seine Teamkollegen haben ihn besucht“, schrieb der italienische Gymnastikverband in einer offiziellen Mitteilung. Zwar befindet sich Bonicelli nach wie vor auf der Intensivstation des Universitätsklinikums von Essen, der 23-Jährige sei aber nicht in Lebensgefahr. „Lorenzo hat gestern die Augen geöffnet, weil die Ärzte das künstliche Koma vorübergehend aufgehoben haben, um zu prüfen, ob es irreversible neurologische Schäden gibt“, meinte Luis Cavalieri, der italienische Generalkonsul in Köln. „Das scheint zum Glück nicht der Fall zu sein. Es gibt allerdings ein ausgedehntes Ödem, das sich im Bereich des Rückenmarks gebildet hat und sich erst zurückbilden muss.“


Bonicelli hatte sich am Mittwoch während der Qualifikation im Geräteturnen bei den Weltuniversitätsspielen in Essen schwer verletzt. Bei einer Übung an den Ringen verlor er die Kontrolle und stürzte auf den Nacken. Daraufhin blieb er regungslos auf der Matte liegen, das Bewusstsein habe er laut Verband jedoch zu keinem Zeitpunkt verloren, bevor er von den medizinischen Helfern sediert wurde. Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, wurde Bonicelli nach den Untersuchungen im Anschluss an die Operation wieder in ein künstliches Koma versetzt. Ein weiteres positives Zeichen: Der Turner atmet selbstständig.

Teamkollegen bleiben vorerst bei Bonicelli

„Lorenzo ist ein sehr ernsthafter junger Mann mit großer Empathie für andere“, beschrieb ihn Paolo Gilardoni, Präsident von Bonicellis Verein Ghislanzoni GAL. Der Funktionär war nach dem tragischen Vorfall sofort nach Deutschland gereist, um seinem Schützling beizustehen. „Er ist jemand, dessen Lebensfreude ansteckend ist. Ein harter Arbeiter, talentiert und klug – deshalb ist er auch der unumstrittene Kapitän unseres Vereins. Wir können es kaum erwarten, ihn wieder in die Arme zu schließen.“

Zumindest bis Sonntag wollen die Mannschaftskollegen von Bonicelli in der Nähe ihres Kameraden bleiben, erst danach steht die Abreise auf dem Plan.

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