
Simone Giannelli ist zum zweiten Mal Volleyball-Weltmeister geworden. © APA/afp / SHERWIN VARDELEON
Goldene Tränen: Giannelli nach WM-Titel ganz emotional
Simone Giannelli hat gemeinsam mit Italiens Volleyball-Nationalmannschaft den Titel bei der Weltmeisterschaft verteidigt. Im Anschluss zeigte sich der Südtiroler von seiner emotionalen Seite.
28. September 2025
Von: nie
Ein bisschen Spaß muss sein, dachte sich Simone Giannelli bei der Siegerehrung wohl. Als Kapitän der Azzurri bekam der 29-Jährige nach dem historischen Triumph im WM-Finale gegen Bulgarien ( 25:21, 25:17, 17:25, 25:10) die Trophäe überreicht – und spannte seine Teamkollegen etwas auf die Folter. Ein paar Mal täuschte der Bozner den Jubel an, ehe er den Pokal schließlich in die Höhe streckte und die ausgelassenen Feierlichkeiten in Manila einleitete.
Ins Auge stach dabei sein Trikot, auf dem nicht sein eigener Name abgedruckt war, sondern jener eines Teamkollegen, der auf den Philippinen nicht am Start sein konnte: Daniele Lavia. Eine herzerwärmende Geste, welche er anschließend im Interview mit Rai 2 erläuterte – und dabei mit den Tränen kämpfte. „Es fällt mir schwer zu sprechen“, sagte Giannelli mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen. „Es ist die Traurigkeit, dass Daniele nicht bei uns sein konnte. Er ist ein großartiger Freund und ich weiß, wie sehr er zu Hause gelitten hat.“
„Wir haben heute Geschichte geschrieben und etwas Unglaubliches geschafft.“ Simone Giannelli
Was die Szene umso emotionaler machte: Lavia, der die Weltmeisterschaft aufgrund einer schweren Handverletzung verpasste, saß während des Interviews im TV-Studio und wurde eingeblendet. Immer wieder wischte er sich Tränen aus dem Gesicht. „Auch wenn er nicht mit uns war, trugen wir ihn immer in unseren Herzen“, meinte Giannelli weiter. „Ich danke ihm, dass er uns trotzdem beigestanden hat, weil es war nicht einfach. Ich bin stolz, sein Trikot hier zu tragen.“
Schließlich blickte Giannelli auf die Bedeutung des historischen Triumphs. „Wir sind Weltmeister und feiern die Traurigkeit einfach weg“, so der Kapitän der Nationalmannschaft. „Wir haben heute Geschichte geschrieben und etwas Unglaubliches geschafft. Wir sind keine Leute, die aufgeben.“
„Die Jungs waren einfach super“
Mehr als sein zweiter WM-Titel in Folge bedeute ihm jedoch die Art und Weise, wie sich die Azzurri erneut zu den Königen der Welt krönten. „Das ist für mich viel wichtiger als zu gewinnen“, unterstrich der Bozner. „Wir waren einfach da, auch in den schwierigen Momenten. Wir haben gelitten – und standen als eine Mannschaft auf dem Feld. Ich habe nichts anderes als Lob für mein Team übrig. Die Jungs waren einfach super.“Profil bearbeiten
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