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Asiago war gestern, jetzt kommt Bozen: Gianluca „Jonny“ Vallini blickt nach vorne. © Serena Fantini

Ein Bozner in Bozen: Gianluca Vallinis besondere Rolle

Am 20. April 2018 hat mit Alexander Egger letztmals ein waschechter Bozner das Trikot von Italiens erfolgreichstem Eishockeyverein getragen. Nun tritt Gianluca Vallini beim HC Bozen in dessen Fußstapfen. Darüber und über weitere brandaktuelle Themen hat der Foxes-Neuzugang im Interview mit SportNews gesprochen.

Von:
Alexander Foppa


Gianluca Vallini, Sie haben in Italien bereits für sechs verschiedene Klubs gespielt, jedoch nie für den HC Bozen. Wie kommt es nun dazu?

„Es war schon immer mein Traum, einmal für den Klub meiner Heimatstadt zu spielen. Hinzu kommt, dass ich die letzten Jahre viel auf Reisen war, irgendwie nie richtig sesshaft wurde. Ich möchte wieder mehr zuhause bei meiner Frau (Vallini ist mit der Kalterer Tischtennisspielerin Debora Vivarelli verheiratet, Anm.d.R.) und meiner Familie sein. Deshalb war Südtirol die einzige Option und der HCB mein großes Wunschziel.“


Gino Pasqualotto, Heini Bacher, Rolly Benvenuti, Robert Oberrauch, Alexander Egger – die Liste der Bozner, die beim HCB Geschichte geschrieben haben, ließe sich noch fortsetzen. Wie sehr berührt Sie das Standing der Bozner Spieler in diesem Verein?

„Natürlich weiß ich, dass man als Bozner bei diesem Klub eine besondere Rolle hat. An einige der Spieler, die Sie eben genannt haben, habe ich noch beste Erinnerungen. Immerhin stand ich ja früher in Serie-A-Zeiten als Fan auf der anderen Seite des Plexi-Glases und habe meine damaligen Vorbilder bewundert. Die Eiswelle ist ein richtig geiles Stadion, da werden beim ersten Spiel schon jede Menge Emotionen hochkommen.“

„Die Eiswelle ist ein richtig geiles Stadion, da werden Emotionen hochkommen.“ Gianluca Vallini

Wie sehr sehnen Sie sich nach dem Saisonstart beim HCB?

„Ich bin wirklich froh, dass es jetzt bald losgeht. Der Startschuss fällt für uns im Trainingslager in Corvara, da treffe ich endlich auf meine neuen Mitspieler. In dieser Vorbereitungsphase gilt es die Basis für eine erfolgreiche Saison zu legen. Und ich bin mir sicher, dass uns das gelingen wird.“


Auf der Torhüter-Position wird Bozen noch Verstärkung aus dem Ausland holen. Wie sehen Sie Ihre Einsatzchancen?

„Man wird sehen, welche meine Rolle kommende Saison sein wird. Ich kann nur so viel sagen: Ich werde alles, aber wirklich alles geben, um so viele Spiele wie möglich machen zu können. Das wichtigste ist jedoch, dass Bozen im Tor bestens aufgestellt ist – und dazu werde ich meinen Beitrag leisten.“


Sehen Sie sich nun am Höhepunkt Ihrer Karriere angelangt?

„Ja, das kann man schon so sagen. Ich bin wirklich froh, dass dieser Transfer geklappt hat. Ich hatte in Asiago vier wunderschöne Jahre, in denen ich viel Erfahrung gesammelt habe und mit meinen Mitspielern jede Menge Spaß hatte. Aber für seine Stadt, für seinen Herzensverein zu spielen, ist dann doch nochmal etwas anderes. Ob es sportlich der Höhepunkt wird, hängt dann aber natürlich auch davon ab, wie viel Einsatzzeit ich bekomme und wie erfolgreich wir als Team abschneiden.“


Gianluca Vallini (r.) im Trikot von Italiens Eishockey-Nationalteam.


Es könnte noch ein weiteres Highlight hinzukommen: In Ihrer Heimatstadt steigt im nächsten Jahr die B-Weltmeisterschaft, womöglich mit Gianluca Vallini im Kader.

„Es ist ganz klar mein Ziel, bei der WM in Bozen dabei zu sein. Alles andere wäre gelogen. Ich bin seit Jahren im Kreise der Nationalmannschaft, da habe ich die WM-Teilnahme natürlich irgendwo im Blick. Allerdings haben wir in Italien mehrere gute Torhüter, da muss ich schon ans absolute Limit gehen, im Verein und in der Auswahl richtig gut spielen, um die Trainer von meinen Qualitäten zu überzeugen.“


Die erste Chance dazu hatten Sie beim Trainingscamp vergangene Woche in Fondo. Wie sehr hat Ihnen diese Vorbereitung geholfen?

„Ich habe vorher drei Monate lang ausschließlich Trockentraining gemacht, da lechzt man irgendwann förmlich nach Eis. Das Camp kam zur rechten Zeit, um sich in Form zu bringen und sich für die Vorbereitung in unseren Klubs warm zu spielen.“


Abschließend überlassen wir Ihnen das Wort.

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