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Roland Assinger hat auf die Kritik geantwortet. © APA / EXPA/JOHANN GRODER

„Kein Kindergeburtstag“: Es kracht in Österreichs Ski-Team

Die Weltcup-Saison ist nun zwar schon seit mehreren Wochen zu Ende, doch in Österreichs Ski-Team brodelt es trotzdem. Und zwar so richtig.

Auslöser dafür waren die Aussagen von Stephanie Venier, der frischgebackenen Super-G-Weltmeisterin. Sie übte in einem Interview scharfe Kritik an Cheftrainer Roland Assinger. „So verliert man die Freude“, sagte die 31-Jährige.


Gleichzeitig ergänzte sie: „Es geht um die Art und Weise, wie – wenn überhaupt – mit uns kommuniziert wird. Wir sind kritikfähig, aber es geht immer um das Wie. Wenn es in die persönliche Ebene geht, viele Mädels plärren, tut das weh.“ Damit bestätigt Venier auch die Aussagen der zurückgetretenen Tamara Tippler, die ebenfalls kein gutes Haar an Assinger ließ.

Assinger antwortet – und ist überrascht

Wie reagiert der Cheftrainer selbst? In einem Interview mit dem ORF zeigte sich Assinger überrascht über die Aussagen. „Ich habe das natürlich über die Medien wahrgenommen, teilweise auch überraschend. Wie wir alle wissen, ist das ein Hochleistungssport. Und im Hochleistungssport geht es ja darum, dass man gewinnt, dafür sind wir da“, sagt Assinger.

Assinger (Mitte) mit Stephanie Venier (rechts) und Mirjam Puchner. © APA / BARBARA GINDL


Der Trainer ergänzt: „Andererseits wird im alpinen Skifahren mit 140 km/h die Piste runtergedonnert, das ist ja kein Kindergeburtstag. Gerade deshalb ist es enorm wichtig, dass man über die Wochen hinweg zu 100 Prozent fokussiert ist.“ Assinger spricht dann die Erfolge bei der Heim-WM an. „Wenn jemand eine Goldmedaille macht (Venier im Super-G, Anm. d. Red.) und in diesem Flow auch noch eine Bronzemedaille holt (Venier in der Teamkombi), dann wird im Vorfeld nicht alles schlecht gewesen sein, was die Trainingsmethoden, die Vorbereitung, das Trainerteam betrifft.“

Beendet Venier ihre Karriere?

Gleichzeitig sagt Assinger auch: „Wenn es zu Kommunikationsproblemen gekommen ist, gehört das auf einer sachlichen Ebene ausdiskutiert. Da stelle ich mich auch gerne zur Verfügung.“ Auf die Frage, ob er etwas ändern werde, entgegnete der Trainer: „Ich möchte jetzt keinen Kommentar mehr abgeben.“

Es brodelt also in Österreichs Ski-Team. Auch, weil Stephanie Venier offen gelassen hat, ob sie ihre Karriere fortsetzen wird. Es bleibt also spannend in der rot-weiß-roten Ski-Nation – auch dann, wenn eigentlich Pause wäre.

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