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Jacob Smith im HCP-Tor hatte alle Hände voll zu tun. © Gepa/RedBull

Die Wölfe fordern dem Star-Ensemble alles ab

Dieser Auftritt war meisterlich: Red Bull Salzburg hat am Dienstag im Spitzenspiel gegen den HC Pustertal gezeigt, warum der amtierende ICE-Champion auch heuer jene Mannschaft ist, die es zu schlagen gilt. Trotz der Niederlage dürfen die Wölfe die Heimreise erhobenen Hauptes antreten.

Von:
Leo Holzknecht

Überraschungsteam gegen amtierender Meister, perfekt funktionierendes Kollektiv gegen Star-Ensemble, David gegen Goliath: In Salzburg kam es am Dienstagabend zu einem Spiel, in dem zwei Teams voller Gegensätze aufeinander trafen, die aber durch einen Umstand vereint sind: Sie strotzen in dieser frühen Saisonphase nur so vor Selbstvertrauen. Ein entsprechend ansehnliches Spiel bekamen die Fans zu sehen: In diesem hatten die Hausherren zwar klare Feldvorteile, die Südtiroler hielten jedoch mit Einsatz, Wille und einer großen Aufopferungsbereitschaft dagegen. Der 2:1-Sieg der Hausherren war unter dem Strich aber verdient.


Beide Trainer mussten vor dem Spielbeginn einen Rückschlag hinnehmen: HCP-Trainer Tomek Valtonen trat ohne Rick Schofield an, der sich im Match gegen Olimpija Ljubljana verletzt hatte. Salzburg-Übungsleiter Oliver David musste hingegen in der Defensive auf seinen Star-Einkauf Ryan Murphy verzichten. Weil die Bullen aber über eine ungemein hohe Kader dichte verfügen, wirkte sich dessen Absenz kaum aus. Schofield wurde hingegen sowohl in der offensiven als auch in der defensiven Zone schmerzlich vermisst. Ein längerer Ausfall des Kanadiers, wonach es zurzeit nicht aussieht, könnte für den HCP schwere Folgen haben.

Thomas Raffl lauert vor dem HCP-Tor. © Gepa/RedBull


Jener Spieler, der sich an diesem Abend den Titel „Mann des Spiels“ verdiente, war zweifellos Torhüter Jacob Smith. Der Italo-Kanadier zeigte nach zuletzt zwei Partien auf der Ersatzbank eine schlicht überragende Leistung. Seine Stock-Parade gegen Peter Hochkofler im letzten Drittel wird in allen Saisonrückblicken Platz finden. Insgesamt parierte Smith 39 Schüsse – grandios. Beim entscheidenden Treffer anderthalb Minuten vor Schluss war aber selbst er machtlos. Hinsichtlich des nächsten Heimspiels am Freitag gegen die Graz 99ers (19.45 Uhr) kann die Valtonen-Truppe aber viel Positives mitnehmen.

Die Höhepunkte

Aus dem NichtsDie Bullen sind im ersten Drittel das dominante Team, verzweifeln aber an Smith. Auf der Gegenseite überrascht Matthias Mantinger Torwart Atte Tolvanen mit einem Schuss zwischen den Schonern.
Der Bann brichtNach einer langen Druckphase versperrt Thomas Raffl Smith die Sicht, Benjamin Nissner profitiert davon und zirkelt einen Handgelenkschuss ins Tor – es ist das verdiente 1:1.
Die große ChanceKurz vor der zweiten Sirene kommen die Wölfe plötzlich dem 2:1 nahe. Bei einer 2-auf-1-Situation zieht es Mikael Frycklund vor, selber abzuziehen. Sein Versuch ist aber nicht platziert genug.
Wie bitte?!Jacob Smith zeigt die Parade des Jahres: Im Fallen muss Hochkofler nur noch ins leere Gehäuse einschieben, doch der Italo-Kanadier verhindert mit dem Schläger ein sicheres Tor.
Wie bitterAls weniger als zwei Minuten fehlen, schlagen die Bullen zu: Nissner bringt einen Puck in die Mitte, Catenacci verliert Peter Schneider aus den Augen, der frei vor Smith trifft.

Neben dem HCP musste sich auch Südtirols zweiter Ligevertreter, der HC Bozen, am Dienstag geschlagen geben. Die Foxes verloren in Feldkirch mit 4:5 und zieren nun das Tabellenende.

Red Bull Salzburg – HC Pustertal 2:1

RBS: Tolvanen (Kickert); Genoway-Sinn, Robertson-Wimmer, Lewington-Stapelfeld, Schreier; Thaler-Bourke-Baltram, Schneider-Nissner-Raffl, Huber-Wukovits-Hochkofler, Payerl-Auer-Huber.
Coach: David

HCP: Smith (Bernard); Stanton-Messner, Kasastul-Ege, Glira-Atwal, Althuber; Hannoun-Catenacci-Petan, Morley-Frycklund-Akeson, Andergassen-Sill-Mantinger, Deluca-Gschliesser-Öhler.
Coach: Valtonen

Tore: 0:1 Mantinger (12.48), 1:1 Nissner (25.18), 2:1 Schneider (58.16)

Zuschauer: 1160


Die weiteren Dienstag-Ergebnisse

Pioneers Vorarlberg – HC Bozen 5:4 (hier geht's zum Bericht)
Tore: 1:0 Owre (7.55), 1:1 Frigo (24.59), 1:2 Halmo (30.13), 2:2 Owre (33.07), 3:2 Owre (35.22), 3:3 Halmo (44.42), 4:3 Owre (45.24), 4:4 Miceli (48.19), 5:4 Kirichenko (51.16)
Zuschauer: 1314

EC KAC – Vienna Capitals 5:2
Tore: 0:1 Wallner (1.44), 0:2 Piff (7.05), 1:2 Postma (10.15), 2:2 Fraser (18.33), 3:2 Hundertpfund (21.29), 4:2 Hundertpfund (31.18), 5:2 Haudum (58.40)
Zuschauer: 3484

Villacher SV – AV Fehervar 1:2
Tore: 0:1 Laberge (30.34), 1:1 Hancock (47.15), 1:2 Magosi (51.01)
Zuschauer: 2568

HC Innsbruck – Black Wings Linz 2:3 n.V.
Tore: 0:1 Romig (00.42), 0:2 Knott (27.53), 1:2 Roy (36.36), 2:2 Winkler (54.12), 2:3 Würschl (61.49)
Zuschauer: 1800

Asiago Hockey – Graz 99ers 4:3
Tore: 1:0 Ierullo (4.37), 1:1 Viktsen (14.09), 2:1 Saracino (28.21), 2:2 Viktsen (31.34), 3:2 Finoro (49.52), 3:3 Antonitsch (50.13), 4:3 McShane (54.32)
Zuschauer: 787


Die Tabelle

SPGUVTVP
1. Salzburg760125:1318
2. HC Pustertal860228:1817
3. Fehervar860227:1917
4. Villach850326:1815
5. Vorarlberg850328:2215
6. Olimpija Ljubljana740317:1812
7. Innsbruck840419:2012
8. Klagenfurt740327:2411
9. Vienna Capitals630322:259
10. Linz730419:238
11. Asiago Hockey71069:234
12. Graz99ers700712:243
13. HCB Südtirol810712:243

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