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Zwischen den Wipptal Broncos und den Rittner Buam geht es heiß her. © Oskar Brunner

„Das ist nicht das Eishockey, was wir spielen wollen“

Das fünfte Spiel der Halbfinal-Serie in der Alps Hockey League (AlpsHL) zwischen den Rittner Buam und den Wipptal Broncos artete am Donnerstag in ein Strafen-Festival aus. Zwei Spielsperren und Geldstrafen für beide Coaches waren die Konsequenz. Egon Gschnitzer, Sportdirektor der Wildpferde, hat zu den Geschehnissen eine klare Meinung.

„Wir müssen härter Spielen“, hatte Ritten-Coach Tray Tuomie vor dem vierten Spiel der Best-of-seven-Serie gesagt. Seine Mannen haben diese Aussage in die Tat umgesetzt. Wurde die neue Herangehensweise in Sterzing noch nicht von Erfolg gekrönt, so gewannen Simon Kostner & Co. am Donnerstag mit 6:3 und ließen die Serie damit noch einmal nach Sterzing übersiedeln. 3:2 für die Broncos heißt es jetzt. „Die harte Gangart in den letzten zwei Spielen hat uns sicherlich überrascht“, betont Egon Gschnitzer. „Am Donnerstag haben wir uns zu viel provozieren lassen. Das ist nicht das Eishockey, was wir spielen wollen.“


Insgesamt sprach das Schiedsrichtergespann 87 Strafminuten aus – 30 gegen die Buam, 57 gegen die Broncos. Ethan Szypula und Paul Eisendle wurden am Freitag jeweils wegen eines Cross-Checks für zwei Spiele aus dem Verkehr gezogen. Beide Coaches, Johan Sjöquist und Tray Tuomie, bekamen eine Geldstrafe von 250 Euro aufgebrummt, weil die Teams nach Ansicht der Liga unsportlich gespielt hätten.

Szypula-Foul erzürnt Fans

„Ich will nicht den Schiedsrichtern den Schwarzen Peter zuschieben, aber ihnen ist das Spiel entgleist. Sie haben die Partie von Beginn an nicht im Griff gehabt“, meint Gschnitzer. Er prangert an, dass jene versteckten Fouls nicht gepfiffen wurden, die schließlich die Eskalation verursachten. „Szypula wurde für zwei Spiele gesperrt, kassierte für sein Foul – im Gegensatz zu Eisendle – aber nicht einmal eine kleine Strafe. Da ist es logisch, dass sich die Stimmung aufheizt.“ Immerhin: Connor Sanvido, der aufgrund eines Cross-Checks eine Matchstrafe erhielt, wurde vom DOPS nicht belangt und kann am Samstag im sechsten Spiel auflaufen.

Die Broncos wollen den Finaleinzug fixieren. © Oskar Brunner


Gschnitzer weiß um die Qualität des Gegners und sagt: „Ritten ist nach wie vor der Favorit. Sie haben eine abgeklärte Mannschaft, die jedes Spiel gewinnen kann. Die Buam beginnen immer stark, bauen mit Fortdauer des Spiels aber leicht ab. Das ist unser Vorteil.“ Tatsächlich war es bisher immer so, dass das Team von Tray Tuomie den ersten Treffer erzielt hat, bevor die Wildpferde einen Gang zulegten und den Rückstand drei Mal wettmachten.

So oder so können die Broncos schon auf eine gelungene Saison zurückblicken. „Das Erreichen der Playoffs war für uns schon ein Riesenerfolg. Niemand hätte gedacht, dass wir die Serie gegen Zell am See ohne Niederlage beenden würden“, betont Gschnitzer. Alles, was jetzt kommt, sei eine Zugabe. Angesichts der großen Euphorie, die im Wipptal herrscht, findet es Gschnitzer schade, dass in der neuen Weihenstephan-Arena nur rund 650 Fans Platz finden. „Einerseits sind wir froh, das Provisorium zu haben. Andererseits würden in einem solchen Spiel aber 2000 Zuseher kommen.“

Alps Hockey League, Spiel 6:

Samstag, 30. März:

Wipptal Broncos – Rittner Buam (18 Uhr)
Stand in der Serie: 3:2

Red Bull Juniors – SG Cortina (19.15 Uhr)
Stand in der Serie: 2:3

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