Großes Aufatmen: Wölfe beenden Durststrecke

1870 Fans fanden sich in der Intercable-Arena in Bruneck ein, um die Schwarz-Gelben nach vorne zu peitschen und aus der Krise zu verhelfen. Obwohl sie ein Spiel zu sehen bekamen, das durchaus als mau bezeichnet werden kann, war die Freude letztendlich groß: Die Wölfe feierten erstmals seit dem 18. September wieder einen Erfolg. Das 3:0 war angesichts der prekären Tabellensituation bitter nötig, wird Stefan Mair & Co. jedoch nicht in Euphorie verfallen lassen. Der HCP ist nach wie vor eine offene Baustelle, an der noch viel gearbeitet werden muss.

Beim Debüt von Abwehrmann Wyatt Ege (Morten Jensen musste zusehen) zeigten die Wölfe zwei Gesichter. Das eine im ersten Drittel, als die Hausherren vieles schuldig blieben. Weder die blasse Offensive noch die wacklige Verteidigung machte ihren Job gut. Von einer total anderen Seite präsentierten sich die Olivier Archambault & Co. nach dem Seitenwechsel: Deutlich aktiver, mit viel Drang zum Tor und defensiv solide zogen sie den bemühten, aber spielerisch begrenzten Gästen den Nerv. Der Sieg ging aufgrund Leistungssteigerung in Ordnung.

Während sich von den Feldspielern keiner ins Rampenlicht spielen konnte, gebührt Goalie Jake Smith ein Sonderlob. Bei seinem dritten Einsatz in der laufenden Saison strahlte der Italo-Kanadier – abgesehen von einem waghalsigen Ausflug gleich zu Beginn – viel Ruhe aus und überzeugte durch mehrere Glanzparaden. Wenn die Wölfe hinten die Null hielten, dann war das vor allem sein Verdienst. Dass die Wölfe über ein starkes Goalie-Tandem verfügen, ist aber längst kein Geheimnis mehr. Die Höhepunkte Wölfe im Schlaf-Modus Das erste Drittel reißt die Fans nicht vom Hocker. Die Hausherren treten energielos, ideenlos und konzeptlos auf und haben Glück, dass Goalie Jake Smith hinten dicht macht. Tobias Fladeby und Petr Kolouch vergeben die größten Graz-Torchancen. Viel besser Stefan Mairs Ansprache trägt Früchte: Zunächst trifft Archambault im Powerplay nur den Pfosten. Wenige Sekunden später legt der Kanadier auf Emil Kristensen auf, der den Puck direkt ins Tor spediert. Doppelschlag Nur 35 Sekunden vergehen, ehe erneut die Torsirene ertönt. Graz kann vor dem eigenen Tor nicht klären, Anthony Bardaro reagiert schnell und erwischt Graz-Goalie Nicolas Wieser zwischen den Pfosten. Fast das 3:0 Aaron Luchuk verwertet infolgedessen einen Alleingang nicht, zudem wird ein Treffer von Dan Catenacci aufgrund einer Torwart-Behinderung richtigerweise aberkannt. Mit vollstem Einsatz Daniel Catenacci & Co. bringen sich im Schlussdrittel durch drei Strafen selbst in Schwierigkeiten. Sie werfen sich aber in jeden Schuss, kämpfen aufopferungsvoll und retten so den Vorsprung über die Zeit. Ahl machte fixiert mit einem Empty-net-Treffer den 3:0-Endtsand. HC Pustertal – Moser Medical Graz 99ers 3:0 HCP: Smith (Sholl); Kristensen-Willcox, Glira-Spencer, Ege-Newhouse, March; Ahl-Roy-Archambault, Hannoun-Catenacci-Bardaro, Sanna-Luchuk-Andergassen, Deluca-Berger-Spinell, Mantinger. Coach: Mair

G99: Wieser (Engstrand); Salonen-Altmann, Egger-Pfeffer, Bolvin-Kernberger; Granholm-Schiechl-Oberkofler, Fladeby-Kolouch-Livingston, Zusevics-Alagic-Antonitsch, Engelhart-Krainz-Woger, Pesendorfer. Coach: Pennerborn

Tore: 1:0 Kristensen (26.18), 2:0 Bardaro (26.53), 3:0 Ahl (59.44)

Zuschauer: 1870 ICE Hockey League: HC Innsbruck – AV Fehervar 5:2 Tore: 0:1 Hari (6.18), 0:2 Petan (9.25), 1:2 Leavens (23.54), 2:2 Helewka (30.40), 3:2 Shaw (36.57), 4:2 Bär (49.40), 5:2 Coulter (54.13)

Die Tabelle: SP G U V TV P 1. HCB Südtirol 9 7 0 2 32:18 21 2. Linz 10 7 0 3 29:23 20 3. Innsbruck 9 6 0 3 36:27 18 4. Salzburg 7 5 0 2 23:16 15 5. Villach 9 5 0 4 32:28 15 6. Klagenfurt 8 5 0 3 27:21 14 7. Olimpija Ljubljana 8 5 0 3 24:23 14 8. Fehervar 10 4 0 6 32:29 14 9. Vienna Capitals 7 4 0 3 18:16 12 10. Graz99ers 9 3 0 6 14:23 9 11. Vorarlberg 9 2 0 7 17:33 7 12. HC Pustertal 9 2 0 7 16:27 6 13. Asiago Hockey 8 1 0 7 22:38 3

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. Klagenfurt	47	183:101	102
2. Fehervar	46	146:126	89
3. Salzburg	46	142:107	87
4. HCB Südtirol	46	137:125	76
5. Linz	46	146:116	75
6. Villach	46	155:136	74
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