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Die Bozner Nachverpflichtung wechselt von der AHL direkt in die ICE. © wbspenguins.com

Mit Verspätung: Bozen bekommt seinen Wunschspieler

Der HCB Südtirol Alperia hat auf den schlechten Saisonstart reagiert und seinen Kader nochmal aufgerüstet. Es kommt ein Mann, der schon lange Begierlichkeiten weckte und der besonders eine Schwachstelle beheben soll.

Mit gerademal vier Toren und einer miserablen Erfolgsquote von 8,5 % hat der HC Bozen das schlechteste Powerplay-Spiel der gesamten ICE Hockey League. Diese Bilanz soll nun schnellstens aufpoliert werden, am besten bereits am Freitag zuhause gegen Linz. Dann nämlich soll er sein Debüt bei den Foxes geben: Tyler Sikura.


Der 31 Jahre alte Kanadier ist die jüngste Nachverpflichtung bei den Boznern. Und er gilt als ausgewiesener Spezialist fürs Überzahlspiel. Der Mittelstürmer wechselt aus der American Hockey League (AHL) erstmals nach Europa. Der Transfer hat sich seit langem angebahnt, doch erst jetzt können die Foxes endlich Vollzug vermelden. Bereits seit den Sommermonaten waren sie an Sikura dran.

Ein Mann mit interessanter Familiengeschichte

Der Center hat die vergangenen sechs Jahre ununterbrochen in der AHL gespielt und dort insgesamt 397 Einsätze, 84 Tore und 104 Vorlagen gesammelt. Vergangene Saison verbuchte er für die Wilkes-Barre/Scranton Penguins 33 Scorerpunte in 71 Spielen, seit Mitte April hat er allerdings kein Pflichtspiel mehr bestritten.

Tyler Sikura (l.) mit seinem NHL-erfahrenen Bruder Dylan. © theahl.com


Sikura hat slowakische Wurzeln, stammt aber aus dem Großraum Toronto, im Südosten Kanadas. Dort betreibt seine Familie eine renommierte Farm und Ausbildungsstätte von Rennpferden. Tylers jüngerer Bruder Dylan spielte einige Jahre bei Chicago und Colorado in der NHL, wagte nun mit einem Schweden-Engagement aber ebenfalls den Wechsel nach Europa. Beide Stürmer hatten bis 2020 im Blackhawks-Farmteam Rockford gemeinsam in einer Linie gewirbelt.
„Die Entschlossenheit in den Verhandlungen hat mich beeindruckt.“ Tyler Sikura

Sikura erzählt, wie es zum Vertragsabschluss mit den Foxes gekommen ist: „Die Entschlossenheit, die Herr Knoll und der HC Bozen in den vergangenen Wochen bei den Verhandlungen gezeigt haben, hat mich beeindruckt.“ Er fügt hinzu: „In meiner Karriere bin ich immer dorthin gewechselt, wo man mich unbedingt wollte. So ist es auch dieses Mal. Nach vielen Jahren in Nordamerika habe ich einen Ort gesucht, wo es einzig und allein ums Gewinnen geht. Und da bin ich in Bozen richtig, das weiß ich.“

Wer muss jetzt zuschauen?

Sikura wird in Bozen künftig das Trikot mit der Nummer 16 tragen und sofort ins Mannschaftstraining einsteigen. Ein Einsatz am Mittwoch in der Champions Hockey League gegen Stavanger kommt zu früh, doch am Freitag gegen Linz soll es mit der Premiere klappen. Dann muss allerdings ein anderer Spieler für Sikura Platz machen. Der HCB hat nun nämlich einen überzähligen Legionär im Aufgebot stehen, ein Abgang eines anderen Stürmers ist (vorerst) nicht geplant.

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