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Brett Pollock (Mitte) führte Bozens Tor-Trio an. © Vanna Antonello

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Brett Pollock (Mitte) führte Bozens Tor-Trio an. © Vanna Antonello

3 Matchwinner, 3 Tore, 3 Punkte: Bozen atmet auf

Eine Woche lang quälten sich die angeschlagenen Füchse durch die Liga und die Champions Hockey League – doch jetzt sind sie wieder da! Im ICE-Heimspiel gegen Fehérvár gab es eine späte Wiederauferstehung.

Aus der Sparkasse Arena in Bozen

Alexander Foppa

Von:
Alexander Foppa

Es war ein wildes Gemurkse, ein Kampf auf Biegen und Brechen. Doch am Ende durfte in der Bozner Sparkasse Arena gejubelt werden: Der HCB Südtirol Alperia hat Fehérvár mit 3:0 besiegt und hat somit nach wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen am Stück wieder in die Erfolgsspur gefunden.


Allerdings mussten die 2.320 Zuschauer (Saison-Minuskulisse) zunächst viel Geduld aufbringen, denn beim HCB lief anfangs wenig zusammen. Coach Kurt Kleinendorst hatte auf den Ausfall von Brad McClure, dessen anhaltende Muskelverletzung wieder leichte Probleme macht, mit einer völligen Umstellung der beiden Paradeblöcke reagiert. Wohl auch deshalb wurde lange kein Angriff vernünftig vorgetragen.

Auf diese Drei ist Verlass

Bozen konnte von Glück sprechen, an diesem Abend einen Sam Harvey zwischen seinen Pfosten zu haben. Der Kanadier feierte sein erstes Shutout in der laufenden ICE-Saison und avancierte so zu einem von insgesamt drei Matchwinnern.

Ein weiterer Sieggarant war einer, den an diesem Abend niemand auf dem Zettel hatte. Oder vielmehr: der im Sommer bereits abgeschrieben war, nämlich Enrico Miglioranzi. Anfangs als Reservist eingeplant, spielt sich der 34-jährige Verteidiger jetzt immer mehr in Szene. Sein unaufhaltsamer Vorstoß und sein trockener Abschluss waren der Dosenöffner in der 46. Minute. Nach „Tanzis“ ersehntem Tor – es war erst sein siebtes im 205. ICE-Spiel – war der Bann gebrochen.

Miglioranzi wurde am Ende zum Man of the Match gewählt. Diese Ehre hätte durchaus aber auch Brett Pollock zuteilwerden können. Er bereitete nämlich das 1:0 mustergültig vor und legte dann mit einem trockenen Schlenzer unter die Latte eigenständig nach.

Die 3 Schlüsselmomente

Der Wecker klingeltNach der Startphase hätte Fehérvár eigentlich in Führung liegen müssen. In der 12. Minute lenkte Nemeth den Puck an den Pfosten. Das Klirren am Bozner Aluminium rüttelte die bis dato schläfrigen Foxes regelrecht wach, danach waren nur mehr sie am Drücker.
Die FlugshowZu Beginn des Schlussdrittels packte Gäste-Goalie Horvath eine Parade aus, die im Netz noch unzählige Male rauf- und runtergespult werden dürfte: Mit einem Hechtsprung warf er sich in einen Schuss von Schneider und parierte diesen auf unnachahmliche Art. Es war allerdings der Vorbote für die Bozner Führung.
Der Torrausch26 Mal schoss Bozen aufs gegnerische Tor, ehe die Scheibe beim 27. Versuch endlich im Netz zappelte: Miglioranzi brach in der 46. Minute den Bann. Danach war plötzlich jeder Abschluss drin, denn während der folgenden fünf Zeigerumdrehungen netzten auch noch Pollock und Schneider ein. Jetzt waren die Foxes im Torrausch.

Durch diesen Dreier klettern die Foxes wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Sie haben jetzt erstmal Zeit, ihre verschlissenen Kräfte wiederzugewinnen. Ihr nächstes Liga-Spiel steigt erst am 24. Oktober, dann auswärts in Innsbruck. Der HC Pustertal hat dagegen an diesem Sonntag die Black Wings Linz zu Gast.


HCB Südtirol Alperia – Hydro Fehérvár AV 3:0

HCB: Harvey (Vallini); Valentine-Barberio, Gildon-Seed, Miglioranzi-Samuelsson, Larcher; Schneider-Gersich-Gazley, Frigo-Mantenuto-DiGiacinto, Brunner-Pollock-Bradley, Frank-Misley-Marchetti.
Coach: Kleinendorst

FAV: Dominik Horvath (Reijola); Andersen-Campbell, Stipsicz-Messner, Kiss-Stajnoch, Donat Horvath; Archibald-Richards-Rymsha, Cheek-Bartalis-Terbocs, Varga-Hari-Erdely, Kulmala-Nemeth-Magosi.
Coach: Kiss

Tore: 1:0 Enrico Miglioranzi (45.36), 2:0 Brett Pollock (48.57), 3:0 Cole Schneider (51.24)

Zuschauer: 2.320


SPGUVTVP
1. Olimpija Ljubljana1290362:3425
2. HC Pustertal1180338:2324
3. HCB Südtirol1070336:2121
4. Graz99ers1160540:2721
5. EC Salzburg1270534:2821
6. EC Villach1270543:4021
7. EC Klagenfurt1070329:2419
8. Ferencvárosi1150633:3116
9. Fehérvár1150623:3515
10. Vienna Capitals1140731:4013
11. HC Innsbruck1130828:538
12. Vorarlberg12201021:497
13. Linz1020828:415

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