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Jacob Smith im HCP-Tor behält den Durchblick. © F. Pessentheiner

Gnadenlose Rotjacken lassen die Wölfe verzweifeln

Wer hätte vor anderthalb Monaten gedacht, dass der HC Pustertal dem überlegenen Grunddurchgangssieger KAC dermaßen Paroli bieten könnte? Wohl keiner. Und dennoch ist die dritte Niederlage in ebenso vielen Halbfinal-Spielen bitter. Am Sonntag fehlte der Mannschaft von Kasper Vuorinen nur wenig, um einen Sieg aus Klagenfurt zu entführen.

Von:
Leo Holzknecht

Es bleibt dabei: Der EC KAC bleibt für den HC Pustertal in den Playoffs ein unlösbares Rätsel. Auch im dritten Spiel der Serie ging der Titelfavorit Nummer 1 als Sieger hervor. In der Heidi-Horten-Arena behielten die Rotjacken mit 3:1 die Oberhand. Hätten die Wölfe in den entscheidenden Momenten eine größere Cleverness an den Tag gelegt, könnte es nun in der Best-of-seven-Serie 1:2 statt 0:3 stehen. So aber kämpfen die Schwarz-Gelben am Dienstag in der Intercable Arena (19.45 Uhr) in Bruneck gegen das drohende Saisonaus.


Dass die Wölfe gegen den Rekord-Meister nicht chancenlos sind, hatten sie im zweiten Spiel der Serie unter Beweis gestellt. Nach einem Horrorstart knüpften Matthias Mantinger & Co. am Sonntag nahtlos an diese Leistung an und waren teilweise sogar das bessere Team. Nachdem Alex Petan Mitte des dritten Drittels den herbeiersehnten (und hoch verdienten) Ausgleich erzielte, machte eine Konzentrationslücke dann aber alle Chancen auf einen Sieg zunichte. Im Stile eines Top-Teams bestrafte der KAC jeden Fehler und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Marcel Witting und Matthias Mantinger im Zweikampf. © EC-KAC/Pessentheiner


Zuvor gehörten die Rollen der Hauptdarsteller den beiden Goalies: Jacob Smith und Sebastian Dahm. Während Ersterer mit seinen Reflexen dem Gegner immer wieder den Zahn zog, verhinderte der Däne durch seinen stoischen, kontrollierten Stil mehrmals Schlimmeres. Unter anderem machte Dahm einen Alleingang des blassen Jason Akeson zunichte. Smith zeigte vor dem 1:1 eine monströse Parade gegen Johannes Bischofberger. Fest steht: Die Fans dürfen sich am Dienstag auf ein spannendes, ausgeglichenes Spiel gefasst machen, in dem wieder die Details den entscheidenden Ausschlag geben werden. Der HC Bozen verlor unterdessen mit 3:4 bei Red Bull Salzburg.

Die Höhepunkte

Früher ShockDer KAC setzt sich im Powerplay fest, Johannes Bischofberger zieht ab, Smith kann den Rebound nicht kontrollieren, sodass Ganahl das leere Tor vor sich hat.
Herburger wie ein GoalieNach einem improvisierten Aufbau kommt der Puck irgendwie zu Jason Akeson, der für den einschussbereiten David Morley querlegt. Raphael Herburger verhindert im Stile eines Fußball-Torhüters den Ausgleich.
Dahm, der HexerSuperstar Jason Akeson läuft alleine auf Sebastian Dahm zu, will den dänischen Goalie mit einem flachen Schuss bezwingen, scheitert aber an dessen Knieschoner.
Petans Knaller Zunächst vergibt Johannes Bischofberger einen fast schon sicheren Treffer, ehe Alex Petan auf der anderen Seite mit einem Direktschuss erfolgreich ist. Das Zuspiel kam von Joel Messner.
Wie bitter ist das denn?Die Wölfe haben gerade erst den Ausgleich erzielt, das Momentum scheint auf ihrer Seite zu sein – und dann das. Fraser knallt den Puck aus spitzem Winkel haargenau ins Kreuzeck.
Die Entscheidung Der HCP verliert in der eigenen Zone komplett die Zuordnung, Nick Petersen spielt den an der blauen Linie lauernden Thomas Vallant frei, der einen Schlagschuss zum 3:1 in die Maschen zimmert.

EC KAC – HC Pustertal 3:1

KAC: Dahm (Vorauer); Unterweger-Jensen, Strong-Maier, Vallant-Preiml, Klassek; Bischofberger-Hundertpfund-Fraser, Ganahl-Mursak-Petersen, Haudum-Herburger-Kraus, Schwinger-van Ee-Witting, Obersteiner.
Coach: Furey

HCP: Smith (Bernard); Stanton-Messner, Kasastul-Ege, Glira-Atwal, Althuber; Hannoun-Frycklund-Petan, Morley-Schofield-Akeson, Deluca-Sill-Mantinger, Catenacci-Andergassen-Hasler, Öhler.
Coach: Vuorinen

Tore: 1:0 Ganahl (2.43), 1:1 Petan (48.05), 2:1 Fraser (50.13), 3:1 Vallant (53.49)

Zuschauer: 4402

Stand in der Serie: 3:0

ICE Hockey League, Spiel 3:

Red Bull Salzburg – HC Bozen 4:3 (hier geht's zum Bericht)
Tore: 0:1 Brunner (2.07), 0:2 DiGiacinto (8.09), 0:3 McClure (13.19), 1:3 Nissner (26.47), 2:3 Huber (28.56), 3:3 Bourke (31.07), 4:3 Rymsha (33.27)
Zuschauer: 3400
Stand in der Serie: 2:1

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