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Terrance Amorosa lässt sich von seinen Teamkollegen feiern. © Max Pattis

Ekstase auf dem Hochplateau: Ritten steht im Finale

Lange mussten die Anhänger der Rittner Buam bangen, jetzt können sie ganz tief durchatmen: Ihre Mannschaft gewann am Dienstagabend das entscheidende siebte Spiel gegen die Wipptal Broncos, machte dadurch das 1:3-Defizit in der Serie wett und zog so ins Finale der Alps Hockey League (AlpsHL) ein. Dort kommt es nun zum Duell mit dem ewigen Rivalen Cortina.

Aus der Ritten Arena

Von:
Leo Holzknecht

So schön und so bitter kann der Eishockeysport sein: Die Wildpferde standen nach dem 4:2-Sieg im vierten Spiel des Halbfinals und der daraus resultierenden 3:1-Serienführung bereits mit einem Bein im Finale, müssen nun aber das abrupte Ende der Saison hinnehmen. Die Buam haben hingegen nach der furiosen Aufholjagd die Chance, nach dem Italienmeistertitel ihre Saison mit dem zweiten AlpsHL-Titel zu krönen. Am Dienstag spielten Markus Spinell & Co. ihre größere Qualität, ihre größere Breite aus und siegten gegen müde Broncos mit 3:1.


Die 2000 Fans hatten es sich in der frostigen Ritten Arena gerade erst gemütlich gemacht, da brandete auf den Rängen erstmals Jubel auf: Manuel Öhler drängte in die offensive Zone ein, band mehrere Spieler an sich, spielte den im Slot freistehenden Terrance Amorosa frei, der sich nicht zwei Mal bitten ließ und Wipptal-Goalie Jakob Rabanser mit einem präzisen Schuss das Nachsehen gab. Von diesem frühen Schock erholte sich die Sjöquist-Truppe aber schnell. Immer wieder war es die nominell dritte Sturmreihe um Alex Zecchetto, Leonhard Hasler und Daniel Soraruf, die Druck erzeugte. Die beste Ausgleichschance vergab aber Bryson Cianfrone, der aus vielversprechender Position neben das Tor zielte. Auf der anderen Seite kam Jakob Prast mit einem verdeckten Schuss dem 2:0 nahe.

Doppelschlag bringt Entscheidung

Mit offenem Visier begegneten sich Teams auch im zweiten Drittel. Es ging auf und ab, Verschnaufpausen gab es keine. Für den nächsten Höhepunkt sorgte Markus Spinell mit einem seiner gefürchteten Schüsse: Nach einem schnell ausgeführten Angriff spielte Cameron Ginnetti den Stürmer im Slot an, dieser fackelte nicht lange und knallte den Puck unhaltbar unter die Latte. Weniger als zwei Minuten später kam es für die Gäste noch schlimmer: Die Buam ließen den Puck im Powerplay lehrbuchmäßig zirkulieren, ehe Adam Giacomuzzi Marco Insam assistierte, der direkt abzog und für den 3:0-Zwischenstand sorgte.

Colin Furlong war der gewohnt sichere Rückhalt. © Max Pattis


Für die Broncos ging in der Folge noch ein letztes Mal ein Türchen auf, doch der blasse Adam Capannelli und dessen Teamkollegen ließen nicht weniger als vier Powerplays ungenutzt verstreichen. Weshalb die Buam das mit Abstand beste Unterzahlspiel der Liga verfügen, kam in diesen Momenten zum Vorschein. Die Luft war infolgedessen draußen. Ohne unnötiges Risiko einzugehen, behaupteten die Hausherren ihren Vorsprung bis zum Schluss. Immerhin gelang Wipptal durch Davide Concis Schuss aus dem Slot noch der Ehrentreffer.

Während die Buam ab Donnerstag in der Wiederauflage des Finales in der Serie A gegen Cortina um die AlpsHL-Krone kämpfen, müssen die Wildpferde den Sommerurlaub antreten.

Rittner Buam – Wipptal Broncos 3:1

RIT: Furlong (Plattner); Amorosa-Insam, Lang-Hjorth, Marzolini-Ginnetti, Valentini-Uffelmann; Fink-Simon Kostner-Coatta, Giacomuzzi-Lobis-Prast, Julian Kostner-Robert Öhler-Spinell, Quinz-Graf-Manuel Öhler.
Coach: Tuomie

WSV: Rabanser (Klammer); Hackhofer-Gschnitzer, Niccolai-Topatigh, Brunner-Messner, Nardon; Capannelli-Cianfrone-Livingston, Conci-Gschliesser-Sanvido, Soraruf-Hasler-Zecchetto, Mantinger-Planatscher-Covelli.
Coach: Sjöquist

Tore: 1:0 Amorosa (2.45), 2:0 Spinell (26.00), 3:0 Insam (27.43), 3:1 Conci (56.47)

Zuschauer: 2021

Endstand in der Serie: 4:3

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Thomas Hell

Warum gibt es keine unparteiische Unparteiische mehr? Mülltonneneishockey von den Rittner..

02.04.2024 23:48

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