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Michele Marchetti (links) und Daniel Glira im Zweikampf. © Vanna Antonello

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Michele Marchetti (links) und Daniel Glira im Zweikampf. © Vanna Antonello

Endlich wieder Derby-Zeit: „Wir lieben solche Spiele“

Am Freitagabend blickt die Südtiroler Sportwelt geschlossen nach Bruneck, denn um 19.45 Uhr beginnt in der Intercable Arena das erste Derby der neuen Saison zwischen dem HC Falkensteiner Pustertal und dem HCB Südtirol Alperia. Die Akteure der beiden Mannschaften sind schon vor dem ersten Bully heiß auf das 199. direkte Duell.

Die Rivalität zwischen dem HC Pustertal und dem HC Bozen elektrisiert die Massen. In Windeseile war die 3.100 Fans fassende Intercable Arena in Bruneck ausverkauft. Kein Wunder, denn das 16. Derby seit dem Eintritt der Wölfe in die ICE Hockey League (ICEHL) verspricht Spannung wie selten zuvor. Mit 18 Punkten führt der HCB die Tabelle an, vier Zähler dahinter lauern die ebenfalls stark in die Saison gestarteten Schwarz-Gelben. Bozens Stürmer Michele Marchetti bringt es auf den Punkt: „Die Tabellensituation spielt keine Rolle, denn Derbys haben eigene Gesetze. Einen Favoriten gibt es nicht.“


Ein Blick auf die Statistiken zeigt aber: Bozen fühlt sich in Bruneck traditionell pudelwohl. Von acht Partien in der Heimstätte des HCP gewannen Daniel Frank & Co. deren sechs. Das letzte Duell im Pustertal entschieden die Wölfe aber mit 3:2 nach Verlängerung für sich. Den Siegtreffer erzielte damals Mikael Frycklund, der mit seinem Torjubel in der Folge eine Rangelei auslöste. „Das sind die großen Spiele, die wir lieben“, meint der Italo-Schwede. „Es treffen zwei starke, beinharte Teams aufeinander, weswegen ich einen großen Kampf erwarte. Für das Eishockey in der Region sind diese Partien immer speziell.“

Das sagt Raphael Andergassen:

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Ein torreiches Spiel ist nicht zu erwarten, treffen doch die zwei defensiv stabilsten Mannschaften der ICEHL aufeinander. Mit nur zehn Gegentoren in sieben Partien verfügen die Füchse ligaweit über die beste Defensive – dicht gefolgt von der Mannschaft von Jason Jaspers, die bei 14 zugelassenen Toren steht. Im Tor weist Gianluca Vallini mit 98,73 Prozent die beste Fangquote aller Torhüter auf. Weil der Bozner aber schon am Mittwoch in der Champions Hockey League (CHL) gegen den ERC Ingolstadt zwischen den Pfosten stand, wird wohl Sam Harvey das Vertrauen von Coach Kurt Kleinendorst bekommen. Gespannt darf man auch auf HCP-Goalie Eddie Pasquale sein, der sich am Ende des letzten Derbys mit den Bozner Fans anlegte.

Bozen ist eine Macht

Wo die Foxes im bisherigen Saisonverlauf klar die Nase vorn haben, ist in den Special Teams. Das Unterzahlspiel vereitelte 93,75 Prozent der gegnerischen Powerplays – Bestwert. Gleichzeitig verwerteten Dustin Gazley & Co. jede dritte Überzahlsituation. Die Zahlen der Wölfe sind mit 22,22 Prozent (Powerplay) und 76,47 Prozent (Penalty Killing) hingegen ausbaufähig.

Das sagt Pascal Brunner:

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„Wir haben uns in der Tabelle in eine gute Position gebracht und wollen uns mit einem Sieg auf Rang zwei vorarbeiten. Das Spiel ist seit Tagen ausverkauft. An dieser Stelle müssen wir uns auch bei den Fans für die großartige Unterstützung bedanken“, meint Luca Zanatta. Eine aggressivere Wortwahl trifft Bozens Cristiano DiGiacinto, der in den Derbys auch schon die Fäuste fliegen ließ. „Wir wollen zeigen, wie hart wir in den letzten Wochen gearbeitet haben und warum wir an der Tabellenspitze stehen. Ich erwarte mir einen Krieg.“

Fest steht: Die Eishockey-Fans in Südtirol dürfen sich auf den ersten emotionalen Höhepunkt der neuen Saison freuen. SportNews wird das Derby aus der Intercable Arena mit einem Liveticker begleiten.

ICE Hockey League:

Freitag, 10. Oktober:
Graz 99ers – Ferencvaros Budapest (18.45 Uhr)
Red Bull Salzburg – Vienna Capitals (19.15 Uhr)
Olimpija Ljubljana – Black Wings Linz
HC Pustertal – HC Bozen (19.45 Uhr)

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