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Mikaela Shiffrin hat den Weltcup in Levi gewonnen. © APA/afp / RONI REKOMAA

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Mikaela Shiffrin hat den Weltcup in Levi gewonnen. © APA/afp / RONI REKOMAA

Heldin im Schnee: Shiffrins Meisterwerk in Levi

Mikaela Shiffrin hat den ersten Slalom der Weltcup-Saison in eindrucksvoller Manier für sich entschieden – und ganz nebenbei die Konkurrenz deklassiert.

Kurz bevor der Startschuss für den zweiten Durchgang im Norden Finnlands fiel, stellte sich die Frage der beiden V's: Verwaltungsmodus oder Vollgas? Damit gemeint war natürlich Mikaela Shiffrin, die mit der komfortabelsten Halbzeitführung in der Weltcup-Geschichte von Levi in die Entscheidung gestartet war. Die Antwort lieferte die US-Amerikanerin bereits in den ersten Toren.


Nach nur wenigen Augenblicken bewegte sich Shiffrin wie auf Schienen und baute ihren Vorsprung immer weiter aus. Der Kurs war deutlich direkter gesetzt als noch im ersten Lauf, die Anpassung gelang der 30-Jährigen jedoch problemlos. Vor allem im Flachstück bewegte sie sich wieder einmal in einer anderen Liga und zauberte dort die Bestzeit in den Schnee. Im Zielraum leuchtete schließlich die Nummer eins auf, dahinter freuten sich das 19-jährige Geburtstagskind Lara Colturi (+1,66 Sekunden/Albanien) und die Deutsche Emma Aicher (+2,59) über einen Podestplatz. In Levi gewann übrigens nur Shiffrin selbst einst mit einem noch größeren Vorsprung, dies war am 23. November 2019 der Fall (+1,78).

Shiffrin „drei, vier oder fünf Schritte voraus“

„Mikaela ist zurzeit nicht nur einen, sondern gleich drei, vier oder fünf Schritte voraus“, schwärmte der ehemalige Slalom-Star Thomas Sykora im ORF. „Im Flachstück ist sowieso niemand so schnell wie sie. Aber das, was sie heute gezeigt hat – das war einfach nur fantastisch. Sie gibt ihrer Konkurrenz ein Rätsel auf.“

Mikaela Shiffrin war eine Klasse für sich. © APA/afp / RONI REKOMAA

Mikaela Shiffrin war eine Klasse für sich. © APA/afp / RONI REKOMAA


Mit 65 Weltcupsiegen ist Shiffrin das Maß aller Dinge im Stangenwald, in Levi stand sie am Samstag zum neunten Mal ganz oben auf dem Podest. „Langsam fühlt es sich hier wie zu Hause an“, lachte die Ski-Queen im offiziellen Siegerinterview. „Ich freue mich wirklich, hier sein zu dürfen und in die Slalom-Saison zu starten.“ Ein Sieg im Norden Finnlands bedeutet natürlich auch, dass Shiffrin ihr mittlerweile neuntes Rentier als Preis übergeben wird. Den Namen des frischen Nachwuchses verriet sie vorerst aber noch nicht. „Ich habe noch keine Ahnung ehrlicherweise, ich werde die Frage später auf Instagram antworten“, schob sie im ORF-Interview nach.

Azzurra egalisiert bestes Weltcup-Resultat

Die Machtdemonstration der achtmaligen Weltmeisterin unterstreicht, dass in der laufenden Saison im Kampf um die kleine Kristallkugel wohl absolute Perfektion gefordert sein wird. Davon waren der amtierende Champion Zrinka Ljutic (6./+2,80) oder auch Weltmeisterin Camille Rast (15./+3,51) aber noch weit entfernt.

Zrinka Ljutic musste sich weiter hinten einreihen. © APA/afp / RONI REKOMAA

Zrinka Ljutic musste sich weiter hinten einreihen. © APA/afp / RONI REKOMAA


Einen persönlichen Höhepunkt erlebte hingegen die Italienerin Emilia Mondinelli. Die 21-Jährige schaffte es als einzige von insgesamt sieben Azzurre in den zweiten Durchgang und egalisierte dort ihr bis dato bestes Weltcup-Ergebnis (27./+4,75). Für die Damen geht es am kommenden Wochenende mit einem weiteren Slalom in Gurgl weiter (23. November, 10.30 Uhr). Zuvor sind die Herren aber noch am Sonntag im Slalom von Levi gefordert (10.00 Uhr).

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