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Der HCB wurde entlastet. © Vanna Antonello

Rassismus-Vorwürfe: Keine Strafe gegen den HCB

Die Rechtskommission der ICE Hockey League hat das Ermittlungsverfahren in Bezug auf die angeblichen rassistischen Äußerungen während und nach dem vierten Halbfinalspiel zwischen dem HCB Südtirol Alperia und Red Bull Salzburg abgeschlossen.

„Nach Durchsicht und Prüfung der eingelangten Stellungnahmen und Wahrnehmungsberichten hält die Rechtskommission fest, dass im Hinblick auf die fehlende Objektivierbarkeit der behaupteten Vorfälle keine weiteren Schritte zu setzen waren“, schreibt die Liga in einer Aussendung. „Unter allen vorliegenden Beweismitteln ist ein diskriminierendes Verhalten, insbesondere Affenlaute, nicht objektivierbar. Zudem haben weder Spieler und Betreuer beider Mannschaften noch in der Sparkasse Arena anwesende Spieloffizielle und Liga-Vertreter behauptete Laute wahrgenommen“, heißt es weiter.


Die in Medienberichten beschriebenen Vorfälle während des Verlassens der Halle bzw. dem Einsteigen in den Mannschaftsbus hätten nach Rücksprache mit allen dabei Anwesenden und im Speziellen den Spielern und Trainern vom EC Red Bull Salzburg nicht stattgefunden, ist der Pressemitteilung zu vernehmen. Es könne aber naturgemäß nicht ausgeschlossen werden, dass unter 5.012 Fans einzelne Personen diskriminierende Laute von sich gegeben haben, „welche jedoch wohl nur für unmittelbar in der Nähe befindliche Personen hörbar gewesen sein können.“

Klares Statement von Verein und Liga

Obwohl eine Strafe nicht verhängt wurde, so verpflichtet die Liga die Vereine in den kommenden Spielen, härter durchzugreifen. „Für die weiteren Spiele sind die Vereine aufgefordert, den Ordnerdienst nochmals anzuweisen, Personen, die diskriminierendes Verhalten zeigen, zu identifizieren, umgehend der Halle zu verweisen und entsprechend Bericht zu geben. Die Klubs sind auch dazu angehalten, gegen identifizierbare Besucher, die sich diskriminierend äußern, auf Basis der jeweiligen nationalen Gesetze ein Hallenbesuchsverbotsverfahren einzuleiten.“

Die ICE Hockey League betone nochmals, dass jegliche Form von Fremdenhass und Diskriminierung kategorisch ablehnt wird und verpflichte sich, diese Werte in ihren Aktivitäten zu fördern und zu schützen. „Die Eishockeyfamilie steht für Vielfalt, Chancengleichheit und Respekt.“ Zuvor hatte bereits der HCB auf die Vorkommnisse reagiert.

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