
Jannik Sinner stößt in neue Sphären vor. © ANSA / TOLGA AKMEN
Ein elitärer Klub: Sinner folgt den Big Four
Mit seinem Triumph in Wimbledon hat Jannik Sinner einmal mehr Geschichte geschrieben. In der Weltrangliste grüßt der Südtiroler mit großem Abstand weiterhin von der Spitze – und eifert den Legenden des Sports nach.
19. Juli 2025
Von: nie
12.030 Punkte – das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Jannik Sinner führt die Weltrangliste der ATP-Tour souverän an, der Zweitplatzierte Carlos Alcaraz folgt mit einem satten Rückstand von 3.430 Zählern. Durch seinen historischen Titelgewinn in Wimbledon gegen seinen spanischen Rivalen ( 4:6, 6:4, 6:4, 6:4) distanzierte der Superstar aus Südtirol den Rest der Welt ein weiteres Mal um ein gutes Stück. Und nun nimmt Sinner die Ikonen ins Visier.
Seit der Gründung der ATP-Tour im Jahre 1990 gelang es nämlich nur vier Spielern, die Marke von 12.000 Punkten in der Weltrangliste zu knacken. Dabei handelt es sich um die üblichen Verdächtigen, die zumeist auch für andere Meilensteine in der Welt des Tennis verantwortlich sind: Novak Djokovic, Rafael Nadal, Roger Federer und Andy Murray. Noch stehen die Big Four in diesem besonderen Ranking jedoch allesamt vor Sinner.
Murray ganz nah, Federer vor Nadal
Auf Platz vier liegt Murray, der seine erfolgreichste Saison im Jahr 2016 spielte. Der Brite triumphierte in Wimbledon, Rom, Shanghai, Paris, bei den ATP-Finals und verteidigte ganz nebenbei seine Goldmedaille im Einzel bei den Olympischen Spielen. Für letztere gab es zwar keine Punkte, für die Nummer eins sollte es aber trotzdem locker reichen. Auch dank seiner Finaleinzüge bei den Australian Open und French Open kam Murray auf 12.685 Punkte – und spürt jetzt Sinners Atem.Andy Murray erlebte im Jahr 2016 zahlreiche goldene Momente. © AFP / GLYN KIRK
Deutlich weiter sind Nadal und Federer vom viermaligen Grand-Slam-Sieger aus Sexten entfernt. Nadal stand im April 2009 bei eindrucksvollen 15.390 Punkten, damals war er unter anderem der amtierende Titelträger bei den French Open, Australian Open und in Wimbledon. Etwa drei Jahre zuvor war es sein Rivale Federer, der als erster Spieler in der Geschichte die 15.000 Punkte knackte. Nach seinen Siegen bei den Australian Open, US Open, ATP Finals und in Wimbledon reichte es beim Schweizer zu 15.903 Zählern.
Djokovic (bislang) unerreicht
Bislang unerreicht sind die Werte von Djokovic. Der 24-malige Grand-Slam-Sieger aus Serbien stellte im Juni 2016 mit 16.950 Punkten den Rekord auf. Wie das geht? Damals war der Olympiasieger von Paris bei allen vier Grand-Slam-Turnieren der amtierende Titelträger: Wimbledon und die US Open gewann er 2015, im darauffolgenden Jahr triumphierte er auch in Australien und erstmals in Roland-Garros. Allein diese vier Titel bedeuten 8.000 Zähler. Mit den Masters-Siegen in Shanghai, Paris, Indian Wells, Miami und Madrid stockte er sein Konto weiter auf.Novak Djokovic hat im Ranking die Nase vorn. © ANSA / TOLGA AKMEN
Von einem solchen Meilenstein ist Sinner noch weit entfernt – und der 23-Jährige muss in den kommenden Monaten ohnehin erst einen großen Teil seiner Punkte verteidigen. Bei den US Open und ATP Finals ist Sinner Titelverteidiger, so auch bei den Masters in Shanghai und Cincinnati. Als jüngster Spieler der Open Era, der es in vier Grand-Slam-Finals in Folge geschafft hat, scheinen aber selbst die Big Four nicht mehr unantastbar zu sein.
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