S+
Matteo Franzosos ansteckendes Lächeln wird im internationalen Ski-Zirkus fehlen. © Instagram

L Ski Alpin

Matteo Franzosos ansteckendes Lächeln wird im internationalen Ski-Zirkus fehlen. © Instagram

Frohnatur und Hoffnungsträger: Das war Matteo Franzoso

Der Tod von Matteo Franzoso hat die Ski-Welt erschüttert. Er war ein allseits beliebter Weltcup-Athlet, der nicht nur in Italiens Nationalteam eine große Lücke hinterlässt.

Seit Montagabend herrscht traurige Gewissheit: Matteo Franzoso hat seinen Trainingssturz in La Parva (Chile) nicht überlebt. Nach Verbandsangaben verschätzte er sich bei einem verhältnismäßig kleinen Sprung, kam von der Piste ab, durchschlug zwei Sicherheitsnetze und prallte gegen einen Holzzaun mehrere Meter neben der Strecke. Mit einem schweren Schädeltrauma wurde der Abfahrer sofort ins Krankenhaus gebracht. Nach zwei Tagen im künstlichen Koma hat er seinen letzten Kampf verloren.


Franzoso wäre am Dienstag 26 Jahre alt geworden. Er stammt aus Genua und galt als eingefleischter Fan des städtischen Serie-A-Klubs Genoa. Bereits im Jugendalter war er mit seiner Familie ins kleine Dörfchen Rollieres unweit von Sestriere (Piemont) gezogen. Dort arbeitet sein Bruder Michele noch heute als Skilehrer. Über Sestriere ging Franzosos Reise hinaus in die große Wintersportwelt.

Internationale Premieren in Südtirol

Franzoso gab 2017 in Obereggen sein Europacup-Debüt, bei der Junioren-WM 2020 ließ er als Vierter in der Abfahrt erstmals international aufhorchen. Im November 2021 feierte er seinen einzigen Europacup-Sieg, ehe er nur wenige Wochen später in Gröden im Weltcup debütierte. Seitdem brachte er es in den Disziplinen Abfahrt und Super-G auf 17 Elite-Einsätze. Zweimal fuhr er dabei in die Punkteränge der besten 30 Starter – zuletzt als 30. im Super-G von Crans-Montana (Schweiz) im vergangenen Februar.
„Es ist eine Tragödie für seine Familie und unseren Sport“ FISI-Präsident Flavio Roda

Der ganz große Durchbruch blieb dem Speed-Spezialisten im Weltcup lange verwehrt, dennoch galt er als einer jener wenigen Hoffnungsträger, die einmal die Lücke zur älteren Garde um Dominik Paris, Christof Innerhofer, Mattia Casse & Co. schließen sollen.

Matteo Franzoso bei seinem Weltcup-Debüt im Dezember 2021 in Gröden. © Pentaphoto

Matteo Franzoso bei seinem Weltcup-Debüt im Dezember 2021 in Gröden. © Pentaphoto


„Es ist eine Tragödie für seine Familie und für unseren Sport“, wird Italiens Verbandspräsident Flavio Roda zitiert. Franzoso war nicht nur im Team der Azzurri äußerst beliebt, im gesamten internationalen Rennzirkus hatte er sich mit seiner offenen, zugänglichen Art und mit seinem charakteristischen, fröhlichen Lächeln im Gesicht viele Freunde gemacht. Sie alle tragen nun tiefe Trauer.


Auf trauer.bz können Sie eine digitale Kerze für Matteo Franzoso anzünden.

Kommentare (0)

Bestätigen Sie den Aktivierungslink in unserer E-Mail, um Ihr Konto zu verifizieren und Kommentare zu schreiben. Aktivierungslink erneut senden
Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2025 First Avenue GmbH