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Matthias Mantinger, Rick Schofield, Ryan Stanton und Zach Sill (v.l.) stehen im Viertelfinale.

Dramatischer geht’s nicht: Wölfe in den Playoffs

Kollektives Aufatmen beim HC Pustertal: Die Wölfe haben am Donnerstagabend das drohende Saisonende abgewendet, nicht zuletzt dank des Tor Jahres das entscheidende, dritte Spiel der Pre-Playoffs gegen Olimpija Ljubljana gewonnen und damit als letztes Team der ICE Hockey League die Tür zur fünften Jahreszeit aufgestoßen.

Aus der Intercable Arena

Von:
Leo Holzknecht

In der Intercable Arena herrschte eine fast schon gespenstische Stille, als sich die Wölfe im letzten Drittel gegen die drohende Niederlage stemmten. Als ob die Fans tief in sich drin spürten, dass die eigene Mannschaft das Ruder nicht mehr herumreißen könnte. Dann trat aber Mikael Frycklund auf den Plan, der mit seinem wunderschönen Treffer zum 3:3 den Hausherren neues Leben einhauchte. Es war die Initialzündung für den Schlussakkord, in dem die Hausherren andeuteten, warum sie zu Saisonbeginn noch an der Tabellenspitze gethront hatten. Der Treffer von Rick Schofield bescherte den Wölfen schließlich den 4:3-Sieg nach Verlängerung und zugleich den Einzug in die Playoffs.


Coach Kasper Vuorinen korrigierte seinen Fehler des zweiten Spiels und schenkte erneut Goalie Jacob Smith sein Vertrauen. Der Italo-Kanadier war mit seinen Paraden maßgeblichen daran beteiligt, dass die Wölfe nicht frühzeitig aussichtslos in Rückstand gerieten. Die großen Protagonisten des Abends waren aber zwei andere – nämlich Frycklund und Matthias Mantinger. Der Schwede war ein stetiger Unruheherd, vom Gegner kaum im Zaum zu halten und erzielte auf sehenswerte Art und Weise das 3:3. Bereits im ersten Drittel war Mantinger das Tor des Jahres gelungen, das wohl um die Welt gehen wird.


Nachdem über das ganze Spiel gesehen eine angespannte Stimmung herrschte, gab es nach Schofields Siegtor kein Halten mehr. Ein ganzes Tal atmete auf und freute sich auf das Erreichen des Minimalziels. Was jetzt in den Playoffs folgt, kann als Zugabe angesehen werden. Diese beginnen für den HCP am Sonntag mit dem Duell gegen Fehervar.

Die Höhepunkte

StolperstartDie Wölfe sind in der Anfangsphase abwesend, treten passiv auf – und kassieren prompt das 0:1: Einen Pance-Schuss fälscht Maris Bicevskis unhaltbar ab.
Das Tor des JahresAus dem Nichts kommt der HCP zum Ausgleich, als Catenacci von einem Atwal-Schuss getroffen wird und der Puck ins Tor kullert. 39 Sekunden später tankt sich Matthias Mantinger auf der rechten Seite durch, das Hartgummi bleibt zwischen seinen Beinen stehen, er bekommt mit einer Hand aber dennoch ein Schuss aufs Tor und jubelt.
Kalte DuscheEs wird plötzlich wieder ganz leise, als Ryan Stanton einen Konter auslöst und Ville Leskinen und Marcel Mahkovec diesen mustergültig zu Ende spielen.
Frycklund, der RetterNach Aleksander Magovacs 3:2 von der blauen Linie wirken die Wölfe wie versteinert, ehe Frycklund im Schlussdrittel die ganze Defensive austanzt und das Stadion zum Beben bringt.
Schofields ErlösungIm Powerplay dringt Rick Schofield mit viel Tempo in die gegnerische Zone ein, legt den Puck auf seine Rückhand und trifft mit dieser haargenau ins lange Eck.

HC Pustertal – Olimpija Ljubljana 4:3 n.V.

HCP: Smith (Bernard); Stanton-Messner, Kasastul-Ege, Glira-Atwal, Althuber; Catenacci-Frycklund-Petan, Morley-Schofield-Akeson, Sill-Andergassen-Mantinger, Deluca-Berger-Hasler, Öhler.
Trainer: Vuorinen

HKO: Horak (Kolin); Masic-Pavlin, Cosic-Dodero, Crnovic-Magovac, Stojan; Pance-Bicevskis-Gooch, Mahkovec-Simsic-Leskinen, Zajc-Predan-Povse, Sodja-Bericic-Kiljunen, Mehle.
Coach: Karhula

Tore: 0:1 Bicevskis (5.40), 1:1 Catenacci (11.07), 2:1 Mantinger (11.46), 2:2 Mahkovec (13.45), 2:3 Magovac (25.55), 3:3 Frycklund (42.43), 4:3 Schofield (74.50)

Zuschauer: 2467

Endstand in der Serie: 2:1

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