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Zach Sill, Jason Akeson & Co. schlugen sich wacker. © HC Pustertal/I. Foppa

Das KAC-Imperium ist eiskalt: Tapfere Wölfe verlieren wieder

Wer soll diesen Klagenfurter AC schlagen? Die Rotjacken lieferten am Freitag in der Vorschlussrunde der ICE Hockey League gegen den HC Pustertal die nächste blitzsaubere Leistung und sind nur noch zwei Siege vom Finale entfernt. Die Wölfe haben an diesem Abend aber bewiesen, dass sie die Kärntner zumindest ärgern können.

Aus der Intercable Arena

Von:
Leo Holzknecht

Aufgrund der zwei Niederlagen im Viertelfinale gegen die Pioneers Vorarlberg schien der Grunddurchgangssieger verwundbar, ja schlagbar zu sein. In den ersten zwei Halbfinal-Partien gegen den HCP hat Klagenfurt diese These eindrucksvoll widerlegt. Die Wölfe mussten am Freitag die Überlegenheit des Gegners anerkennen und in der rappelvollen Intercable Arena – trotz einer starken Reaktion im Schlussdrittel – eine 2:4-Niederlage hinnehmen. Zeitgleich kassierte auch der HC Bozen beim 1:3 zuhause gegen Salzburg einen Dämpfer.


Um in der Best-of-seven-Serie noch einen Funken Hoffnung zu haben, muss am Sonntag in Klagenfurt (17.30 Uhr) zwingend ein Sieg her. Wie Raphael Andergassen & Co. das auf die Reihe bringen könnten, bewiesen sie im Schlussabschnitt beim Stand von 0:3. Sie waren plötzlich einen Schritt schneller, provozierten Strafen und erspielten sich Chancen. Davon war in den vorangegangenen 40 Minuten nichts zu sehen. Zu solide, zu abgeklärt trat der Titelfavorit bis dahin auf. Nach Mikael Frycklunds Anschlusstreffer zum 2:3 gerieten die Gäste aber plötzlich ins Wanken. Das muss den Südtirolern Selbstvertrauen einhauchen.

KAC bestraft jeden Fehler

Dabei verlief auch der Start ins Match für die Wölfe durchaus verheißungsvoll. Sie spielten auf Augenhöhe mit, hielten sich immer wieder im Angriffsdrittel auf und gewannen Zweikämpfe. Ein Scheibenverlust von Jason Akeson in der neutralen Zone erwies sich dann aber als fatal. Das Momentum schwappte auf die Seite der Rotjacken über, die schnell auf 3:0 erhöhten. David Morleys Treffer zum 1:3 zu Beginn des letzten Drittels war dann die Initialzündung für eine Phase, in der die Wölfe ihre Qualitäten zeigten. Zum Leidwesen der nun hoffnungsvollen Fans wollte der Ausgleich aber nicht mehr gelingen.

Wölfe-Coach Kasper Vuorinen muss sich angesichts des 4:20-Torverhältnisses in den letzten vier direkten Duellen etwas überlegen, um nicht einen sogenannten Sweep zu kassieren. Denkbar ist, dass er am Sonntag Andreas Bernard und nicht Jacob Smith sein Vertrauen schenken könnte. Dem Italo-Kanadier traf zwar an keinem Gegentor eine Schuld, dennoch könnte ein Wechsel auf der Torhüterposition den erforderlichen Impuls geben.

Die Höhepunkte

Teurer FehlerJason Akeson verliert in der Mittelzone den Puck, Nick Petersen leitet diesen weiter an Jan Mursak, der mit Torschütze Manuel Ganahl den 2-auf-1-Konter perfekt abschließt.
Eine KopieEin Scheibenverlust von David Morley führt zum nächsten Gegenstoß – und zum nächsten Treffer. Matt Fraser macht alles alleine und trifft haargenau ins Kreuzeck.
Das Ding ist durchNur 29 Sekunden nach dem 0:2 wird’s im Gästeblock wieder laut. Diesmal lenkt Lukas Haudum, der am Dienstag doppelt getroffen hatte, einen Strong-Schuss unhaltbar ab.
Geht hier noch was?Joel Messner bringt einen Puck langsam aufs Tor, dieser rutscht an Freund und Feind vorbei, ehe David Morley an diesem rankommt und Jesper Jensen Aabo anschießt. Vom dänischen Verteidiger kullert das Spielgerät über die Linie.
Die Antwort lautet: NeinAls der HCP im Powerplay agiert, versetzt Mikael Frycklund die Intercable Arena in Ekstase, als er Sebastian Dahm mit einem haargenauen Schuss das Nachsehen gibt. Clemens Unterweger macht mit einem Empty-net-Treffer aber alles klar.

HC Pustertal – EC KAC 2:4

HCP: Smith (Bernard); Kasastul-Messner, Althuber-Ege, Glira-Atwal; Morley-Schofield-Akeson, Hannoun-Frycklund-Petan, Deluca-Sill-Mantinger, Catenacci-Andergassen-Berger, Öhler-Hasler.
Trainer: Vuorinen

KAC: Dahm (Vorauer); Unterweger-Jensen, Strong-Postma, Vallant-Maier, Preiml; Bischofberger-Hundertpfund-Fraser, Ganahl-Mursak-Petersen, Haudum-Herburger-Kraus, Schwinger-van Ee-Witting, Obersteiner.
Trainer: Furey

Tore: 0:1 Ganahl (9.16), 0:2 Matt Fraser (17.03), 0:3 Haudum (17.32), 1:3 Morley (40.36), 2:3 Frycklund (56.07), 2:4 Unterweger (59.37)

Zuschauer: 3104

Stand in der Serie: 0:2

ICE Hockey League:

HC Bozen – Red Bull Salzburg 1:3 (hier geht's zum Bericht)
Tore: 0:1 Robertson (32.23), 1:1 Alberga (38.18), 1:2 Raffl (38.32), 1:3 Huber (50.43)
Zuschauer: 5510
Stand in der Serie: 1:1

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