
Lisa Vittozzi hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. © Yevenko/IBU / Yevenko/IBU
Vittozzi fliegen die Herzen zu: „Einfach nur schön“
Lisa Vittozzi hat beim Loop One Festival in München einen einzigartigen Auftritt hingelegt – begleitet von einer „bunten Mischung an Gefühlen“.
20. Oktober 2025
Aus dem Olympiapark in München

Von:
Christoph Niederkofler
Es hatte schon beinahe etwas Komisches. Als Lisa Vittozzi zum letzten Stehendanschlag abbog, hallten die Klänge des Imperialen Marschs aus der ikonischen Filmreihe Star Wars über den Olympiasee in München. Zwar brockte sich die italienische Star-Biathletin wenig später ihre zweite Strafrunde im Finale des Super-Sprints ein, die Messe war aber zu diesem Zeitpunkt bereits gelesen.
Vittozzi avancierte dank einer beeindruckenden Darbietung zur umjubelten Triumphatorin und sorgte damit für eine weitere Parallele zu Das Imperium schlägt zurück. Der einzige Unterschied: Im Gegensatz zu Darth Vader war Vittozzi die gefeierte Heldin, welcher die Biathlon-Herzen nur so entgegen flogen.
Vittozzi: „Ich bin wirklich gerührt“
Am Schießstand wurde die Gesamtweltcupsiegerin der Saison 2023/24, die den vergangenen Winter aufgrund von Rückenschmerzen zur Gänze aussetzen musste, vom deutschen Publikum akustisch förmlich von Treffer zu Treffer getragen, entlang der Strecke von den tausenden Fans angefeuert. Ein Gefühl, das sie so lange nicht mehr wahrnehmen durfte. „Wieder Rennen an der Seite von den anderen bestreiten zu können war besonders emotional – vor allem wenn man ein ganzes Jahr raus war“, meinte sie im Interview mit SportNews. „Es war eine bunte Mischung aus Gefühlen, einfach nur schön. Diese Momente habe ich voll und ganz genossen.“Lisa Vittozzi hat sich in München von ihrer besten Seite präsentiert. © Yevenko/IBU / Yevenko/IBU
Deutschland und Vittozzi – das hat bereits vor dem Loop One Festival hervorragend harmoniert. 2023 krönte sie sich mit Dorothea Wierer, Hannah Auchentaller und Samuela Comola in Oberhof zur Staffel-Weltmeisterin, darüber hinaus feierte sie ebenda und in Ruhpolding vier ihrer sieben Einzel-Weltcupsiege. „Ich weiß, dass mich das deutsche Publikum sehr gern hat. Das hat mir schon eine Freude gemacht. Und damit meine ich nicht, dass mich meine Heimfans nicht anfeuern würden“, lachte Vittozzi. „Tatsächlich sind Ruhpolding und Oberhof meine liebsten Strecken. Dank der Fans war es auch hier in München schön und emotional.“
Vittozzi: Ein Sommer mit Höhen und Tiefen
Am 29. November steigt im schwedischen Östersund der Weltcup-Auftakt. Wo sich die zweimalige Weltmeisterin auf dem Weg in den hohen Norden sieht? „Ich bin zufrieden“, blickte sie auf ihre Vorbereitung. „Der Sommer hatte seine Höhen und Tiefen, ich glaube aber immer an den Weg, den ich eingeschlagen habe. Ich bin davon überzeugt, dass harte Arbeit belohnt wird.“„Ich gehe immer All In.“ Lisa Vittozzi
Bremsen muss sich Vittozzi hinsichtlich ihrer zurückliegenden Leiden jedenfalls nicht – zumindest liegt das nicht in ihrer Natur. „Ich gehe immer All In“, merkte sie an. Der Startschuss in Östersund kann daher nicht früh genug fallen. „Ich freue mich sehr – ich kann es kaum erwarten“, so Vittozzi.
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.


Kommentare (0)