
Hat gut lachen: Jannik Sinner zog ungefährdet in das Halbfinale ein. © ANSA / MOHAMMED BADRA
Der Showman hat gegen Sinner nur die Nebenrolle
Jannik Sinner steht im Halbfinale der French Open. Der Pusterer hat am Mittwochnachmittag auf dem Court Philippe Catrier mit dem bisherigen Überraschungsmann Alexander Bublik kurzen Prozess gemacht.
04. Juni 2025
Von: cst
Klar in drei Sätzen (6:1, 7:5, 6:0) servierte Sinner den 27-jährigen Bublik aus Russland, der aber für Kasachstan spielt, ab und beendete damit sein Roland-Garros-Märchen. Zuvor hatte Bublik mit Jack Daper (ATP 5) und Alex De Minaur (ATP 9) bereits zwei echte Topspieler eliminiert. Dabei hatte Bublik nicht nur mit erfolgreichem, sondern auch teils mit spektakulärem Tennis geglänzt. Generell gilt er als Showman, der um keinen Spruch verlegen ist.
Sinner legte los wie die Feuerwehr, der Kasache wusste gar nicht, wie ihm geschah. Beim Stand von 5:0 für Sinner (!) holte Bublik sein erstes Game. Dem Südtiroler gelang hingegen fast alles. 79 Prozent aller ersten Aufschläge von Sinner münzte die Nummer 1 der Welt in Punkte um, 21 mal returnierte Sinner zu einem Punktgewinn. Bublik war dem Südtiroler in allen Belangen um Welten unterlegen – doch das sollte sich noch ändern. Den ersten Satz holte sich Sinner aber mühelos mit 6:1.
Kurzes Zwischenhoch von Bublik
Danach wurde es aber deutlich enger. Das lag weniger an Sinner, als mehr an Bublik. Der Kasache zeigte jetzt endlich sein wahres Gesicht und warum er in Paris bis in das Viertelfinale vorgedrungen ist. Bublik wirkte konzentrierter und angriffslustiger, ließ Sinner teilweise viel Laufarbeit verrichten. Das zahlte sich aus, doch dann unterlief Bublik ein verhängnisvoller Fehler. Durch einen Doppelfehler „schenkte“ er Sinner das 6:5. Der Südtiroler sagte Dankeschön und holte sich den zweiten Satz mit 7:5.Viel Grund zum Jubeln hatte Alexander Bublik nicht, trotzdem legte er wieder die eine oder andere Showeinlage ein. © APA/afp / JULIEN DE ROSA
Das aus seiner Sicht bittere Ende des zweiten Satzes schien Bublik gebrochen zu haben. Der 27-Jährige begann mit Showeinlagen – wie einem Aufschlag von unten oder einem Serve and Volley – die allesamt in die Hose gingen. Sinner blieb hingegen seriös und seinem Weg treu. Ohne mit der Wimper zu zucken zog Sinner sein Spiel durch, agierte dabei sogar zunehmend kräfteschonend und holte sich den entscheidenden dritten Satz dennoch mit 6:0. Der Einzug in das Halbfinale war damit perfekt.Djokovic nächster Gegner
Der nächste Sinner-Gegner wird Novak Djokovic sein. Der Serbe besiegte Alexander Zverev und duelliert sich jetzt mit dem Südtiroler.Profil bearbeiten
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