
Olivier Roy, Ex-Goalie des HC Pustertal.
Eine heftige Attacke gegen den HC Pustertal
In gut einem Monat beginnt für den HC Falkensteiner Pustertal die neue Saison in der ICE Hockey League. In der Zwischenzeit hat ein ehemaliger Akteur auf Social Media heftig gegen den Verein ausgeteilt. Die Wölfe selbst haben darauf nun reagiert.
06. August 2025
Von: dl
Nach nur neun Spielen endete das kurze Intermezzo von Olivier Roy beim HC Pustertal. In dieser Zeit konnte der Goalie nicht wirklich überzeugen und wurde Anfang November durch Eddie Pasquale ersetzt, der der HCP-Defensive deutlich mehr Stabilität verlieh. Roy hat dies offensichtlich noch immer nicht verdaut und am Dienstag auf Social Media heftig gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber geschossen.
„Einige haben mich gefragt, warum die Saison beim HC Pustertal so miserabel lief. Unsere Familie zog in eine Wohnung mit einem riesigen Schimmelproblem, das nie behoben wurde. Ich bekam Knieschmerzen, nachdem ein Spieler auf mich gefallen war, musste aber trotzdem spielen, obwohl die Schmerzen immer schlimmer wurden. Der Verein entschied sich, mich während der Reha meines Knies zu kündigen“, schrieb Roy unter seinem Instagram-Beitrag.
Am Ende ergänzte der 34-jährige Kanadier, der in der ICE schon für Fehervar und Villach gespielt hatte, noch: „Nach meiner Vertragsauflösung wurde mir nie der vereinbarte Betrag vollständig ausbezahlt. Das Engagement beim HCP ist das einzige in zehn Jahren in Europa, auf das ich negativ zurückblicke.“
Der Verein wehrt sich
SportNews hat am Mittwochmorgen beim HC Pustertal nachgefragt. CEO Jochen Schenk reagierte prompt und ließ der Redaktion dieses Statement zuschicken, das wir im vollständigen Wortlaut und in Kursiv wiedergeben: „Mit Verwunderung haben wir die jüngsten öffentlichen Äußerungen von unserem ehemaligen Torhüter Olivier Roy zur Kenntnis genommen. Auch wenn wir auf einen Kommentar in sozialen Medien verzichten, möchten wir zur Klarstellung einige Fakten sachlich darlegen. Eigentlich ist es für uns ein NO GO, über Spieler und deren Verfehlungen in der Öffentlichkeit zu sprechen, aber die Aussagen von Olivier Roy zwingen uns dazu.“Olivier Roy (links) schoss heftig gegen den HC Pustertal.
„Seit Jahrzehnten arbeiten wir mit Spielern aus aller Welt zusammen. Der HCP ist weitum bekannt für seine Gastfreundschaft und vor allem dafür, dass wir unsere Spieler respektvoll behandeln. Wir haben stets alle unsere vertraglichen Verpflichtungen eingehalten. Unsere Spieler bekommen eine Rundumbetreuung wie an kaum einem anderen Standort. Bei Schwierigkeiten in jeglicher Form wird den Spielern und Familien immer schnell und unkompliziert geholfen. Das wird uns jedes Jahr von den Spielern bestätigt. Wir bekommen jede Menge Komplimente für unseren Umgang mit den Spielern, sei es von den Agenten, den Spielern selbst als auch von den Familien. Die meisten kommen nach Jahren wieder als Freunde ins Pustertal zurück und verbringen ihre Urlaube bei uns. Dass es manchmal zwischen dem Verein und dem Spieler nicht passt, kommt durchaus vor und ist normal. So war es auch mit Olivier Roy im letzten Jahr. Dennoch haben wir das Thema respektvoll und professionell abgearbeitet. Warum kam es zur Vertragsauflösung? Der Spieler kam im Sommer außer Form nach Bruneck, er hat seine Hausaufgaben im Sommer nicht gemacht.“
„Unsere Spieler bekommen eine Rundumbetreuung wie an kaum einem anderen Standort.“ Jochen Schenk, Geschäftsführer des HC Pustertal
„Damit wir den Spieler in Form bringen, haben wir ein eigenes Programm auf die Beine gestellt. Leider hat er keinen Gebrauch davon gemacht. Vereinbarte Termine bei den Physiotherapeuten und Spezialtrainings wurden nicht wahrgenommen. Zudem waren die Leistungen weit davon entfernt, was wir uns erwartet haben. Anweisungen der medizinischen Abteilung hat er einfach ignoriert. Der aufgetretene Schimmelbefall in der Wohnung ist zu 100% auf das Nutzungsverhalten von Herrn Roy zurückzuführen. Mehrmals haben wir ihn darauf hingewiesen, wie man den Befall verhindern kann. Nichts ist passiert. In der Folge haben wir den Vertrag mit Olivier Roy aufgelöst. Wir haben danach (nach der Vertragsauflösung!) aus Respekt und Professionalität dem Wunsch des Spielers entsprochen, dass er weiter in der Wohnung bleiben kann, bis er einen neuen Arbeitgeber gefunden hat. Er durfte weiter unser Auto nutzen. Er bekam bei uns weiterhin die medizinische Betreuung und Möglichkeiten zum Training, um sich in Form zu bringen.“
„Nach der Unterschrift bei seinem neuen Arbeitgeber reiste er mit neuwertiger Torwartausrüstung ab, die sich im Besitz des HCP befand, und hat mit unserer Ausrüstung für seinen neuen Verein in der DEL2 mehrere Spiele bestritten. Wir haben für den Spieler alles getan um in Form zu kommen, um sich wohl zu fühlen und gesund zu werden. Wir haben ihm alle Voraussetzungen geboten, einen neuen Verein zu finden. Vielleicht zu viel? Umso mehr verwundert mich der jetzige Rundumschlag. Vielleicht klingt da ein wenig Verbitterung durch, da er ja bis jetzt auch keinen neuen Verein gefunden hat, weder in Europa noch in Nordamerika. Mit diesem Statement ist dieses Thema für uns erledigt und wir werden uns dazu nicht mehr äußern. Wir haben eine Saison vorzubereiten, die uns viel Freude bringen soll!“
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