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Die Olympia-Bahn in Igls-Innsbruck ist zu gefährlich. © APA / EXPA/JOHANN GRODER

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Die Olympia-Bahn in Igls-Innsbruck ist zu gefährlich. © APA / EXPA/JOHANN GRODER

Blamage perfekt: Weltcup in Igls offiziell abgesagt

Die knapp 30 Millionen Euro teure Blamage ist nun endgültig perfekt. Aufgrund einer zu großen Verletzungsgefahr wurde der Rodel-Weltcup im jüngst umgebauten Eiskanal von Igls offiziell abgesagt.

Der zweite Homologierungs-Termin für den umgebauten Olympia-Eiskanal in Innsbruck-Igls ist am Samstag ohne Erfolg geblieben. Trotz intensiver Nacharbeiten erfüllte die Bahn die technischen Vorgaben des Internationalen Rodelverbands (FIL) nicht vollständig. Ein Umstand, der die Absage des für Anfang Dezember vorgesehenen Weltcup nach sich zog. Komplett ins Wasser fallen wird der Saisonstart der Kufen-Asse aber nicht: Der Auftakt wird vom 5. bis 7. Dezember 2025 im sauerländischen Winterberg stattfinden, das sich kurzfristig als alternativer Austragungsort angeboten hat.


FIL-Präsident Einars Fogelis lobte die spontane Unterstützung des dortigen Organisationskomitees: „Die Bereitschaft von Winterberg, innerhalb weniger Tage einzuspringen, ist ein starkes Zeichen des Zusammenhalts in unserer Rodel-Familie“, unterstrich er. „Diese Solidarität zeigt, was unseren Sport ausmacht.“

Weltcup im Zeitplan – Olympia-Quali verändert

Trotz der Herausforderungen bleibt der internationale Rennrodel-Kalender damit im Zeitplan. Die FIL hofft, dass die Verantwortlichen in Innsbruck-Igls die notwendigen technischen Anpassungen rasch vorantreiben. „Wir wissen, welch„ große Bedeutung Innsbruck-Igls für unseren Sport hat – geschichtlich, emotional und für viele Teams logistisch. Unser Ziel ist klar: Wir wollen so schnell wie möglich dorthin zurückkehren, sobald die Bahn alle Anforderungen erfüllt“, betonte Fogelis.

Die Bahn in Igls ist zu gefährlich. © APA / EXPA/JOHANN GRODER

Die Bahn in Igls ist zu gefährlich. © APA / EXPA/JOHANN GRODER


Durch die zusätzliche Rolle Winterbergs im Januar 2026 als fünfter Weltcup und offizielles Olympic Qualifier Event wird der Dezember-Auftakt nicht als Qualifikationsrennen für Milano Cortina 2026 gewertet. Stattdessen rückt das Olympic Test Event am 29./30. November 2025 in Cortina d’Ampezzo in den Fokus, das im Zuge der Igls-Absage zum ersten offiziellen Qualifikationsrennen für die olympischen Rodelwettbewerbe aufgewertet wurde.

Österreich zog Rodler zurück

Bereits am Freitag hatten die Testfahrten in Igls für Aufsehen gesorgt, als sich der Österreichische Rodelverband (ÖRV) dazu entschieden hatte, seine Athleten aufgrund der zu großen Verletzungsgefahr abzuziehen. „Es ist ein Desaster für den Sport und die Region. Es wurde viel Geld in die Hand genommen, um die Bahn zu sanieren, jetzt ist sie für uns nicht befahrbar“, fasste er das Drama zusammen. Rund 30 Millionen Euro hatte der Umbau des Olympia-Eiskanals gekostet, selbst zusätzliche Holzbanden, welche die Kurven 13 und 14 verengen, konnten die Strecke nicht entscheidend entschärfen.

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