Joel Messner, Verteidiger des HC Pustertal. © det

Ein Baby als Glücksbringer: Klein Theo soll Pustertal beflügeln

Mit einer krachenden Niederlage ist der HC Pustertal ins Halbfinale gegen Klagenfurt gestartet. Am Freitagabend (ab 19.30 Uhr) treten die Wölfe in dieser Serie erstmals zu Hause an. Vor wenigen Stunden haben die Schwarzgelben einen neuen Glücksbringer dazugewonnen.

22. März 2024

„Einen Moment noch, er kommt gleich. Heute ist er nur ein bisschen müde.“ Mit einem Schmunzeln wird uns am Donnerstag in der Intercable Arena Joel Messner angekündigt. Als der Pusterer Verteidiger kurz darauf aus der Garderobe des schmucken Brunecker Stadions tritt, sind die Augen tatsächlich etwas klein, das Funkeln darin aber umso größer. „Das waren aufregende, spezielle und sehr lange Tage“, sagt Messner.

Damit meint der kanadische Verteidiger sicher auch den phänomenalen Pusterer Einzug ins Halbfinale oder seinen 30. Geburtstag, den er erst vor zehn Tagen gefeiert hat. Vor allem aber meint Messner damit eines: Die Geburt seines ersten Kindes, die ihn auf Wolke 7 schweben lässt. Messners Frau Danica brachte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im Brunecker Krankenhaus den kleinen Theo zur Welt – „um genau 23.51 Uhr“, betont der stolze Jungpapa.

„Hoffentlich gibt uns das einen Schub.“ Joel Messner

Die Pusterer Eishockey-Familie hat also ausgerechnet in ihrem größten sportlichen Moment (noch nie war man zuvor im ICE-Halbfinale) Zuwachs bekommen – ein gutes Omen für das zweite Halbfinale am Freitag? „Das wäre großartig“, meint Messner. „Hoffentlich gibt uns das einen Schub. Ich hoffe, mit meiner neuen positiven Energie etwas beitragen zu können.“

Gegen Klagenfurt will Joel Messner aufräumen. © Iwan Foppa

Im ersten Halbfinale am Dienstag, das in Klagenfurt mit einer 1:7-Klatsche endete, war Messner nicht dabei. „Ich war da mit meiner Frau im Krankenhaus, weil wir dachten, es wäre soweit. Es hat sich dann aber etwas gezogen. Jedenfalls habe ich das Spiel auf meinem iPad angeschaut. Es war sicher nicht das Ergebnis, das wir wollten. Aber es ist nur ein Match, das wir verloren haben. Ich bin mir sicher, dass es am Freitag vor unseren Fans ein ganz anderes Spiel wird“, gibt sich der 30-Jährige optimistisch.

Die Sache mit dem speziellen Namen

Der HC Pustertal habe jedenfalls schon jetzt einen fixen Platz in seinem Herzen, sagt Joel Messner. Natürlich wegen der Geburt des Sohnes, wegen des außergewöhnlichen Eishockeyjahres, aber auch wegen der speziellen Geschichte mit seinem Nachnamen. „Der ist in Südtirol ganz schön berühmt, habe ich gemerkt“, sagt Messner mit einem Schmunzeln und spielt auf seinen Namensvetter und Extrembergsteiger Reinhold Messner an.

Reinhold Messner (2. von links) bekommt ein Messner-Shirt von Joel (2. von rechts) überreicht. © Iwan Foppa

„Ich habe ihn bei einem Spiel von uns kurz kennengelernt. Als mich mein Papa hier besuchen kam, sind wir in das Museum von Reinhold Messner gegangen. Das ist schon eine coole Sache“, sagt der Kanadier, der tatsächlich auch Wurzeln hierzulande hat – „allerdings reichen die wohl neun oder zehn Generationen zurück.“ Joel Messner will am Freitag mit seinen Pusterern jedenfalls weiter an seiner eigenen Geschichte schreiben: Ein Halbfinalsieg in der ICE war den Wölfen bis dato noch nie gelungen.

Kommt bei Bozen Halmo zurück?

Der HC Bozen ist unterdessen großartig in die Halbfinalserie gegen Salzburg gestartet und hat sich prompt den Heimvorteil geschnappt. Diesen wollen die Foxes am Freitag ab 19.45 Uhr bestätigen. Bozen ist jedenfalls top in Form, wenngleich mit Enrico Miglioranzi (Saisonende), Kapitän Daniel Frank und Sturm-Star Mike Halmo drei Stützen fehlen. Zumindest bei Halmo besteht Hoffnung für Spiel 2: Am Freitagvormittag wird entschieden, ob der Kanadier am Abend mitwirken kann oder nicht. SportNews wird beide Partien mit einem Liveticker begleiten.

ICE-Halbfinals, Spiel 2 (Freitag, 22. März)

19.30 Uhr
HC Pustertal – Klagenfurter AC
Stand in Best-of-7-Serie: 0:1

19.45 Uhr
HC Bozen – Red Bull Salzburg
Stand in Best-of-7-Serie: 1:0