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„Unsere Stadt, unser Verein“: Die Choreo der Wölfe-Fans am Dienstagabend. © HC Pustertal

„Die Puschtra Fans sind kritisch, stehen aber hinter uns“

Der HC Pustertal hat womöglich die beste Saison seiner Vereinsgeschichte gespielt. Am Ende wurden die Wölfe aber in der Halbfinal-Serie gegen den Klagenfurter AC mit einem bitteren Sweep (0:4) nach Hause geschickt. Deshalb war die Stimmungslage im Anschluss auch eine gemischte. Hier gibt es die O-Töne aus der Intercable Arena.

Aus Bruneck, von David Lechthaler

Was überwiegt beim HC Pustertal? Der Stolz auf den erstmaligen Halbfinal-Einzug in der ICE Hockey League oder die Trauer wegen des schnellen Ausscheidens gegen den KAC? „Es ist ganz klar ein Gefühl der Zufriedenheit da – auch, wenn wir die Serie mit 0:4 verloren haben. Nur in der ersten Partie hatten wir keine Chance, ansonsten waren wir immer knapp dran. Wir sind Stolz auf das Erreichte, am Ende war der KAC einfach besser“, erklärte Pustertals Jochen Schenk gegenüber SportNews nach der 3:5-Niederlage am Dienstagabend.

Der Geschäftsführer führte weiter aus: „Während der Saison hat uns niemand das Halbfinale zugetraut. Natürlich schmerzt das heute, so auszuscheiden. Aber es hätte auch in die andere Richtung gehen können. Ich hätte nicht geglaubt, dass das Team nach einem 0:4-Rückstand nochmal so zurückkommt. Aber das zeigt den Charakter dieser Mannschaft.“

„Das Pustertal ist einfach Eishockey-verrückt.“ HCP-Geschäftsführer Jochen Schenk

Trotz des Ausscheidens überwog bei Schenk die Freude über das Erreichte: „Wir sind alle stolz darauf, was wir für das ganze Tal geleistet haben. Das Pustertal ist einfach Eishockey-verrückt. Auch wenn die Leute diesbezüglich oft sehr kritisch sind, merkt man an so einem Tag, dass die Puschtra alle hinter uns stehen.“ Die Rienz-Kurve feierte die ganze Mannschaft im Anschluss noch minutenlang auf dem Eis.

Zwischen Stolz und Frust

In dieselbe Kerbe schlug Präsident Erich Falkensteiner: „Vor der Saison hätten alle bei einem Halbfinal-Einzug unterschrieben. Es hat Auf und Abs gegeben. Wichtig war der Sieg im letzten Spiel des Grunddurchgangs gegen Salzburg. Da hat man gesehen, dass die Mannschaft sehr viel Charakter hat. Das ist mir auch brutal wichtig für die Fans. Die Leute wollen ein Team sehen, das kämpft bis zum Umfallen. Jetzt kann man auf nächstes Jahr aufbauen.“

Der HC Pustertal ist im Halbfinale am Klagenfurter AC gescheitert. © HC Pustertal/Flickr


Dabei hatte der HCP-Boss am Dienstagabend zwischendurch auch ein mulmiges Gefühl, als sein Team mit 0:4 in Rückstand lag. „Es war mir extrem wichtig, dass die Mannschaft im letzten Drittel noch einmal zurückgekommen ist. Es wäre extrem bitter gewesen, im letzten Spiel abgeschossen zu werden. Jetzt gehen die Zuschauer mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause“, so Falkensteiner.
„Jetzt kann man auf das nächste Jahr aufbauen.“ Präsident Erich Falkensteiner

Am Samstag feiert der HC Pustertal mit seinen Fans noch den großen Saisonabschluss. Die Planungen für die kommende Saison beginnen dann – laut Falkensteiner – in einigen Wochen. Weniger gut war Raphael Andergassen nach dem Spiel drauf. Dem Kapitän der Wölfe war die Enttäuschung nach dem Ausscheiden ins Gesicht geschrieben. „Im Moment überwiegt bei mir noch klar der Frust und die Enttäuschung. Die Mannschaft hat heute großen Charakter gezeigt und ist noch einmal zurück ins Spiel gekommen. Wir wären aber gerne ins Finale eingezogen.“

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