In Klagenfurt kochten immer wieder die Emotionen hoch. © EC-KAC/Florian Pessentheiner

Déjà-vu in Klagenfurt: Wölfe ohne Chance

Der HC Pustertal hat es am Freitagabend verpasst, im Viertelfinale der ICE Hockey League (ICEHL) gegen den Klagenfurter AC vorzulegen. Nach dem sensationellen 3:0-Heimsieg verloren die Wölfe das dritte Spiel der Best-of-7-Serie klar und deutlich.

07. März 2025

Sieben Mal sind sich der HC Pustertal und der KAC in der laufenden Saison begegnet – immer setzte sich das Heimteam durch. Dieses Gesetz blieb auch am Freitag in Klagenfurt bestehen. Der Grunddurchgangssieger zeigte der Mannschaft von Jason Jaspers die Grenzen auf, gab ein ganz anderes Bild als noch in Bruneck ab und siegte hoch verdient mit 6:2. In der Best-of-7-Serie stellten die Rotjacken somit auf 2:1, nachdem sie das erste Spiel vor den eigenen Fans mit 4:0 gewonnen hatten.

Matthias Mantinger & Co. hatten in der Intercable Arena eindrucksvoll aufgezeigt, wie sie den Titelfavoriten ärgern können: Indem sie die Eigenfehler reduzieren, die Special Teams eiskalt ausnützen, Härte an den Tag legen und die Räume in allen drei Zonen eng machen. Mit diesem Spielplan traten die Südtiroler auch in der Heidi-Horten-Arena an.

Pustertal nicht diszipliniert

Die Umsetzung verlief jedoch nicht wie erhofft. Mal rutschten die Gäste im ungünstigsten Moment aus, mal liefen sie in einen Konter, mal unterlief ihnen ein fataler Fehlpass. Die Rotjacken bestraften jeden Fehler konsequent und führten zur Spielhälfte schon mit 4:0.

Mikael Frycklund hat sich verletzt. © EC-KAC/Florian Pessentheiner

Infolgedessen legten die Pusterer zwar einen Zahn zu, in Gefahr geriet der Klagenfurter Sieg aber nicht mehr. Zu allem Überfluss mussten die Gäste eine Verletzung von Mikael Frycklund hinnehmen, der kurz vor Schluss nach einem harten Check von Thimo Nickl benommen liegen blieb, das Eis aber auf seinen Beinen verlassen konnte.

Einen sehr bitteren Abend erlebte HCP-Goalie Eddie Pasquale, der am Dienstag noch mit einem Shutout geglänzt hatte. Nachdem Nick Pastujov das 4:0 erzielte, musste er für Andreas Bernard Platz machen. Dabei traf den Kanadier bei keinem Gegentreffer irgendeine Schuld. Jaspers wollte mit dem Wechsel aber in erster Linie seinen Goalie schützen und frisch halten. Zumal in Bruneck in weniger als 48 Stunden (18 Uhr) das vierte Spiel der Serie steigt.

Selbiges gilt für das Viertelfinalduell zwischen Bozen und Villach, das nun wieder nach Kärnten übersiedelt. Die Bozner schnappten sich am Freitag mit einem Heimsieg die Serienführung.

Klagenfurter AC – HC Pustertal 6:2

KAC: Dahm (Vorauer); Unterweger-Nickl, Jensen Aabo-Maier, Sablattnig-Strong, Preiml; Fraser-Hundertpfund-Petersen, Schwinger-Pastujov-Clark, Hochegger-Herburger-From, van Ee-Obersteiner-Peeters; Lam.
Coach: Furey

HCP: Pasquale (Bernard); Glira-Wesley, Osmanski-Bouramman, Svedberg-Zanatta, Gios; Purdeller-Findlay-Lacroix, Coulter-Frycklund-Conci, Mantinger-Andergassen-Deluca, Althuber-Traversa-Gschliesser.
Coach: Jaspers

Tore: 1:0 Hochegger (11.38), 2:0 Maier (20.59), 3:0 Fraser (27.15), 4:0 Pastujov (33.53), 4:1 Svedberg (40.53), 5:1 Maier (43.31), 6:1 Nickl (47.15), 6:2 Findlay (55.22)

Zuschauer: 4370

Stand in der Serie: 2:1

ICE Hockey League:

Red Bull Salzburg – AV Fehervar 2:0
Tore: 1:0 Schneider (22.38), 2:0 Nissner (27.20)
Zuschauer: 3068
Stand in der Serie: 3:0

HC Bozen – Villacher SV 3:1 ( hier der Bericht)
Tore: 0:1 Ritter (17.40), 1:1 Bourque (29.20), 2:1 Hults (51.11), 3:1 Bradley (52.07)
Zuschauer: 4175
Stand in der Serie: 2:1