
Topi Rönni wechselt nach Budapest. © Social Media / Tappara
Dieser Skandalprofi spielt künftig gegen Bozen und Pustertal
Es fehlen weniger als zwei Monate, bis der Liga-Neuling Ferencvarosi TC sein Debüt in der ICE Hockey League (ICEHL) feiert. Der ungarische Klub hat in den letzten Wochen mit namhaften Transfers für Aufsehen und auch Aufregung gesorgt. Denn eine Neuverpflichtung hat eine dunkle Vergangenheit hinter sich.
21. Juli 2025
Von: leo
Topi Rönni wurde in jungen Jahren als Alleskönner beschrieben. Er gehörte sowohl im Basketball als auch in der Leichtathletik zu den besten Athleten des Landes. Letztendlich entschied sich der Finne aber, Eishockeyprofi zu werden. Dem 21-Jährigen schien eine glorreiche Karriere bevorzustehen, schließlich durchlief er sämtliche finnische Nationalmannschaften und wurde im Jahr 2022 in der zweiten Runde des NHL-Drafts von den Calgary Flames gezogen. Ein Jahr später holte ihn aber seine eigene Vergangenheit ein.
So wurde Rönni im Herbst 2023 vor dem Bezirksgericht Helsinki wegen Vergewaltigung angeklagt. Zu diesem Zeitpunkt stand er beim finnischen Erstligisten Tappara Tampere unter Vertrag. Der Prozess begann im März 2024 und am 12. März wurde Rönni wegen Vergewaltigung, die er als Jugendlicher begangen hatte, zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Als Folge verzichteten die Calgary Flames auf seine Rechte, zudem wurde der Vertrag mit Tappara aufgelöst.
Aufstand von Fans und Medien
Zur Ruhe kam Rönni im vergangenen Sommer beim slowakischen Erstligisten Dukla Michalovce. Als der Stürmer im April 2025 beim finnischen Topklub Vaasan Sport unterschrieb, flackerte das Thema aber erneut auf. Der Verein erntete sowohl von Medien als auch von den eigenen Fans viel Kritik. Nur wenige Wochen nach der Bekanntgabe des Transfers wurde der Vertrag mit Rönni aufgelöst.Topi Rönni spielte für Finnlands Jugend-Nationalmannschaft. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / DALE PRESTON
„Ich habe die Auflösung des Vertrags beantragt, damit sich das Team in Ruhe auf die kommende Saison vorbereiten kann. Der Verein und die Fans sind immer wichtiger als ein einzelner Spieler und ich wollte Vaasan Sport und seinen Partnern keinen Schaden zufügen. Ich bedauere meine Tat und das dem Opfer dadurch zugefügte Leid noch immer“, wurde Rönni damals auf der Vereinsseite zitiert.
Somit blieb ihm keine andere Wahl, als sich außerhalb des eigenen Landes nach einem Arbeitgeber umzusehen. Schließlich fiel Rönnis Wahl auf Ferencvarosi TC. Beim ungarischen Verein will der Finne nun ausschließlich durch sein Können auf dem Eis Schlagzeilen machen.
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