Overtime | Ein Emporkömmling und ein geschasster Trainer

Der Aufsteiger Leonardo Felicetti (HC Bozen) Von einer &bdquo;From Zero to Hero“-Story zu sprechen, wäre vielleicht etwas übertrieben. Trotzdem hat Leonardo Felicetti in der letzten Woche eine besondere Geschichte geschrieben, die ihn im Südtiroler Eishockey auf einen Schlag einiges an Popularität einbrachte. Aber der Reihe nach. Eigentlich ist Felicetti bei den Fassa Falcons in der Alps Hockey League zu Hause, wo er in der bisherigen Saison groß aufspielt. 15 Einsätze und 12 Scorerpunkte (4 Tore, 8 Assist) legen davon ein eindeutiges Zeugnis ab. Klar, dass er sich mit solchen Leistungen ins Blickfeld anderer Klubs gespielt hat, allen voran in jenes des HC Bozen, der in den letzten Tagen mit Personalproblemen zu kämpfen hatte und sich deshalb Felicetti ausborgte. Und der 21-jährige Flügel machte in der ICE Hockey League prompt da weiter, wo er in der AlpsHL angefangen hat: Beim 4:1-Erfolg über Red Bull Salzburg brachte Felicetti die Foxes mit seinem ersten ICE-Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 auf die Siegerstraße. Ein besonderer Treffer für den jungen Stürmer, aber auch für den HC Bozen: Zuvor hatte nämlich noch nie ein Spieler des Jahrgangs 2000 oder jünger für die Foxes getroffen. Überhaupt scheint Felicetti den Weiß-Roten Glück zu bringen: Vier Mal lief er nun schon im Trikot der Bozner auf, jedes Mal ging er als Sieger vom Eis. Seine Visitenkarte hat Leonardo Felicetti also schon einmal eindrucksvoll hinterlassen. Der Absteiger Luciano Basile (HC Pustertal) Dass das Abenteuer in der ICE kein einfaches Unterfangen wird, das wusste man in Bruneck schon vor Saisonbeginn. Nun, im Zuge der ersten Meisterschaftspause, lässt sich ein erstes Zwischenfazit ziehen, wobei klar wird: Noch ist der HC Pustertal in der neuen Liga nicht angekommen. Mit 12 Punkten aus 16 Spielen halten die Wölfe die rote Laterne in der Hand. Zwar sind die Schwarz-Gelben nur selten krass unterlegen und verloren von den letzten acht Partien deren sieben mit nur einem Tor Unterschied – doch am Ende des Tages zählen eben die Punkte. Und von denen hat man (zu) wenige auf dem Konto. Ob es nun das höhere Level, die Anpassungsschwierigkeiten der Local Players oder der eine oder andere Fehleinkauf ist, der den HCP-Motor bisher noch stocken lässt, darüber lässt sich streiten. Wahrscheinlich von allem ein bisschen. Fakt ist aber auch, dass Trainer Luciano Basile seinen Teil dazu beigetragen hat, dass sich sein mittlerweile ehemaliges Team unter Wert geschlagen hat. Der Italo-Kanadier wurde am Dienstagabend von seinen Aufgaben entbunden. Nach 16 Partien war noch kein klares System zu erkennen, was auch daran liegen könnte, dass die Linien praktisch in jedem Spiel umgestellt wurden. Und ob er sich mit Aussagen wie jener nach dem Linz-Spiel (&bdquo;Gestern erwischte unser Goalie nicht seinen besten Tag“) in der Kabine einen Gefallen getan hat? Die Stimmen der Kritiker wurden jedenfalls nicht leiser – im Gegenteil. Nach der 10. Pleite in Serie und sage und schreibe 46 Tagen ohne vollen Punktgewinn blieb den Verantwortlichen keine andere Wahl, als sich von Basile zu trennen. Hoffnung macht dem HCP nun die Ankunft der beiden neuen Imports Max Gerlach und Greg Carey , die die Segel in eine neue Richtung setzen sollen. Allerdings wird dann nicht mehr Basile an Bord das Kommando geben, sondern sein noch gesuchter Nachfolger.

ICE Regular Season ICE	SP	TV	P
1. Klagenfurt	47	183:101	102
2. Fehervar	46	146:126	89
3. Salzburg	46	142:107	87
4. HCB Südtirol	46	137:125	76
5. Linz	46	146:116	75
6. Villach	46	155:136	74
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Ein Spieler, der plötzlich und unerwartet im Rampenlicht steht und ein Trainer, der vor die Tür gesetzt wurde: Die SportNews-Overtime ist da!

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