Rok Ticar & Co. verloren klar und deutlich. © Fradimedia

Pleiten, Pech und Pannen: Pustertals gebrauchter Abend

Zu sagen, dass der HC Falkensteiner Pustertal kriselt, wäre falsch. Fakt ist aber, dass die Wölfe am Freitagabend die fünfte Auswärtsniederlage in Serie kassiert haben. Die Art und Weise, wie diese bei Angstgegner Ferencvaros Budapest zustande kam, gibt zu bedenken.

05. Dezember 2025

Von: leo

Es ist noch keine zwei Wochen her, da war der HC Pustertal die statistisch gesehen beste Auswärtsmannschaft der ICE Hockey League (ICEHL). Passend zur hiesigen Wetterlage ist das nun aber Schnee von gestern. Fielen die Wölfe schon in den letzten Auswärtspartien durch eine schlechte Defensivleistung auf, so spitzten sich die Abwehrsorgen in der ungarischen Hauptstadt noch weiter zu: Individuelle und kollektive Aussetzer führten zur 3:7-Niederlage beim Liganeuling, der somit auch das dritte Saisonduell gegen die Schwarz-Gelben gewann.

In Ungarn griff der HC Pustertal auf das dritte Trikot zurück, das in einem ungewohnten Grau erstrahlte. Glück brachte es dem HC Pustertal, bei dem Nick Saracino ausfiel, von Beginn an nicht. Gerade einmal 96 Sekunden waren gespielt, ehe Andras Mihalik den ersten seiner drei Treffer erzielte. Anstatt eine unmittelbare Reaktion zu zeigen, machte der HCP anschließend durch große Freiräume in der eigenen Zone, eine ungenügende Zuordnung und Abspielfehler auf sich aufmerksam. Hinzu kam: Die Wölfe traten äußerst undiszipliniert auf und kassierten insgesamt 28 Strafminuten.

Ein kurzes Aufbäumen

Die Kombination daraus machte den Ungarn das Leben (zu) leicht. Obwohl auch Jakob Rabanser im Pusterer Tor nicht fehlerfrei blieb, konnte er einem leidtun. Ein ums andere Mal tauchte ein Ungar alleine vor seinem Tor auf, weil seine Vorderleute weder mit Härte noch mit Stellungsspiel dagegenhielten. Und so erarbeitete sich Budapest zur Spielhälfte einen 3:0-Vorsprung, den der Außenseiter fortan erfolgreich verteidigte. Pustertals Hoffnungen nach dem 1:3 durch Cole Bardreau und dem 2:4 durch Matthias Mantinger wurden schnell im Keim erstickt.

Budapest tobte sich aus. © Fradimedia

Um sich mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause zu verabschieden, pochen die Wölfe in nur 24 Stunden auf den ersten Auswärtserfolg seit dem 29. Oktober. Am Samstag sind sie um 18 Uhr bei den Black Wings Linz zu Gast. Unterdessen ist der Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Klagenfurt auf vier Punkte angewachsen. Auch der HC Bozen kassierte am Freitag eine Niederlage.

Ferencvaros Budapest – HC Pustertal 7:3

FTC: Balizs (Kristof Nagy); Bengtsson-Hadobas, Gergely Toth-Lindgren, Hudec-Horvath, Sergely-Farkas; Shaw-Mattyasovszki-Laskawy, Green-Coulter-Tammela, Mihalik-Nagy-Galajda, Richard Toth.
Coach: Saarikoski

HCP: Rabanser (Pasquale); Osmanski-Glira, Zanatta-Blum, Lauridsen-DiTomaso; Bowlby-Bardreau-Lobis, Purdeller-Frycklund-Rueschhoff, Ierullo-Ticar-Lipon, Deluca-Andergassen-Mantinger.
Coach: Jaspers

Tore: 1:0 Mihalik (1.36) 2:0 Tammela (8.07), 3:0 Mihalik (29.31), 3:1 Bardreau (32.13), 4:1 Shaw (33.07), 4:2 Deluca (36.35), 5:2 Mihalik (37.11), 6:2 Coulter (46.51), 6:3 Purdeller (57.37), 7:3 Shaw (57.48)

Zuschauer: 1291

ICE Hockey League:

Vienna Capitals – HC Bozen 4:1
Tore: 1:0 Kromp (12.48), 2:0 Gazzola (14.37), 3:0 Gregoire (25.17), 4:0 Gregoire (40.31), 4:1 Brunner (53.51)
Zuschauer: 4180

Red Bull Salzburg – EC KAC 1:2
Tore: 1:0 Baltram (2.23), 1:1 Kempe (8.29), 1:2 Fraser (35.07)
Zuschauer: 3224

Black Wings Linz – Pioneers Vorarlberg 3:5
Tore: 1:0 Knott (5.28), 1:1 Macierzynski (6.30), 1:2 Adams (13.39), 1:3 Macierzynski (29.55), 2:3 Lebler (30.29), 3:3 Knott (50.26), 3:4 Kernberger (52.00), 3:5 Adams (59.32)
Zuschauer:3610

Olimpija Ljubljana – Villacher SV 6:3
Tore: 1:0 Mahkovec (30.33), 2:0 Boychuk (30.54), 3:0 Petan (37.00), 4:0 Sodja (39.33), 5:0 Quince (52.53), 5:1 Kulda (53.22), 5:2 MacPherson (55.32), 5:3 Katic (55.50), 6:3 Pance (58.09)
Zuschauer: 2410

Die Tabelle