
Inzwischen ist Teresa Runggaldier die Krücken wieder los. © Social Media
Nach Horrorverletzung: „Konnte die Ski-Rennen kaum ansehen“
Anfang Dezember wurde die Saison von Teresa Runggaldier jäh beendet. Die 26-Jährige crashte kurz vor dem Weltcup-Auftakt beim Training in Copper Mountain (USA) und zog sich einen Totalschaden im rechten Knie zu. Rund fünf Monate später sieht die Grödnerin das Licht am Ende des Tunnels.
26. April 2025
Von:
Leo Holzknecht
Sie war in der vorletzten Saison die große Aufsteigerin in Italiens Speed-Team. Dieses Jahr konnte Teresa Runggaldier ihr Können jedoch nicht unter Beweis stellen. Ein schwerer Trainingssturz führte zu einem Kreuz- und Innenbandriss, einem Knorpelschaden am Schienbeinkopf und einer Meniskusverletzung. Im Kurzinterview mit SportNews sprach die Speed-Spezialistin aus Wolkenstein über schwere Stunden vor dem Fernseher, ihren Heilungsverlauf und ihre Zukunftspläne.
Sie wurden vor fast exakt vier Monaten operiert. Wie ist es Ihnen anschließend mental ergangen?
„Ich habe es gut weggesteckt und mir keine allzu großen Sorgen gemacht. Das Zuschauen vor dem TV war dagegen hart. So konnte ich die ersten Rennen in Nordamerika kaum ansehen. Danach habe ich mich aber damit abgefunden, obwohl man natürlich dort sein und mitfahren will. Ich war in St. Anton auch live vor Ort. Aufgrund der weichen Schneebedingungen hielt sich meine Lust aufs Mitmachen aber in Grenzen.“
Und körperlich?
„In den ersten zehn Tagen nach der Operation hatte ich am Bein schon teils starke Schmerzen. Vor allem beim Schlafen war es ziemlich unangenehm. Anschließend ist es recht schnell aufwärts gegangen. Ich habe die Krücken nach anderthalb Monaten zur Seite legen können.“
Teresa Runggaldier spricht über ihr Comeback. © Pentaphoto
Welche waren die ersten Schritte in der Physiotherapie?
„Ich habe die Rehabilitation in Österreich absolviert. Der Fokus lag zu Beginn besonders auf dem normalen Gehen und auf das Strecken des Beins, was sehr schwierig war. Denn sie haben das Kreuzband mit einer Sehne des Oberschenkels rekonstruiert. Diese Methode hat zwar eine längere Heilungsdauer zur Folge, sie soll aber dem neuen Kreuzband eine größere Stabilität verleihen. Mit der Zeit haben wir begonnen, das Bein stärker zu belasten. Jetzt bin ich schon an einem guten Punkt.“
Können Sie alles beschwerdefrei tun?
„Nicht alles. So wird mir zurzeit noch vom Laufen abgeraten. Auch in der Kraftkammer lege ich noch nicht zu hohe Gewichte auf. In der aktuellen Phase trainiere ich viel Gleichgewicht, um die Stabilität wiederzuerlangen. Durch das Radfahren arbeite ich an meiner Ausdauer. Wichtig ist: Ich habe seit der Operation zwei Röntgenbilder gemacht und alles ist so, wie es sein soll.“
Haben Sie schon eine konkrete Idee, wann Sie wieder Skifahren können?
„Nein, ich habe keinen Plan aufgestellt. Ich schaue, wie es von Tag zu Tag geht. Aber natürlich habe ich eine Idee. Wenn ich Ende Juli meine ersten Schwünge ziehen könnte, wäre das eine gute Sache. Ich muss aber alles langsam angehen, denn das neue Kreuzband ist erst neun Monate nach der Operation zu 100 Prozent stabil. Ich kann schon Skifahren, jedoch ohne die Belastung zu hoch zu schrauben. Jetzt freue ich mich erstmal auf einen zweiwöchigen Urlaub in Sri Lanka.“
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