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Die Cavs (in dunkelblau) schenkten Meran 6 Tore ein. © BK Photo

Die Cavs jubeln im Derby – Ritten und Gröden hadern

Am Samstagabend standen in der Alps Hockey League gleich sieben Partien auf dem Programm. Highlight für die Südtiroler Fans war dabei ohne Zweifel das Derby zwischen den Unterland Cavaliers und dem HC Meran.

Auch am Samstagabend fand in der Alps Hockey League wieder ein Derby zwischen zwei Südtiroler Mannschaften statt. Die Protagonisten waren dabei die Unterland Cavaliers, die nach der 8:0-Schlappe gegen die Wipptal Broncos auf Wiedergutmachung aus waren, und der HC Meran, der sich endlich aus dem Tabellenkeller spielen wollte. Schlussendlich spiegelte die Tabellensituation das Derby-Ergebnis wider: Die Cavs gewannen klar und deutlich mit 6:1 gegen Meran.


Trotzdem, die aussagekräftige Tordifferenz der beiden Südtiroler Mannschaft erzählt nur die halbe Geschichte. So waren die Adler den Unterlandlern spielerisch keineswegs unterlegen und bestimmten sogar über weite Strecken den Spielverlauf. Doch die solide Leistung auf dem Eis suchte vergeblich Bestätigung auf der Anzeigetafel, denn bereits nach dem ersten Drittel stand es 3:0 für die Cavaliers. Hier stach vor allem das fehleranfällige Angriffsspiel der Meraner ins Auge, die das Spiel zwar kontrollierten, aber in den entscheidenden Momenten folgenschwere Aussetzer wegstecken mussten. Nach dem schön herausgespielten 1:0 durch Aleksi Käyrä (9.38) waren es diese Unachtsamkeiten im Offensivdrittel, die die Cavaliers förmlich zu Kontern einluden und die diese auch nutzten. Erst verlor Daniel Gellon in Überzahl den Puck, den Moritz Kaufmann und Torschütze David Galassati über die Eisfläche zum 2:0 jagten (19.25), dann war es wieder Käyrä, der einen erneuten Scheibenverlust der Meraner ins 3:0 ummünzte (19.59).


Die Cavaliers nutzten also die Chancen, die sich ihnen boten, glänzend aus. Doch ein großes Dankeschön galt hierbei Simone Peiti im Tor der Unterlandler, der die Adler vor seinem Tor völlig verzweifeln ließ und wiederholt mit Glanzparaden aufzeigte. Erst nachdem Elmeri Hällfors nach einer schönen Ablage von Michael Sullmann zum 4:0 traf (39.53), gelang es den Adlern endlich, den überragenden Cavs-Torhüter durch Calder Anderson zum 1:4 zu überwinden (52.10). Dieser Treffer kam jedoch zu spät. Wenig später erzielte Miro Markkula per Empty-Net-Treffer das 5:1 (56.09), während Nicolo Remolato einen schönen Querpass von erneut Sullmann zum 6:1-Endstand verwertete (59.31) und damit Nägel mit Köpfen machte. Die Cavs jubelten verdient, während die Meraner ein nicht ausgenutztes Chancenplus beklagten und mit der dritten Niederlage in Folge mit hängenden Köpfen zurück in die Kabine mussten.

Auch die Buam hadern mit der Chancenauswertung

Am Samstagabend mussten die Rittner Buam im Heimspiel gegen den EHC Lustenau eine bittere Niederlage hinnehmen. Während die Blau-Roten vor dem Tor das ein oder andere Mal zu nachlässig agierten, holten sich die Österreicher mit späten Treffern den 3:1-Sieg.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Rittner. Nach 11 Sekunden gab es die erste Strafe gegen die Gäste aus Lustenau, im Powerplay scheiterte Coatta dann einmal an der Latte (1.) und zielte ein zweites Mal haarscharf daneben (2.). In der 22. Minute schrammten die Rittner wieder an der Führung vorbei, als Spinell aus optimaler Position danebenschoss. Der erste Treffer fiel dann in der 25. Minute: Giacomuzzi zog von der linken Seite vor den Kasten, schlug vor Nußbacher noch einen Haken und überwand ihn zum 1:0 (25.15). Danach vergab Simon Kostner zwei Mal das 2:0 (29., 35.), beide Male aus sehr guter Position. Statt des nächsten Treffers setzte es in Überzahl das 1:1, als Lustenau einen Konter einleitete und durch König auch vollendete (36.49).

Colin Furlong (links) parierte den Penalty von Kevin Puschnik. © Foto Max Pattis


Im Schlussdrittel legten wieder die Rittner Buam vor, vor allem in Form von Max Coatta. Doch der US-Amerikaner hatte sein Visier an diesem Samstag falsch eingestellt und zielte mehrere Male ganz knapp daneben. Die beste Chance hatte aber Manuel Öhler: Die Leihgabe des HC Pustertal wurde in der 52. Minute optimal von Simon Kostner bedient, doch Lustenau-Goalie Nußbacher wuchs über sich hinaus und parierte mit einem Wahnsinns-Reflex. Dann der bittere Gegentreffer: Im Powerplay fälschte Wilfan einen Johansson-Schuss unhaltbar für Furlong ab (55.57). Die Buam warfen in der Folge alles nach vorne, schafften es aber nicht mehr, auszugleichen. 12 Sekunden vor Schluss fixierte Wennlund mit einem Empty-Net-Tor das 3:1 (59.48).

Gröden stürzt tiefer in die Krise

Eine Niederlage fingen sich auch die Furie ein, die gegen die Red Bull Salzburg Juniors mit 3:5 zu Hause verloren. Besonders bitter, da die Grödner die Partie zu Beginn dominierten und durch Matteo Luisetti (3.57) und Brad McGowan (25.09) sogar mit 2:0 in Führung gegangen waren. Dann folgte jedoch der totale Einbruch der Südtiroler, bei dem die Gäste aus der Mozartstadt fünf unbeantwortete Treffer zum 5:2-Vorsprung erzielten. 5 Minute vor Schluss gelang Anthony De Luca zwar noch das 3:5 (54.22), doch der Schaden war angerichtet. Für die Furie war es die bereits sechste Niederlage im siebten Liga-Spiel.

Die Ergebnisse

Rittner Buam – EHC Lustenau 1:3
Tore: 1:0 Giacomuzzi (25.15), 1:1 König (34.49), 1:2 Wilfan (55.57/PP), 1:3 Wennlund (59.48/EN)
Zuschauer: 583

Jesenice – EC Bregenzerwald 4:3 n.V.
Tore: 0:1 Ranftl (5.33), 1:1 Pance (10.00) 2:1 Pance (20.21), 2:2 Lipsbergs (33.44), 3:2 Jezovsek (55.18), 3:3 Wernicke (59.47), 4:3 Jezovsek (63.02)
Zuschauer: 740

Unterland Cavaliers – HC Meran 6:1
Tore: 1:0 Käyrä (9.38), 2:0 Galassiti (19.25), 3:0 Käyrä (19.59), 4:0 Hällfors (39.53), 4:1 Anderson (52.10), 5:1 Markkula (56.09), 6:1 Remolato (59.31)
Zuschauer: 347

KAC – EC Kitzbühel 5:1
Tore: 1:0 Waschnig (14.50), 2:0 Kramer (20.39), 3:0 Waschnig (26.45), 3:1 Niemelä (38.51), 4:1 Lippitsch (42.22), 5:1 Pilloni (56.10)
Zuschauer: 208

Steel Wings Linz – HK Celje 2:1
Tore: 1:0 Sticha (19.31), 1:1 Sotlar (23.20), 2:1 Stöttner (32.24)
Zuschauer: 117

Zeller Eisbären – Fassa Falcons 5:6 n.P
Tore: 1:0 Lahoda (00.56), 1:1 Selin (3.45), 2:2 Huard (6.48), 2:2 Rossi (23.39), 3:2 Wilenius (26.22), 3:3 Forte (27.41), 3:4 Selin (28.01), 4:4 Putnik (32.46), 4:5 Selin (33.14), 5:5 Huard (37.22), 5:6 De Toni (entscheidender Penalty)
Zuschauer: 1631

HC Gherdëina – Salzburg Juniors 3:5
Tore: 1:0 Luisetti (3.57), 2:0 McGowan (25.09), 2:1 Cernik (26.17), 2:2 Helander (27.34), 2:3 Zelenov (36.10), 2:4 Helander (41.14), 2:5 Zelenov (43.43), 3:5 De Luca (54.22)
Zuschauer: 345

Die Tabelle

SPGUVTVP
1. Wipptal Broncos760130:1319
2. Zell am See760138:1518
3. Jesenice760137:1617
4. Unterland Cavaliers740330:2414
5. Bregenzerwald740323:1913
6. Rittner Buam740321:1712
7. Kitzbühel740325:2011
8. Lustenau740323:2111
9. SG Cortina730421:2210
10. Klagenfurt II730421:299
11. HC Fassa730422:318
12. Linz II720516:217
13. Salzburg II720516:226
14. HK Celje720511:255
15. HC Meran720517:355
16. HC Gherdëina710616:373







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