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Andy Bernard in seinem Heimatdorf Kaltern: Der Goalie will wieder angreifen. © det

Kompliziertes Jahr & HCP-Wechsel: Jetzt spricht Andy Bernard

Sein Transfer hat in den vergangenen Wochen für viel Aufsehen gesorgt: Andreas Bernard wechselt vom HC Bozen zum Ligakonkurrenten und Rivalen HC Pustertal. Mit uns sprach der Kalterer über diese Entscheidung, sein kompliziertes letztes Jahr und über die Karriere nach der Karriere.

Von:
Thomas Debelyak

Wir treffen Andy Bernard an einem warmen Sommermorgen im Zentrum von Kaltern, seinem Heimatdorf. Italiens bester Goalie der vergangenen Jahre ist gut gelaunt, er genießt die Zeit mit seinen beiden Kindern, in Kürze geht’s mit Daniel Frank und einigen Ex-Teamkollegen des HC Bozen zum Segelurlaub nach Kroatien. Gleichzeitig ist der 33-Jährige schon jetzt Feuer und Flamme für die neue Aufgabe, die bevorsteht. Nach dem einjährigen Abenteuer beim HC Bozen wird er in der kommenden Saison beim HC Pustertal im Tor stehen. Mit uns sprach der Goalie mit langjähriger Finnland-Erfahrung über…



… seinen Wechsel zum HC Pustertal: „Weil nach Gesprächen mit Bozen schnell klar war, dass sie auch in der kommenden Saison auf einen ausländischen Goalie setzen werden, habe ich mich nach anderen Optionen umgesehen. Im Frühjahr wurde ich dann vom HCP kontaktiert, Trainer Tomek Valtonen ist ein Finne, deshalb kenne ich ihn schon länger. Ein großes Ziel von mir sind die Olympischen Spiele 2026, um das zu erreichen, kann man nicht ständig nur auf der Bank sitzen, sondern braucht Spielpraxis. Diese Aussicht haben mir die Wölfe gegeben. Gemeinsam mit Jake Smith bilde ich nun das Tandem und wir werden uns den Platz ausspielen.“

„In den Playoffs hätte ich mir mehr erwartet, zumindest, dass ich mal die Chance bekomme, mich zu beweisen.“ Andy Bernard


… sein persönliches letztes Jahr, das er als „turbulent“ bezeichnet: „Sportlich gesehen war es ein bisschen ein Auf und Ab. Ich bin gut gestartet und habe mich mit Sam Harvey immer abgewechselt, dann kam eine Zeit, in der ich meine Spiele nicht mehr bekommen habe. Nach Weihnachten bin ich gut reingekommen und habe auch gezeigt, was ich kann, in den Playoffs saß ich dann nur mehr auf der Bank. Da hätte ich mir schon mehr erwartet, zumindest, dass ich mal die Chance bekomme, mich zu beweisen. Privat gesehen war es kein einfaches Jahr für mich, weil ich mich von meiner Verlobten, der Mutter meiner zwei Kinder, getrennt habe, deshalb war es eine turbulente Zeit.“


… seine Entscheidung, auf die Weltmeisterschaft zu verzichten: „Bei mir war die Situation so, dass ich in den Playoffs anderthalb Monate lang auf der Bank saß. Dann direkt zur WM zu starten, wäre meiner Meinung nach nicht fair gegenüber den anderen Torhütern gewesen, die seit Wochen daraufhin trainiert haben. Wenn ich zuvor ein, zwei Testspiele gemacht hätte, wäre es eine andere Sache gewesen, aber bei uns ging der Flieger zur WM schon drei Tage nach dem letzten Finalspiel.“

Andreas Bernard im Tor des HC Bozen: Für die Foxes bestritt er in der vergangenen Saison 15 Spiele. © Vanna Antonello



… Ziele, die er sich mit dem HC Pustertal gesteckt hat: „Nach dem vergangenen Jahr brennen beim HCP alle auf Wiedergutmachung. Ein neuer Start mit neuen Spielern tut sicher gut, die Mannschaft gefällt mir sehr gut. Das oberste Ziel einer jeden Mannschaft sind natürlich die Playoffs, ideal wären die Top 6.“


… Gedanken über das Leben nach der Sportlerkarriere: „Mein oberstes Ziel bleiben die Olympischen Spiele. Für danach habe ich ein paar Sachen im Kopf. Ich könnte mir gut vorstellen, in einem Unternehmen zu arbeiten, das im skandinavischen Raum tätig ist, weil ich finnisch spreche. Aber auch ein Job in der Eishockeywelt wäre reizvoll, entweder als Tormanntrainer oder als sportlicher Leiter.“

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