Die DFB-Blamage von Russland: 6 Gründe für das WM-Aus

1. Weltmeister außer Form Außer Torhüter Manuel Neuer, der tatsächlich auf den Punkt fit war, erreichte keiner der Weltmeister von 2014 seine Normalform, allenfalls noch Mats Hummels im Spiel gegen Südkorea. Ansonsten? Thomas Müller, Sami Khedira oder Mesut Özil (er war gegen Südkorea noch einer der Besten und bereitete sieben Torchancen vor) wirkten bisweilen wie Gespenster. Toni Kroos mit nur einen Geniestreich gegen Schweden, Jerome Boateng gesperrt, als es darauf ankam. 2. Die Erdogan-Affäre Özil und Ilkay Gündogan auf einem Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan - eine mindestens ungeschickte Aktion, deren Nachwirkungen stets spürbar waren. Erst war es im Trainingslager in Eppan ein Dauerthema, dann auch in Russland. Özil wirkte wie von einer Zentnerlast beschwert, Gündogan fiel als echte Alternative aus. Auch der DFB um Manager Oliver Bierhoff muss sich ankreiden lassen, dass zu wenig getan wurde, um das Problem aus der Welt zu schaffen. 3. Taktische Schwächen Das Umschaltspiel, offensive Durchbrüche und die Rückwärtsbewegung nach hinten - kein einziges Mal weltmeisterlich. Bundestrainer Joachim Löw konnte die Fehler, die sich bereits in der Vorbereitung abgezeichnet hatten, auch in Russland nie abstellen. Im deutschen Spiel fehlte es an Tempo - und einem echten Plan. Da half auch die große individuelle Qualität im Kader nicht. 4. Die Offensivschwäche Nur ein Tor aus dem Spiel heraus - durch Marco Reus gegen Schweden. Dazu der Freistoßtreffer von Toni Kroos, der bei genauer Betrachtung auch deswegen zustande kam, weil der schwedische Torwart falsch stand. Müller und Mario Gomez strahlten zu wenig Torgefahr aus. Timo Werner war noch ein wenig zu grün. Trotzdem: An Qualität mangelte es im DFB-Sturm nicht, vielmehr fehlten die offensiven Mechanismen um Torchancen herauszuarbeiten. 5. Keine Mannschaft #ZSMMN - selten war ein Marketing-Slogan so daneben. Nein, die deutsche Mannschaft war keine Einheit. Auf dem Platz wurde gestritten, schon im Eröffnungsspiel gegen Mexiko. Angeblich rauften sich alle nach der Auftakt-Niederlage zusammen. Der Last-Minute-Sieg gegen Schweden half dabei - gegen Südkorea war davon aber schon nichts mehr zu sehen. 6. Die Einstellung und der Stil Joachim Löw unkte, Deutschland sei wohl zu sorglos ins Turnier gegangen. Und Manuel Neuer sagte: &bdquo;Wir hatten die Möglichkeit, selber wieder Geschichte zu schreiben. Das haben wir nicht mit einer 100-prozentigen Bereitschaft angenommen.“ Der Sieg gegen Schweden war Blendwerk. Die DFB-Auswahl beging fatalen Selbstbetrug – und ließ zudem gegen Schweden guten Stil vermissen. Der provokante Jubel in Richtung der Skandinavier ging am Ende nach hinten los. Schweden steht im Achtelfinale, Deutschland muss nach Hause fahren.

Wintersport

Fußball

Italien

Internationale Ligen

International

Eishockey

Internationale Ligen

Tennis

Weitere Sportarten

Motorsport

Radsport

Wassersport

Events

Favoriten

Die DFB-Blamage von Russland: 6 Gründe für das WM-Aus

In keinem einzigen WM-Spiel konnte Deutschland überzeugen. Dem Auftaktdesaster gegen Mexiko folgte ein Dusel-Sieg über Schweden, dann gab es die Pleite gegen Südkorea. Was waren die Gründe dafür?

Empfehlungen

Kommentare (0)