
Jannik Sinner (links) bewies gegen Novak Djokovic einmal mehr Größe. © APA/afp / HENRY NICHOLLS
„Jannik hat sich bei mir entschuldigt“
Mit einer regelrechten Halbfinal-Gala ist Jannik Sinner ins Endspiel von Wimbledon eingezogen – und hat dabei Novak Djokovic ganz alt aussehen lassen. Der Serbe ließ anschließend tief blicken.
12. Juli 2025
Von: det
Jannik Sinner hatte am Freitagabend auf dem Centre Court von Wimbledon eigentlich allen Grund zum Jubeln. Der Sextner Superstar erreichte nach seiner Gala gegen Novak Djokovic erstmals das Finale von Wimbledon und greift nun gegen Carlos Alcaraz nach dem größten Triumph seiner Karriere. Und dennoch zeigte Sinner auch in diesem Moment Größe. Größe für den unterlegenen Halbfinalgegner Novak Djokovic.
Als die beiden Superstars nach Sinners Blitz-Triumph (für drei Satzgewinne benötigte er nicht einmal zwei Stunden) am Netz abklatschten, gab es für Djokovic warme Worte. „Er hat sich bei mir entschuldigt“, sagte Djokovic auf der Pressekonferenz. „Ihm tat es leid, dass ich mich schlecht fühlte. Aber Jannik muss sich für gar nichts entschuldigen. Er hat großartig gespielt, heute (Freitag, Anm. d. Red.) und in den letzten anderthalb Jahren.“
Jannik Sinner lieferte einmal mehr eine Gala ab. © APA/afp / HENRY NICHOLLS
Djokovic selbst wirkte nach der klaren Niederlage gegen Sinner ratlos. „Die Realität trifft mich so hart wie nie zuvor“, sagte der 38-jährige Serbe, der zuletzt immer wieder mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte. Auch gegen Sinner war Djokovic nicht topfit.
„Mit halbleerem Tank gegen Sinner oder Alcaraz – das geht nicht.“ Novak Djokovic
„Ich kann immer noch gutes Tennis spielen, aber Best-of-5-Games werden für mich immer schwieriger. Je länger das Turnier dauert, desto härter wird es für mich. Ich stand heuer bei jedem Grand-Slam-Turnier im Halbfinale, aber dann kommen Sinner oder Alcaraz. Sie sind jung, fit, heiß, und ich gehe mit halbleerem Tank ins Match. Da kannst du nicht gewinnen“, so der 24-malige Grand-Slam-Sieger.
Alcaraz oder Sinner – auf wen tippt Djokovic?
Ans Aufhören will Djokovic aber dennoch nicht denken. „Ich hoffe, dass ich mindestens noch ein Mal in Wimbledon aufschlagen werde“, so der Serbe. Im großen Finale am Sonntag sieht er übrigens leichte Vorteile für Carlos Alcaraz. „Er gewann hier schon zwei Titel und hat enorm viel Selbstvertrauen. Aber es ist nur ein ganz kleiner Vorteil. Ich denke, es wird ein ausgeglichenes Match, wie schon bei den French Open.“Profil bearbeiten
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