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Dominik Paris strahlt nach Platz drei. © APA/afp / STEFANO RELLANDINI

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Dominik Paris strahlt nach Platz drei. © APA/afp / STEFANO RELLANDINI

Strahlende Südtiroler und eine kuriose Kaffee-Wette

Dominik Paris, Florian Schieder und Christof Innerhofer haben beim Heim-Weltcup bärenstarke Resultate eingefahren. Am SportNews-Mikrofon stand das Trio Rede und Antwort – samt Einblick in eine Kaffee-Wette.

Aus St. Christina in Gröden

Christoph Niederkofler

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Christoph Niederkofler

An den beiden Schweizern Marco Odermatt und Franjo von Allmen (+0,15 Sekunden) fand am Donnerstagnachmittag kein Fahrer einen Weg vorbei – nur Wimpernschläge dahinter wussten jedoch die Südtiroler Lokalmatadoren die heimischen Fans zu begeistern. So feierte Dominik Paris (+0,19) seinen ersten Podestplatz in dieser noch jungen Olympia-Saison, seine Teamkollegen Florian Schieder (6./+0,57) und Christof Innerhofer (+0,91) trumpften ebenso auf.


„Das fühlt sich immer super an. An solchen Tagen sind immer die verschiedensten Emotionen dabei. Die Menschen kommen für uns, wir sind hier zu Hause – da ist die Freude über ein solches Resultat groß“, schwärmte Paris anschließend im Interview mit SportNews. Der Ultner erwischte einen so starken Saisonstart wie seit Jahren nicht, nach Platz elf in Copper Mountain folgten die Ränge sechs und vier in Beaver Creek – und nun das Podium. Der Grund dafür ist simpel: „Ich habe das wieder gefunden, was ich unter meinen Füßen brauche. Das gibt mir die nötige Sicherheit. Wenn ich beim Skifahren eine Gaudi habe und ein paar Spielereien drin sind, dann läuft es einfach.“

Schieder: „Ich hätte riskieren können“

Letztmals in den Top 10 vertreten war Schieder im vergangenen Jänner in Wengen. Platz sechs im eigenen Wohnzimmer ist für den Kastelruther, der in der vergangenen Saison mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, daher Balsam auf der Seele – auch wenn er bei einer Wette mit Paris weiter ins Hintertreffen geraten ist. „Manchmal fahren wir um einen Kaffee, auch in den Trainings ab und zu“, verriet er lachend. „In den Rennen habe ich noch zu selten die Nase vorn, meine Kaffeeschulden steigen!“
„Zuerst habe ich gelacht, aber dann wurde mir klar: Ich habe es in der Hand. Und ich wollte einfach so fahren, dass ich es im Ziel nicht bereue.“ Christof Innerhofer

Ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte auch Innerhofer. Der 41-Jährige, der erst am Vortag seinen Geburtstag gefeiert hatte, raste selbst nach langen Unterbrechungen auf den starken elften Platz. Die Top 10 – in welchen er seit Januar 2023 nicht mehr vertreten war, waren nur neun Hundertstelsekunden entfernt. „Ob ein Platz hoch oder runter – auf jeden Fall war es ein gutes Rennen. Das ist das Wichtigste“, interessierte er sich für die Form und nicht für etwaige Zahlenspiele.

Die Azzurri feierten ein starkes Teamergebnis. © APA/afp / STEFANO RELLANDINI

Die Azzurri feierten ein starkes Teamergebnis. © APA/afp / STEFANO RELLANDINI


Dass es ausgerechnet einen Tag nach seinem Geburtstag mit einer solchen Leistung geklappt hat, war ein besonderes Gefühl. „Mein Physio meinte heute zu mir: 'Christof, mach dir heute selber ein Geburtstagsgeschenk.' Zuerst habe ich gelacht, aber dann wurde mir klar: Ich habe es in der Hand. Und ich wollte einfach so fahren, dass ich es im Ziel nicht bereue“, erzählte er. „Und das ist mir gelungen. Es hat einfach gepasst und das gibt mir viel Motivation für die kommenden Rennen.“

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