Der große DEL-Aufstieg des Julius Ramoser

Während die &bdquo;Azzurri“ bei der Heim-WM um den Aufstieg kämpfen, erholt sich der Rittner derzeit von der Ende März mit Salzburg II zu Ende gegangenen Saison in der Alps Hockey League (AlpsHL) unter der asiatischen Sonne.

Bei den &bdquo;Jungbullen“ zählte Ramoser mit seinen 22 Jahren zu den ältesten Spielern und war im Play-off mit 12 Punkten (7 Tore) in 10 Spielen der beste Skorer seines Teams. Dabei ist der Flügelstürmer eher zufällig in Salzburg gelandet. &bdquo;Im Sommer 2022 hatte ich einen 2-Jahresvertrag als U21-Spieler bei den Heilbronner Falken unterschrieben. Weil wir in der 1. Saison von der DEL2 in die Oberliga abgestiegen sind, verlor der Vertrag seine Gültigkeit, weshalb ich mich auf Vereinssuche begeben musste“, erzählt Ramoser.

Er wurde nach Salzburg zu einem Try-out-Camp eingeladen, wo die Trainer von Red Bull Salzburg, Salzburg II und sogar Red Bull München dabei waren. Dort und bei der anschließenden Vorbereitung in Finnland, wo Salzburg II ein Turnier gewonnen hat, konnte sich der bullige Angreifer beweisen und erhielt einen Vertrag als Ausländer in der AlpsHL-Mannschaft.

Gute Erfahrungen in Salzburg &bdquo;In Salzburg habe ich mich pudelwohl gefühlt. Es war eine tolle Erfahrung. Vor allem die Spiele gegen die Südtiroler Mannschaften waren ein Highlight, weil ich immer wieder alten Kollegen aus früheren Zeiten gegenübergestanden bin“, erzählt Ramoser. Dabei hat die Saison für den Rittner nicht nach Wunsch begonnen. Im 2. Spiel gegen Jesenice zog er sich nach einer Kickbewegung eines Gegenspielers einen Jochbeinbruch zu und kehrte erst nach 2 Monaten wieder aufs Eis zurück.

Das Salzburger Team beendete den Grunddurchgang und die Master Round jeweils auf Platz 3, schaltete im Viertelfinale den HC Unterland Cavaliers aus, ehe im Halbfinale gegen Cortina Endstation war. &bdquo;Wir lagen in der Serie gegen Cortina zweimal in Führung und sind trotzdem auf der Strecke geblieben. Das hat sehr weh getan. Vor allem, wenn ich daran denke, dass es im Finale zum Aufeinandertreffen mit meinem Heimatverein aus Klobenstein gekommen wäre“, trauert Ramoser dem geplatzten Traum nach.

Julius Ramoser spielte heuer in der AlpsHL. © GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute

Für den talentierten Crack aus Oberbozen ist vor kurzem aber ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. So wird er ab September für die Grizzlys Wolfsburg in der der DEL auf Torjagd gehen. &bdquo;In der DEL zu spielen, war schon immer mein Ziel. Ich hätte mir nie gedacht, dass sich dieser Traum so schnell verwirklichen würde. In meinem neuen Team kenne ich eigentlich niemanden. Ich weiß nur, dass Mike Stewart mein Trainer sein wird und Charlie Fliegauf der Manager von Wolfsburg ist. Und dass der Verein nach Platz 4 im heurigen Grunddurchgang auch in der kommenden Saison vorne mitspielen will“, erklärt der 22-Jährige, der in der vergangenen Woche für 3 Tage zu Tests in Wolfsburg weilte.

Zuvor verfolgte Ramoser in Meran das Testspiel von Italien gegen Ungarn (5:6). Er könnte es sich gut vorstellen, schon bald das Trikot seines Heimatlandes überzustreifen: &bdquo;Ich hatte bereits Kontakt mit Stefan Zisser und den Nationaltrainern. Bei der nächsten WM möchte auch ich dabei sein. Ich bin zuversichtlich, dass die 'Azzurri' bei der WM in Bozen den Aufstieg schaffen werden und drücke ihnen ganz fest die Daumen.“

Auf berühmten Spuren Der Oberbozner, der dank seiner aus Bayern stammenden Mutter Julia auch den deutschen Pass besitzt, hat bereits 15 Länderspiele für Deutschlands Jugendauswahlen bestritten, auf sein WM-Debüt muss er aber noch warten. Dieses war vor 4 Jahren ganz nah. Schließlich wurde der Südtiroler 2020 in Deutschlands Kader für die U18-WM in den USA einberufen. Diese fiel dann allerdings der Corona-Pandemie zum Opfer.

Damals spielte Ramoser, der im Alter von 3 Jahren auf dem Eisplatz in Oberbozen seine ersten Runden gedreht hatte und danach für Ritten stürmte, in Mannheim, das seit dem 14. Lebensjahr zu seiner 2. Heimat geworden war. &bdquo;Nach dem Mittelschulabschluss wollte ich ins Ausland. Weil bereits mein Cousin Joachim Ramoser in Mannheim gespielt und von den Jungadlern immer geschwärmt hatte, bin auch ich dort gelandet. Auch weil die Kooperation zwischen dem Verein und der Schule ideal war“, erinnert sich der Stürmer, der 6 Jahre in Mannheim verbracht hat und dort unter anderem mit den heutigen NHL-Stars Tim Stützle und Moritz Seider gespielt hat.

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Der große DEL-Aufstieg des Julius Ramoser

Er zählt zu den größten Talenten, die das Südtiroler Eishockey in den vergangenen Jahren herausgebracht hat. Julius Ramoser gehörte auch den verschiedenen Südtiroler Landesauswahlen an, nie aber der Nationalmannschaft von Italien.

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