S+
Jannik Sinner und Carlos Alcaraz bei den French Open 2025. © APA/afp / JULIEN DE ROSA

T Tennis

Jannik Sinner und Carlos Alcaraz bei den French Open 2025. © APA/afp / JULIEN DE ROSA

Kyrgios plötzlich Sinner-Fan? „Alcaraz liebt die Frauen“

Ausgerechnet Nick Kyrgios, der Chef-Kritiker von Jannik Sinner, sieht den Weltranglistenersten aus Südtirol im Vergleich mit Carlos Alcaraz vorne. Der Grund dafür könnte aber kaum bizarrer sein.

Am 8. Juni blickte die Welt nach Paris. In Roland-Garros fand ein Schlagabtausch der Titanen statt, über fünf Stunden verlangten sich Jannik Sinner und Carlos Alcaraz alles ab. Letzten Endes hatte der Spanier das bessere Ende für sich, Sinner musste sich nach drei vergebenen Matchbällen geschlagen geben ( 6:4, 7:6, 4:6, 6:7, 6:7). Es war ein Duell der Superlative – das zu Recht die Frage aufwarf: Reifen hier gerade zwei Lichtgestalten des modernen Tennis heran?


Wie einst bei Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic wird nun auch bei Sinner und Alcaraz nach dem „wirklich Besten“ auf der ATP-Tour gesucht. Experten, Trainer, Ex-Spieler und aktive Profis taten ihre Meinung kund – wie jüngst auch Nick Kyrgios. Im Austausch mit Tennis-Guru Patrick Mouratoglou in der Talk-Show All on The Table sprach der Australier über die beiden Superstars. Sinner sah der 30-Jährige dabei vorne.

Kyrgios: „Alcaraz liebt die Frauen“

„Ich entscheide mich für Sinner“, meinte Kyrgios auf die Frage, wer von den beiden Grand-Slam-Siegern die erfolgreichere Karriere haben würde. Den Grund ließ er kurz darauf folgen – mit einem bizarren Beigeschmack. „Alcaraz liebt die Frauen. Er könnte sich ablenken lassen, zu viel feiern. Das ist mein einziger Punkt, Sinner bleibt einfach etwas fokussierter.“ Ungewohnte Worte seitens des Wimbledon-Finalisten von 2022, der es in den zurückliegenden Monaten in regelmäßigen Abständen mit scharfer Kritik in Richtung Sinner aufgefallen war.
„Sinner ist insgesamt konstanter. Es ist mehr seine Mentalität. Wenn du auf die Saison schaust, verliert Alcaraz viel mehr Spiele als Sinner.“ Patrick Mouratoglou

Sein Gesprächspartner Mouratoglou, der im Laufe seiner Trainer-Karriere unter anderem Serena Williams, Stefanos Tsitsipas und Holger Rune coachte, entschied sich ebenso für Sinner – begründete aber seine Entscheidung durchaus objektiver. „Sinner ist insgesamt konstanter. Es ist mehr seine Mentalität. Wenn du auf die Saison schaust, verliert Alcaraz viel mehr Spiele als Sinner“, hob der Franzose hervor. Woran das liegt? „Er ist nicht immer da. Selbst während der Spiele hat er Höhen und Tiefen.“

Alcaraz im direkten Vergleich vorn

Trotz der Tatsache, dass Sinner aktuell in der Weltrangliste vor Alcaraz liegt, scheint sein spanischer Rivale die Oberhand im bisherigen Vergleich zu haben. Acht der zwölf Duelle auf der ATP-Tour entschied Alcaraz für sich, die letzten fünf gingen allesamt an den 22-Jährigen. In Sachen Grand-Slam-Titeln hat Alcaraz ebenso die Nase vorn: Fünf für ihn, drei für Sinner. Ein Zustand, der sich in den kommenden Jahren freilich ändern kann. „Sie werden sich häufig im Finale begegnen. Wer da häufiger gewinnt, wird am Ende die meisten Titel haben“, blickte Mouratouglou voraus.

Kommentare (0)

Bestätigen Sie den Aktivierungslink in unserer E-Mail, um Ihr Konto zu verifizieren und Kommentare zu schreiben. Aktivierungslink erneut senden
Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2025 First Avenue GmbH