Keine Tore: Zahme Wölfe beißen gegen Fehervar auf Granit

0:1 verloren die Wölfe gegen die Magyaren – und das erst nach Penaltyschießen. Was eigentlich nach Fußball klingt, war das Resultat eines eishockeytechnischen Trauerspiels.

Lange wirkten die zum Siegen verdammten Pusterer enorm gehemmt und konnten die eigenen Fans selten von den Sitzen reisen. Gerade der Großteil der schwarzgelben Gastarbeiter blieb einmal mehr einiges schuldig, Olivier Archambault bewegt sich in der defensiven Zone ungefähr so viel wie der Kapuziner Wastl auf seinem Sockel. Auffällig waren auch zahlreiche Unkonzentriertheiten bei vermeintlich einfachen Aktionen der Wölfe, die nicht nur Trainer Tomek Valtonen ärgern werden.

Die Gäste aus Stuhlweißenburg, die die Hoffnung auf die direkte Playoff-Qualifikation wohl schon aufgegeben haben, zeigten sich großteils ebenfalls lethargisch, konnten das Spiel im Schlussdrittel aber mehr und mehr an sich reißen. Am Ende kam es zu einem im Eishockey wahrlich seltenen Ergebnis, das die Schwarzgelben in eine unangenehme Position bringt, denn Konkurrent Graz siegte fast zeitgleich in Laibach. Die Höhepunkte der Partie Höllischer Dante Für die zwei größten Aufreger des Startdrittels sorgen Tomas Sholl, der einen Penalty von Guillaume Leclerc souverän pariert (12.), vor allem aber Dante Hannoun, der bei einem Gegenstoß Andrew O'Brien vernascht und Goalie Olivier Roy überwindet, doch O'Brien kratzt die durchgeflutschte Scheibe irgendwie noch von der Linie (17.). Gift und Galle An der Maske von Olivier Roy scheint etwas zu haken, was er den Schiris mitteilen möchte, diese reagieren aber nicht und so schmettert der Kanadier seinen Gesichtsschutz erbost aufs Eis, was ihm eine 2-Minuten-Strafe einbringt (25). Die Legende will's wissen Fehervar-Oldie Andrew Sarauer zeigt mit den größten Siegeswillen. Er luchst einem HCPler im Slot die Scheibe ab, scheitert jedoch an der Torumrandung (38.). Lang ist's her Sowas kommt im Eishockey selten vor: Die reguläre Spielzeit und auch die Verlängerung enden tatsächlich torlos. Die Wölfe finden am Ende der 60 Minuten kaum noch statt, halten den letzten Angriffen der Magyaren aber stand. In der Verlängerung fehlt bei beiden Kontrahenten das nötige Zielwasser. Penaltys Im Shootout zeichnen sich bei den 20 Versuchen vor allem die Torhüter aus. Für Pustertal trifft Filip Ahl, Fehervar ist mit seinem Captain Janos Hari gleich zweimal erfolgreich und sichert sich den Zusatzpunkt. HC Pustertal – Fehervar AV19 0:1 n.P. HCP: Sholl (Smith); Willcox-Plastino, Pavlin-Ege, Glira-Spencer, Althuber; Ahl-Harju-Hannoun, Deluca-Catenacci-Archambault, Andergassen-Roy-Bardaro, Spinell-Berger-Mantinger, De Lorenzo Meo. Coach: Valtonen

FAV: Roy (Dominik Horvath); O´Brien-Campbell, Fournier-Donaghey, Stipiscz-Milan Horvath, Csollak; Erdely-Hari-Kuralt, Sarauer-Bartalis-Leclerc, Amburs-Nemeth-Mihaly, Vertes-Retfalvi-Tervocs. Coach: Constantine

Tore: 0:1 Hari (entscheidender Penalty)

Zuschauer: 1867

Nach der Pause wartet auf den HC Pustertal am 14. Februar auswärts gegen Graz (19.15 Uhr) ein wahres Endspiel. Bozen tritt am selben Abend um 19.45 Uhr daheim gegen Ljubljana an.

Die weiteren Partien vom Sonntag: Klagenfurt – Asiago 3:1 1:0 Ganahl (3.36), 2:0 Burkarts (14.08), 2:1 McShane (26.18), 3:1 Hochegger (38.34) Zuschauer: 3957

Linz – Villach 3:4 n.P. 0:1 Collins (20.31), 0:2 Collins (24.23), 0:3 Sabolic (30.43), 1:3 Lebler (40.13), 2:3 Haga (41.30), 3:3 Haga (59.43), 3:4 Luciani (entscheidender Penalty) Zuschauer: 3681

Ljubljana – Graz 2:3 n.V. 0:1 Antonitsch (1.35), 1:1 Magovac (25.51), 1:2 Granholm (36.12), 2:2 Sturm (41.24), 2:3 Ograjansek (61.35) Zuschauer: 885

Innsbruck – Salzburg 3:1 1:0 Feldner (1.38), 1:1 Robertson (13.44), 2:1 Shaw (17.32), 3:1 Borque (45.55) Zuschauer: 3000

SP G U V TV P 1. Salzburg 43 31 0 12 133:80 93 2. HCB Südtirol 43 32 0 11 152:95 92 3. Innsbruck 44 29 0 15 169:134 89 4. Villach 44 28 0 16 165:135 81 5. Klagenfurt 43 24 0 19 123:108 69 6. Linz 43 23 0 20 122:114 69 7. Vienna Capitals 43 21 0 22 138:129 67 8. Fehervar 42 19 0 23 102:104 60 9. Asiago Hockey 42 18 0 24 119:140 51 10. Graz99ers 43 16 0 27 88:123 48 11. HC Pustertal 43 14 0 29 103:122 45 12. Olimpija Ljubljana 42 12 0 30 103:160 37 13. Vorarlberg 41 11 0 30 78:151 33

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. Klagenfurt	47	183:101	102
2. Fehervar	46	146:126	89
3. Salzburg	46	142:107	87
4. HCB Südtirol	46	137:125	76
5. Linz	46	146:116	75
6. Villach	46	155:136	74
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Eigentlich wollte der HC Pustertal am Sonntag gegen Fehervar alles in die Waagschale werfen. Die Partie gegen die Ungarn wurde aber zum Langweiler, bei dem nur 1 Punkt und keine Tore rausschauten.

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