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Die zwei besten Tennis-Asse der Welt: Aryna Sabalenka und Jannik Sinner. © AFP / DAVID GRAY

Nach dem Dopingfall Sinner: „Ich habe Angst“

Jannik Sinners dreimonatige Sperre ist auch Tage nach Bekanntwerden das große Gesprächsthema in der Tenniswelt. Nun hat sich ein Superstar tiefgründig dazu geäußert.

Manche empfinden es als große Ungerechtigkeit, dass Jannik Sinner gesperrt wurde. Andere finden, dass drei Monate Sperre zu wenig sind. Fakt ist: Der Dopingfall Jannik Sinner ist in der Sportwelt das beherrschende Thema in diesen Tagen – und sorgt für etliche Diskussionen.


Viele Sportler haben Sinner unterstützende Worte zukommen lassen, andere äußerten sich kritisch zur Angelegenheit. Und dann gibt es auch noch einen Superstar, der ein ganz anderes Gefühl bei dieser Sache entwickelt hat. „Nach all dem, was passiert ist, habe ich Angst“, sagt Aryna Sabalenka, die derzeitige Nummer 1 im Damentennis. Sie lässt damit tief in ihr Seelenleben blicken.

Aryna Sabalenka ist die Nummer 1 der Damen-Tennis-Welt. © AFP / MARTIN KEEP


Die Belarussin bezieht sich auf das undurchsichtige Anti-Doping-System. Zur Erinnerung: Sinner wurde nicht gesperrt, weil er sich gedopt hat, sondern weil er für die Taten seines Teams mitverantwortlich ist. Die verbotene Substanz Clostebol war über die Massage seines damaligen Physiotherapeuten unwissentlich in Sinners Organismus gelangt, daran hegt auch die WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) keine Zweifel.

Ein Glas Wasser oder eine Creme

So etwas mache ihr Angst, so Sabalenka. „Wenn ich früher in einem Restaurant war, war es mir egal, mein Glas Wasser stehen zu lassen und auf die Toilette zu gehen. Aber jetzt werde ich nicht mehr aus demselben Glas trinken“, erklärt die dreifache Grand-Slam-Siegerin.
„Ich wüsste nicht, wie ich dem System noch vertrauen kann.“ Aryna Sabalenka

„Man beginnt zu befürchten, dass, wenn jemand eine Creme aufträgt und man anschließend positiv getestet wird, niemand einem glauben wird. Stattdessen folgen Anschuldigungen“, so Sabalenka. Man werde von diesem System zu sehr verängstigt. „Ich wüsste nicht, wie ich dem noch vertrauen kann“, gesteht die Star-Spielerin. Das sind harte, aber wahre Worte.

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