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Matteo Franzoso (†) © Pentaphoto

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Matteo Franzoso (†) © Pentaphoto

Die Ski-Welt unter Schock: „Es ist unendlich hart“

Der Tod von Matteo Franzoso hat im Wintersport weltweit für große Bestürzung gesorgt. Kollegen im Nationalteam, langjährige Weggefährten und internationale Ski-Größen nehmen Abschied.

Matteo Franzoso ist am Montagabend in einem Krankenhaus in der chilenischen Hauptstadt Santiago an den Folgen eines schweren Trainingssturzes gestorben (SportNews berichtete). Der italienische Abfahrer wäre an diesem Dienstag 26 Jahre alt geworden.


Der Speed-Spezialist aus Genua lag die vergangenen Tage im künstlichen Koma. Es war eine Zeit, die an seinen Teamkollegen natürlich nicht spurlos vorüberging. Sie hatten nach dem Sturz mit dem Training ausgesetzt, wie und wann ihre Rückkehr aus Chile erfolgt, ist noch offen. Aktuell befinden sie sich noch allesamt im Trainingslagerdomizil in La Parva.

Rückkehr der Teamkollegen offen

Einige Teamkollegen drückten über ihre Social-Media-Kanäle ihr tiefes Mitgefühl aus. Max Perathoner, der mit Franzoso im Weltcup-Speedteam 2 fuhr, schrieb auf Instagram: „Es gibt keine Worte...für immer mit uns.“ Christof Innerhofer veröffentlichte in seiner Story ein Bild von einem Sonnenuntergang mit dem Zusatz „Ciao Matteo“. Auch die weiteren Südtiroler um Florian Schieder, Alex Vinatzer, Nadia Delago und Nicol Delago äußerten im Netz ihre Trauer.


Besonders ergreifend waren die Worte, die Giovanni Franzoni in einem langen Instagram-Post wählte. Er ist nur um zwei Jahre jünger als Franzoso, teilte lange seinen Karriereweg. „Jede meiner Kurven wird auch deine sein – wir werden gemeinsam jedes Rennen und jedes Training fahren, und dabei den Traum weiterleben, den wir immer miteinander geteilt haben.“ Auch Mattia Casse zeigte seine Trauer: „Ich bin es gewohnt, immer schnell zu sein und über alles hinwegzugehen – IMMER!! Dieses Mal ist es hart, um nicht zu sagen unendlich hart.“

Ghedina fordert Konsequenzen

Italiens Abfahrtslegende Kristian Ghedina zeigt sich ebenfalls erschüttert, prangert in einem Gespräch mit der Gazzetta dello Sport zugleich aber auch an: „Die neuen Ski sind einfach zu schnell, insbesondere in den Kurven. Es ist an der Zeit, etwas zu ändern.“
„Was für ein tragischer Moment für den Skisport“ Lucas Pinheiro Braathen

Etwaige Änderungen beim Material obliegen in erster Linie der FIS, also dem internationalen Skiverband. Dessen Präsident Johan Eliasch wurde auf der Verbandsseite wie folgt zitiert: „Die gesamte Skifamilie trauert über diesen tragischen Verlust, und unsere Gedanken sind in diesem Moment tiefen Schmerzes bei allen, die davon betroffen sind.“

Den Worten des FIS-Präsidenten schloss sich eine ganze Reihe internationaler Ski-Stars an. „Das ist unglaublich traurig“, schrieb Amerikas Ski-Star Lindsey Vonn bei Instagram. Sie sei genau dort vor drei Wochen gefahren. „Meine Gedanken sind bei Matteos Familie und Freunden“, so Aleksander Aamodt Kilde. Lucas Pinheiro Braathen bringt es in wenigen Worten passend auf den Punkt: „Was für ein tragischer Moment für den Skisport.“

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