
Colin Furlong will mit Ritten weitere Titel holen. © Max Pattis
Endlich Italiener: Jetzt träumt Furlong von Olympia
Lange musste sich Colin Furlong gedulden, jetzt ist es endlich Tatsache: Der Kanadier hat seinen italienischen Pass erhalten und ist künftig für die Nationalmannschaft spielberechtigt.
18. Juli 2025
Von:
Leo Holzknecht
Vor sieben Jahren wechselte Colin Furlong zum HC Pustertal. Der heute 32-Jährige etablierte sich schnell als einer der besten Goalies der Alps Hockey League (AlpsHL). Nach der Auszeichnung zum wertvollsten Spieler 2020 führte der Kanadier die Rittner Buam 2024 zu einem Triple: AlpsHL, Scudetto und Supercup. In Südtirol fand Furlong aber nicht nur sein sportliches Glück, sondern auch das private. Im Mai 2021 heiratete er seine Frau Carmen, mit der er ein gemeinsames Kind hat.
Daraufhin begann ein langwieriges Verfahren, das in den vergangenen Wochen mit der Zuerkennung der italienischen Staatsbürgerschaft endete. „Ich habe die nötigen Prüfungen schon in meiner Zeit beim HC Gherdëina abgelegt. Bevor man die Staatsbürgerschaft beantragen kann, müssen danach aber zwei Jahre verstreichen. Zudem hatte ich etwas Probleme, erforderliche Dokumente aus Kanada zu bekommen“, erklärt der Torhüter der Buam. Ab dem Zeitpunkt des Antrags könne es weitere ein bis zwei Jahre dauern, ehe der Pass ausgehändigt wird. In den letzten Wochen war es schließlich so weit.
Olympia ein Traum
„Es hat lange auf sich warten lassen, deshalb war die Freude und Erleichterung umso größer“, beschreibt Furlong den Moment, als er die frohe Botschaft erhielt. Nun belastet er das Ausländerkontingent der Buam nicht mehr, zudem kann er ab sofort auch für die italienische Nationalmannschaft auflaufen. „Ich habe meinen Vertrag auf dem Ritten schon zuvor verlängert, deshalb ist es sozusagen ein Bonus. Der Verein kann nun einen weiteren Ausländer verpflichten, was zweifellos eine gute Sache ist“, erzählt der Rechtsfänger.Ein Erfolgsgarant: Colin Furlong © Max Pattis
Auch für ihn eröffnen sich nun neue Horizonte. So sind die nächstjährigen Olympischen Spiele im eigenen Land plötzlich ein Thema. „Ich weiß nicht, wie groß meine Chancen tatsächlich sind, denn Italien hat viele starke Goalies. Aber ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um auf dieses Ziel hinzuarbeiten“, betont Furlong. Bei Olympia dürfen die Nationen drei Torhüter einberufen. Damian Clara und Davide Fadani sind bei den Azzurri wohl gesetzt, dahinter ist das Rennen aber offen.
Nach rund zwei Monaten in seiner kanadischen Heimat ist Furlong inzwischen wieder nach Südtirol zurückgekehrt, um sich auf die neue Saison mit den Buam vorzubereiten. Die Zielsetzung des Kanadiers ist klar: Titel gewinnen, starke Leistungen bieten und sich so für Olympia empfehlen.
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