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Jannik Sinners China-Abenteuer geht weiter: Der Sextner überstand die 2. Runde des Hartplatz-Turniers in Shanghai. © ANSA / ANDRES MARTINEZ CASARES

Tiebreak-Monster Sinner nimmt die erste Hürde

Nach seinem grandiosen Turniersieg in Peking ging es für Jannik Sinner am Samstag mit dem ATP-Masters-Turnier in Shanghai weiter. Gegen den frech und stark aufspielenden Außenseiter Marcos Giron tat sich Südtirols Tennis-Ass lange mehr als schwer. Schlussendlich reichte es aber für den Einzug in die nächste Runde: Auch dank Sinners Nervenstärke im Tiebreak.

Erst am Mittwoch hat Südtirols Tennis-Ass das ATP-500-Turnier in Peking auf eindrucksvolle Art und Weise gewonnen (SportNews hat berichtet). Rund 1.200 Kilometer von der chinesischen Hauptstadt entfernt ging es für den Sextner weiter. Beim Masters-1000-Turnier in Shanghai, wo Sinner in der ersten Runde noch ein Freilos genoss, traf er erstmals in seiner Karriere auf den 30-jährigen US-Amerikaner Marcos Giron, die Nummer 80 der Weltrangliste. Kein Wunder, dass der 22-jährige Südtiroler als frisch gebackene Nummer 4 der Welt als klarer Favorit ins Spiel ging. Seiner Rolle wurde Sinner dabei lange nicht gerecht, schlussendlich siegte er aber nach 1:47 Stunden mit 7:6 (9:7), 6:2 und steht damit in der 3. Runde.


Aufgrund des starken Regens wurde das Match im Stadion ausgetragen. In einem umkämpften ersten Satz präsentierte sich Außenseiter Giron frech und brachte Sinner immer wieder in arge Bedrängnis. Ein Break im 2. Game und eine zwischenzeitliche 4:1 Führung waren die Folge. Der Favorit, der im 3. einen und im 5. Game gleich 2 Breakbälle vergab, präsentierte sich teils müde und machte immer wieder haarsträubende Fehler. Aber: Sinner ließ phasenweise auch seine Klasse aufblitzen, zeigte Moral, nahm Giron im 7. Game den Aufschlag ab, glich anschließend aus und ging im 11. Game erstmals in diesem Spiel in Führung.

Marcos Giron brachte Sinner teils in arge Bedrängnis. © APA/afp / HECTOR RETAMAL



Weil sich aber der US-Amerikaner weiter stark präsentierte, unter anderem mit wuchtigen Aufschlägen ins Zentrum Sinner in Nöte brachte und sein bestes Tennis zeigte, ging es ins Tiebreak. Auch dort spielte Giron stark auf. Jedoch ließ Sinner erneut seine Klasse aufblitzen und bewies Nervenstärke: Beim Stand von 6:3 vergab der US-Amerikaner gleich 3 Satzbälle, später einen weiteren. Sinner verwertete hingegen gleich seinen ersten und wird immer mehr zum Tiebreak-Monster: In den letzten 5 Sätzen ging es für den 22-jährigen Sextner nämlich 4 Mal ins Tiebreak, stets setzte sich Sinner durch – vor dem heutigen Match 2 Mal im Finale in Peking gegen Daniil Medvedev und einmal im Halbfinale gegen Carlos Alcaraz.

Sinner wird Favoritenrolle gerecht

Im 2. Satz dann ein anderes Bild. Sinner tat das, was ein Favorit tut und präsentierte sich nun souveräner. Er nahm dem Außenseiter gleich im 2. Game den Aufschlag ab – zu Null. Giron gelang jedoch mit dem 2. Breakball gleich darauf das Rebreak zum 1:2. Davon ließ sich Sinner nicht beeindrucken, und breakte gleich darauf erneut zu Null – diesmal durch einen Fehler von Giron, der den Ball unnötig ins Aus beförderte. Die Gegenwehr des US-Amerikaners schien nun endgültig gebrochen, Favorit Sinner legte mit Powertennis nach. Bei eigenem Aufschlag kam Giron zwar nochmals in einem umkämpften Game auf 2:4 heran, richtig gefährlich werden konnte er Sinner aber nicht mehr. Bei gegnerischem Aufschlag verwandelte der Südtiroler gleich seinen ersten Matchball in dieser Partie.

Für Jannik Sinner war es der 50. Sieg in dieser Saison. Damit ist er auch fix bei den ATP Finals in Turin (12. bis 19. November) mit dabei. In Shanghai trifft er am Sonntag in der 3. Runde auf den Argentinier Sebastian Baez (ATP 29).

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