Gnadenlose Buam besiegen tapfere Grödner

Die Schussstatistik ist im Eishockey-Sport ein guter Indikator, wenn man die Kräfteverhältnisse eines Matches ausdrücken will. Wer den gegnerischen Torhüter öfters fordert, hat zumeist die größeren Spielanteile. Was in dieser Statistik jedoch nicht enthalten ist, ist die Qualität der Abschlüsse, die im Endeffekt über den Spielausgang entscheidet. Im Pranives wurde deutlich, warum dem so ist: Die Furie feuerten an diesem Abend sechs Schüsse mehr als der Gegner ab, dennoch lief der amtierende Meister nie Gefahr, das Spiel zu verlieren – weil er sich deutlich bessere, gefährlichere Chancen erarbeitete. 4:2 hieß es am Ende der 60 Minuten.

Die Fans hatten es sich im Pranives gerade erst gemütlich gemacht, als Ethan Szypula beinahe ein unglaublicher Treffer gelang: Bei einem Alleingang versuchte es der Liga-Topscorer mit einem Schuss zwischen seinen Beinen, doch die Latte verhinderte die frühe Gäste-Führung. Auf der anderen Seite kam Davide Schiavone dem 1:0 nahe, Ritten-Goalie Colin Furlong glänzte aber mit einem Glanzreflex. Das Gleichgewicht wurde kurz vor Drittelende gesprengt, als die Buam erstmals im Powerplay agieren konnten: Torhüter Paul Hofer wurde gekonnt die Sicht genommen, der präzise Handgelenkschuss von Alan Lobis war daher unhaltbar. Seitdem der Kalterer im Vorjahr zu den Buam gewechselt ist, hat er in jedem der vier Spiele gegen den HCG getroffen – eine beeindruckende Bilanz.

Colin Furlong zeigte im Tor der Buam eine starke Leistung.

Im zweiten Drittel begegneten sich die Teams weiterhin auf Augenhöhe. Der Unterschied war, wie die Mannschaften mit den gegnerischen Druckphasen umgingen. Während die Buam die Räume dicht machten und nur Schüsse von außen zuließen, verlor der HCG immer wieder die Zuordnung. Zudem liefen die Hausherren in Konter, die die Buam eiskalt bestraften. So wie beim 3:0 durch Markus Spinell oder beim 4:1 durch Manuel Öhler, der bereits zuvor das 2:0 erzielt hatte. Jordan Di Ciccos Weitschuss zum 1:3 brachte die Hoffnung nur kurzzeitig zurück.

Furlong hält Sieg fest Zur Freude der Heimfans gaben sich Brad McGowan & Co. im Schlussdrittel trotz des Rückstands nie auf. Die Furie liefen unermüdlich an, übten im Powerplay teils großen Druck aus, fanden in Furlong aber immer wieder ihren Meister. Der Kanadier zeigte gegen seinen Ex-Klub, warum er der womöglich beste Goalie der Liga ist. Einmal musste Furlong aber noch hinter sich greifen, als Mike Windegger einen Konter initiierte, Tobias Moroder zu Leo Messner weiterleitete und dieser einschob.

Chad Pietroniro & Co. mussten sich geschlagen geben. © BK Photo

Einen gebrauchten Abend erlebte auch der HC Meran, der das Kellerduell gegen den EC Bregenzerwald mit 1:3 verlor. Bitter: Die Adler kassierten sowohl im ersten als auch im zweiten Drittel zwei Tore kurz vor der Pausensirene. Diese Gegentreffer erwiesen sich als spielentscheidend – auch, wenn Teruto Nakajima zu Beginn des Schlussdrittels verkürzte.

Alps Hockey League: HC Gherdëina – Rittner Buam 2:4 Tore: 0:1 Lobis (18.13), 0:2 Manuel Öhler (23.51), 0:3 Spinell (35.25), 1:3 Di Cicco (35.43), 1:4 Manuel Öhler (39.14), 2:4 Messner (54.28) Zuschauer: 348

HC Meran – EC Bregenzerwald 1:3 Tore: 0:1 Wohlmuth (19.11), 0:2 Lipsbergs (28.04), 0:3 Hintermann (39.53), 1:3 Nakajima (41.51) Zuschauer: 700

HDD Jesenice – HK Celje 1:2 Tore: 1:0 Prostor (2.47), 1:1 Jakupovic (27.55), 1:2 Logar (27.55) Zuschauer: 600

KHL Sisak – Red Bull Juniors 1:4 Tore: 0:1 Gesson (19.01), 1:1 Mikkola (24.50), 1:2 Wurzer (38.14), 1:3 Vinzens (43.38), 1:4 Oberhauser (51.16) Zuschauer: 978

SG Cortina – EK Zell am See 6:0 Tore: 1:0 Ushnev (1.02), 2:0 Barnabò (12.39), 3:0 Barnabò (31.03), 4:0 Felicetti (33.41), 5:0 Lehtonen (55.42), 6:0 Forte (57.45) Zuschauer: 360

Die Tabelle SP G U V TV P 1. Zell am See 17 12 0 5 58:46 35 2. Rittner Buam 16 12 0 4 66:48 34 3. Kitzbühel 17 11 0 6 71:40 33 4. Jesenice 16 11 0 5 62:37 31 5. KHL Sisak 15 9 0 6 65:40 28 6. SG Cortina 18 8 0 10 55:52 28 7. HK Celje 18 9 0 9 64:69 26 8. Salzburg II 24 9 0 15 56:92 25 9. Unterland Cavaliers 17 7 0 10 50:59 24 10. Bregenzerwald 19 7 0 12 50:63 23 11. HC Gherdëina 18 6 0 12 44:69 21 12. HC Meran 17 8 0 9 47:64 20 13. Wipptal Broncos 18 6 0 12 53:62 17

AlpsHL Österreich	SP	TV	P
1. Salzburg II	24	94:56	53
2. KHL Sisak	25	88:64	49
3. Zell am See	23	80:60	48
4. Kitzbühel	24	87:67	43
5. Bregenzerwald	24	73:80	39
6. Rittner Buam	25	76:67	39
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Gnadenlose Buam besiegen tapfere Grödner

Der HC Gherdëina hat am Donnerstagabend seine durchwachsene Bilanz gegen die Rittner Buam nicht aufpolieren können: Die Mannschaft von Teppo Kivelä verlor das fünfte Duell in Folge und wartet nun schon seit über fünf Jahren auf einen Derby-Sieg im Pranives.

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