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Carlos Alcaraz und Jannik Sinner bei der Siegerehrung in Turin. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

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Carlos Alcaraz und Jannik Sinner bei der Siegerehrung in Turin. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Sinner herzt Alcaraz: „Würde mich immer für dich entscheiden“

Jannik Sinner und Carlos Alcaraz haben im Endspiel der ATP Finals einmal mehr ein Tennis-Feuerwerk abgefackelt. Anschließend stellten sie unter Beweis, wie besonders ihre Rivalität ist.

Obwohl Jannik Sinner erst vor wenigen Tagen sein Feingefühl für Weltsprachen unter Beweis gestellt hatte und im Rahmen der ATP Finals in Turin sein erstes Interview auf Spanisch gegeben hatte, zeigte er sich nach dem gewonnen Endspiel gegen Carlos Alcaraz (7:6, 7:5) bescheiden. „Zwar lerne ich gerade Spanisch, aber es ist wohl besser, wenn ich jetzt Englisch spreche“, lachte der Südtiroler bei der Siegerehrung. „Noch bin ich nicht bereit, gib mir noch etwas Zeit.“


Anschließend gratulierte er seinem Kontrahenten für dessen außergewöhnliche Saison mit unter anderem zwei Grand-Slam-Titeln und Platz eins in der Weltrangliste. Und zwar tat Sinner dies auf eine Art und Weise, die zum wiederholten Male unterstreichen sollte, wie besonders die Rivalität zwischen den beiden Ausnahmeathleten ist. „Du hast dir die Nummer eins redlich verdient. Wir hatten noch nicht die Gelegenheit darüber zu sprechen: Aber ich freue mich sehr für dich“, meinte Sinner. „Wenn ein anderer Spieler als ich dort oben stehen soll, dann würde ich mich immer für dich entscheiden.“ Beeindruckende Worte – für welche der 24-Jährige mit lautstarkem Applaus bedacht wurde.

„Ich werde bereit sein“ Alcaraz zu Sinner

Für Sinner sei Alcaraz ein Spieler, „zu dem ich aufschauen kann“, so der viermalige Grand-Slam-Turniersieger weiter. „Du gibst mir eine Menge Motivation, jede meiner Trainingseinheiten ist auf ein großes Ziel ausgerichtet. Und alle Fans lieben es, dich spielen zu sehen. Du bist einer der mitreißendsten Spieler auf der Tour. Mach bitte weiter so.“

Hier steht uns Jannik Sinner nach seinem Turniersieg Rede und Antwort:

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Während die Saison für Sinner nach dem Triumph in der Inalpi Arena bereits beendet ist, steht bei Alcaraz noch der Davis Cup auf dem Programm. Danach richtet sich der Fokus bereits auf die nächste Saison. Das Ziel? „Jetzt ist es an der Zeit, deine Reserven wieder aufzuladen, damit du im kommenden Jahr wieder angreifen kannst. Denn ich werde bereit sein“, gab der geschlagene Spanier die Marschroute vor. Mehr Spektakel auf dem Court – das schlägt man natürlich nicht aus.

Sinner gegen Alcaraz: Besser wird es nicht

Geht es nach den beiden besten Spieler der Gegenwart, kann sich dieser Schlagabtausch auf allerhöchstem Niveau also auch im Jahre 2026 fortsetzen. Damit dürften weite Teile der Tennis-Welt einverstanden sein, denn so viel ist klar: Besser wird es nicht. Allein in der nun ausgeklungenen ATP-Saison trafen die beiden sieben Mal aufeinander – und zwar jeweils im Finale. Bei den French Open, US Open und in Wimbledon schrieb „Sincaraz“ zudem mit seinen Showdowns um die Trophäen Geschichte, noch nie zuvor war dasselbe Finalduell bei drei aufeinanderfolgenden Majors ausgefochten worden.

Carlos Alcaraz treibt Jannik Sinner immer wieder an seine Grenzen. © ANSA / Alessandro Di Marco

Carlos Alcaraz treibt Jannik Sinner immer wieder an seine Grenzen. © ANSA / Alessandro Di Marco


In Wimbledon und in Turin behielt Sinner die Oberhand, Alcaraz triumphierte hingegen in den verbliebenen sechs Endspielen. „Wenn man gegen Carlos antritt, muss man voll da sein und sein Bestes geben“, erklärte Sinner. Mit dieser Devise im Hinterkopf will der Weltranglistenzweite seinen Lieblingsgegner alsbald wieder vom Thron stoßen. Zurzeit spricht der direkte Vergleich mit 10:6 für Alcaraz, in den kommenden Monaten soll sich das Blatt wenden. Dabei darf das Spektakel natürlich nicht fehlen – sowie der Respekt und die Freundschaft, welche diese Rivalität erst zu etwas derart Besonderem machen.

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