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Der Ex-Bozner Adam Helewka (in blau) war einer der auffälligsten Spieler beim Villacher SV. © VSV/STEFAN

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Der Ex-Bozner Adam Helewka (in blau) war einer der auffälligsten Spieler beim Villacher SV. © VSV/STEFAN

Ex-Crack verschafft dem HCB böse Albträume

Obwohl der HCB Südtirol Alperia auf dem Papier zu den Spitzenteams gehört, zeigt das Team von Trainer Kurt Kleinendorst auf dem Eis – zu oft – keine gute Leistung. In der Villacher Stadthalle kassierten die Foxes am Mittwoch eine heftige Niederlage. Hauptverantwortlich dafür war ausgerechnet ein ehemaliger Bozner.

Auweia, HC Bozen: So haben sich die Füchse das Gastspiel beim Villacher SV ganz bestimmt nicht vorgestellt. Ein starkes Schlussdrittel reichte nicht aus, um kaltschnäuzige Kärntner zu besiegen – der VSV setzte sich verdient mit 4:1 durch. Für den HCB gab es damit erstmals nach drei Siegen in Folge wieder eine Niederlage.


Die Villacher hatten am Sonntag im Kärnter Derby gegen den Klagenfurter AC eine 1:4-Pleite einstecken müssen. Mit viel Motivation auf Wiedergutmachung starteten die Adler in die Partie – von Beginn an setzten sie die Bozner unter Druck. Kein Wunder also, dass die dicksten Möglichkeiten im Startdrittel den Gastgebern gehörten. Den Weg in das von HCB-Goalie Samuel Harvey gehütete Tor fand die schwarze Hartgummischeibe dabei allerdings nie.

Dustin Gazley (in der Luft) und Co. blieben immer wieder an VSV-Keeper Joe Cannata hängen. © VSV/STEFAN

Dustin Gazley (in der Luft) und Co. blieben immer wieder an VSV-Keeper Joe Cannata hängen. © VSV/STEFAN


Das änderte sich schließlich im Mittelabschnitt. Die Villacher spielten sich in einen Torrausch, der HC Bozen dagegen zerfiel in all seine Einzelteile. Coach Kleinendorst versuchte, die Seinen mit einem Timeout wachzurütteln, doch auch das trug nicht die gewünschten Früchte. Im dritten Drittel erhöhte Bozen den Druck und durfte durch ein frühes Tor von Matt Bradley auf ein Comeback hoffen – an diesem Abend sollte es dafür aber nicht mehr reichen.

Helewka süße Rache

Besonders bitter aus Bozner Sicht: Ausgerechnet Ex-Crack Adam Helewka spielte am Mittwoch groß auf. Der 30-Jährige streifte sich in der vergangenen Saison das HCB-Trikot über und sammelte in 55 Spielen stattliche 50 Skorerpunkte, dennoch konnte er damals nicht vollends überzeugen und wurde demzufolge auch nicht mit einem neuen Vertrag ausgestattet. Gegen sein Ex-Team sammelte Helewka drei Punkte: Zwei Tore machte er selbst, ein weiteres leitete er entscheidend ein.

Die Höhepunkte der Partie

Penaltykilling? Von wegen!Beide Teams setzen ausgerechnet in Unterzahl die größten Akzente. Im Startdrittel rettet Harvey sein Team, ehe Luca Frigo im Mittelabschnitt ein Zuspiel von Daniel Mantenuto nicht verwerten kann.
VSV im TorrauschNachdem Brad McClure nur die Latte trifft, ertönt die Torsirene der Villacher beinahe im Minutentakt: Zuerst bringt Helewka sein Team mit einem Onetimer in Führung, wenig später leitet er einen Konter ein, den Nick Hutchinson eiskalt abschließt. Als Elias Wallenta nur 42 Sekunden später das 3:0 für Villach erzielt, scheint das Spiel für den HCB endgültig gelaufen.
Hoffnungsschimmer beim HCBDie Gäste starten gut ins letzte Drittel und belohnen sich dafür: McClure lässt den Puck für Bradley liegen, der VSV-Goalie Joe Cannata durch dessen Beine bezwingt. Geht da noch was?
Pech und eine Mauer im VSV-TorDie Antwort lautet: Nein! Zwar erhöht der HCB in den letzten Minuten den Druck, doch sowohl Cannata im VSV-Tor als auch die Stange (nach einem Mantenuto-Hammer) machen das Bozner Comeback zunichte.

Das Gastspiel bei den Villachern war für die Spieler des HC Bozen nur der Beginn eines langen Auswärtsmarathons. Am Freitag sind die Füchse bei den Vienna Capitals zu Gast, am Sonntag schließlich bei Liga-Neuling Ferencvaros in Budapest. Damit legen die Foxes in knapp fünf Tagen über 1.700 Kilometer zurück – das ist nicht zu unterschätzen. Der HC Falkensteiner Pustertal musste dagegen eine empfindliche Heim-Niederlage einstecken.

Villacher SV – HC Bozen 4:1

VSV: Cannata (Moser); Raspotnig-MacPherson, Strong-Wall, Katic-Kulda; Rebernig-Hancock-Hughes, Scherbak-Helewka-Hutchinson, van Nes-Maxa-Wallenta, Prodinger-Tschurnig-Erne

HCB: Harvey (Vallini); Gildon-Seed, Valentine-Samuelsson, Miglioranzi-Barberio; Schneider-Bradley-McClure, Pollock-Gersich-Gazley, Frigo-Mantenuto-DiGiacinto, Frank-Misley-Marchetti, Brunner

Tore: 1:0 Helewka (29.03), 2:0 Hutchinson (30.32), 3:0 Wallenta (31.14), 3:1 Bradley (44.18), 4:1 Helewka (59.49)

Zuschauer: 3.041

Die weiteren Spiele vom Mittwoch

HC Pustertal – Klagenfurter AC 0:4 (hier der Bericht)
Tore: 0:1 Kempe (1.11), 0:2 From (8.20), 0:3 Schwinger (13.55), 0:4 Maier (41.34)
Zuschauer: 2.672

Ferencvaros Budapest – Red Bull Salzburg 2:1
Tore: 1:0 Coulter (7.54), 1:1 Corcoran (25.04), 2:1 Lindgren (38.02)
Zuschauer: 1.481

Graz 99ers – Vienna Capitals 3:1
Tore: 1:0 Currie (27.57), 1:1 Franklin (29.07), 2:1 Roy (44.30), 3:1 Currie (59.42)
Zuschauer: 2.758

Black Wings Linz – HC Innsbruck 5:4 n.V.
Tore: 1:0 Ograjensek (11.01), 1:1 Coatta (13.08), 2:1 Söllinger (21.09), 3:1 St-Amant (24.17), 3:2 Lajeunesse (35.16), 4:2 Kristler (47.06), 4:3 Lajeunesse (55.37), 4:4 Corbeil (58.35), 5:4 Lebler (61.54)
Zuschauer: 3.511

Fehervar – Olimpija Ljubljana 3:1
Tore: 0:1 Quince (8.46), 1:1 Varga (29.34), 2:1 Hari (45.20), 3:1 Campbell (51.24)
Zuschauer: 3.184

Tabelle

SPGUVTVP
1. Graz99ers24160881:5450
2. EC Klagenfurt24160885:6348
3. HC Pustertal24160882:6147
4. Olimpija Ljubljana251609103:7345
5. HCB Südtirol23140985:5843
6. EC Villach231201177:7038
7. EC Salzburg231201167:5536
8. Ferencvárosi241001463:7634
9. Fehérvár241101353:7133
10. Linz241201278:8131
11. Vienna Capitals23801555:7225
12. HC Innsbruck25701865:10819
13. Vorarlberg24501947:9916

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