Der HC Gröden schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe

Die Adler hatten das erste Saisonduell zwar mit 1:6 verloren, reisten aber nach drei Siegen in Folge mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen nach Wolkenstein – vor allem Nolan Ritchie, dem in dieser Serie acht Treffer gelungen waren. An diesem Abend kam Merans Sturmstar jedoch nicht zur Entfaltung. Gleichzeitig leisteten sich der Kanadier und dessen Teamkollegen in der Defensive zu viele Aussetzer. Aussetzer, die der HCG eiskalt bestrafte. Das 6:3-Endergebnis zugunsten der Furie ging in Ordnung.

Das erste Drittel war aus Sicht der Heimmannschaft zum Haareraufen: Maximilian Sölva verfehlte das leere Tor, Anthony DeLuca vergab einen Alleingang und Hannes Kasslatter scheiterte gleich zwei Mal am groß aufspielenden HCM-Goalie Andrei Makarov. Auf der anderen Seite hatte Daniel Gellon bei einem Pfostenschuss Pech, bevor Joseph Garreffa im Powerplay das 1:0 erzielte. Der an diesem Abend als Verteidiger fungierende Stürmer schoss von der Torlinie HCG-Goalie Paul Hofer in den Rücken, der Puck kullerte daraufhin ins Tor.

Starke Antwort Die Reaktion der Hausherren erfolgte 15 Sekunden nach Wiederbeginn: Matteo Luisetti drängte im Powerplay mit viel Tempo in die gegnerische Zone ein, umkurvte das Tor und ließ Makarov durch einen Drehschuss ins Kreuzeck keine Chance. Wenige Minuten später brach ein fast schon unglaublicher Bann: Ex-HCB-Crack Simon Pitschieler hatte letztmals am 21. September getroffen, ehe er mit einem Nachschuss die 2:1-Führung für die Hausherren besorgte. Hofer hielt diese in der Folge mit mehreren Glanzparaden fest, doch bei einer fantastischen Einzelaktion von Patrick Tomasini musste selbst der 22-Jährige kapitulieren. Nach der zweiten Sirene gingen die Furie wieder in Front: Zuerst traf Brad McGowan mit einer Direktabnahme, dann hämmerte Kevin Schulze den Puck von der blauen Linie zum 4:2 in die Maschen.

Das Spiel war aber noch lange nicht beendet, zumal Grödens Nummer-1-Center McGowan in den Katakomben blieb. Meran drückte und kam zum (kuriosen) Anschlusstreffer. Der HCG vertändelte in der eigenen Zone den Puck, Luca Ansoldi sagte artig danke und traf, obwohl er die Scheibe komplett verfehlt hatte. Die Freude währte aber nicht lange: Zweieinhalb Minuten später brachte Diego Glück den Puck in die Mitte, wo ihn Schulze mit dem Bein ins Tor lenkte. Die Gegenwehr des HCM war damit gebrochen. Mit einem Empty-net-Treffer bescherte Pitschieler den Furie den so wichtigen Heimsieg.

Ethan Szypula (rechts) traf dreifach. © Max Pattis

Unterdessen feierten die Rittner Buam bei den Steel Wings Linz den neunten Sieg in Serie. Der Tabellenführer geriet zwar früh in Rückstand, am Ende stand der Mannschaft von Tray Tuomie aber ein klarer 8:1-Sieg zu Buche. Max Coatta und Julian Kostner stellten die Partie noch vor der ersten Drittelpause auf den Kopf. In der Folge traf der US-Amerikaner ein weiteres Mal, ehe Ethan Szypula das Ergebnis mit zwei Treffern auf 5:1 in die Höhe schraubte. Kevin Fink, Adam Giacomuzzi und Szypula, der einen Hattrick schnürte, fixierten das 8:1-Endergebnis.

Die Unterland Cavaliers konnten gleichzeitig den Erfolgslauf der Red Bull Juniors nicht stoppen: Die Salzburger Zweitvertretung feierte dank des 4:1-Sieges den siebten Erfolg in Serie. Nachdem beide Teams zur ersten Pause die Null hielten, traf Daniels Murnieks zwei Mal binnen zwei Minuten. Tobias Brighenti & Co. kamen im Schlussabschnitt durch Alex Curti zwar heran, Elias Pul erstickte die Hoffnungen der Cavs aber im Keim. Vadim Schreiner legte fünf Minuten vor Schluss endgültig den Deckel drauf.

Comeback wird nicht belohnt Die Wipptal Broncos nahmen nach einem schlechten Start immerhin einen Punkt bei den Fassa Falcons mit. Sie verloren nach einer tollen Aufholjagd mit 3:4 nach Penaltyschießen. Nach 30 Minuten schienen die Wildpferde bereits geschlagen, lagen sie doch nach Treffern von Diego Iori, Leonardo Felicetti und Sebastian Selin mit 0:3 im Hintertreffen. Dann aber erwachten die Gäste aus dem Tiefschlaf und verkürzten dank Adam Capannelli und James Livingston. Derek Topatigh rettete die Broncos drei Minuten vor Schluss ins Penaltyschießen, wo Edgar De Toni das entscheidende Tor erzielte.

Alps Hockey League: Red Bull Juniors – Unterland Cavaliers 4:1 Tore: 1:0 Murnieks (25.42), 2:0 Murnieks (27.59), 2:1 Curti (42.14), 3:1 Pul (48.08), 4:1 Schreiner (55.14) Zuschauer: 46

Silver Wings Linz – Rittner Buam 1:8 Tore: 1:0 Söllinger (3.59), 1:1 Coatta (14.17), 1:2 Julian Kostner (16.02), 1:3 Coatta (23.01), 1:4 Szypula (27.46), 1:5 Szypula (42.53), 1:6 Kevin Fink (43.50), 1:7 Giacomuzzi (44.21), 1:8 Szypula (46.29) Zuschauer: 93

HC Gherdëina – HC Meran 6:3 Tore: 0:1 Garreffa (11.56), 1:1 Luisetti (20.17), 2:1 Pitschieler (25.57), 2:2 Tomasini (37.15), 3:2 McGowan (38.46), 4:2 Schulze (39.56), 4:3 Ansoldi (46.16), 5:3 Schulze (48.42), 6:3 Pitschieler (57.48) Zuschauer: 345

Fassa Falcons – Wipptal Broncos 4:3 n.P. Tore: 1:0 Iori (12.06), 2:0 Felicetti (25.40), 3:0 Selin (31.08), 3:1 Capannelli (35.02), 3:2 Livingston (37.28), 3:3 Topatigh (56.44); entscheidender Penalty: De Toni Zuschauer: 159

EC Kitzbühel – HK Celje 6:4 Tore: 1:0 Podlipnik (6.38), 2:0 Seto (7.41), 3:0 Niemelä (16.36), 4:0 Ebner (24.24), 5:0 Maxa (37.16), 5:1 Mintautiskis (39.18), 5:2 Golynsky (39.49), 5:3 Sodja Zalokar (43.42), 6:3 Lanzinger (58.22), 6:4 Sirovnik (59.07) Zuschauer: 313

HDD Jesenice – SG Cortina 4:3 Tore: 0:1 Colli (3.40), 1:1 Kumanovic (18.07), 1:2 Barnabò (24.48), 2:2 Cimzar (32.20), 3:2 Jezovsek (38.33), 3:3 Lacedelli (44.17), 4:3 Cimzar (56.25) Zuschauer: 600

Die Tabelle

SP G U V TV P 1. Rittner Buam 19 15 0 4 82:43 45 2. Zell am See 20 14 0 6 81:55 42 3. Salzburg II 21 14 0 7 76:53 42 4. Wipptal Broncos 20 12 0 8 81:55 40 5. Jesenice 21 13 0 8 79:59 39 6. Bregenzerwald 20 11 0 9 79:62 36 7. SG Cortina 19 11 0 8 70:53 32 8. Lustenau 20 10 0 10 78:82 28 9. Kitzbühel 20 9 0 11 64:72 27 10. HC Meran 20 9 0 11 68:88 27 11. Unterland Cavaliers 20 8 0 12 75:73 26 12. Linz II 20 9 0 11 53:66 25 13. HC Fassa 20 9 0 11 62:72 24 14. HC Gherdëina 20 8 0 12 56:79 23 15. HK Celje 21 6 0 15 53:90 18 16. Klagenfurt II 21 3 0 18 45:100 9

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Der HC Gröden schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe

Die Fans des HC Gherdëina wurden in der laufenden Saison nicht verwöhnt – besonders zu Hause. Kein einziger Sieg in der regulären Spielzeit war den Furie bis zum 20. Spieltag geglückt. Am Donnerstag wurde dieser Fluch beendet – und das ausgerechnet im Derby gegen den HC Meran.

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AlpsHL Österreich	SP	TV	P
1. Salzburg II	22	89:52	49
2. KHL Sisak	23	83:55	48
3. Kitzbühel	21	76:54	40
4. Zell am See	20	64:55	39
5. HC Asiago	22	85:76	38
6. Bregenzerwald	20	53:64	32
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